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Hier eine Leseprobe:
Wenn ich mich so vor den Spiegel stelle, was sehe ich dann?
Anita, Baujahr 1960, 1,75 m ( laut Aussage meines Ehekaters habe ich eine für ihn (1,90m) praktische Größe, denn er bräuchte sich beim Umarmen nicht so doll zu bücken ), 55 kg, rote Haare, Sommersprossen, große Klappe und kleine Füße. Ein Freund hat mich mal als „ Pommes rot-weiss“ bezeichnet. Pommes =Figur, ketchup-rot= Haare und mayo-weiss = Hautfarbe.( Wer solche Freunde hat, braucht eigentlich keine Feinde mehr!!!!!) Ich bin nicht diplomatisch, absolut nicht logisch und habe das explosive Temperament einer schlecht gekühlten Wasserstoffbombe. Mein Gesicht ist gezeichnet von vielen Lach- und Zwinkerfältchen , doch dazu stehe ich. Auch wenn mein Blick morgens in den Spiegel fällt und mir durch den Kopf schießt:“ Ich kenn dich zwar nicht, aber waschen tu ich Dich trotzdem“ würde es mir nie einfallen mich in die Hände eines Schönheitschirurgen zu begeben.
Bei allem „ Nichteitelsein“ habe ich trotzdem ein klitzekleines Problem.
Na ja! Ein Bayer würde sagen ich hätte zu wenig Holz vor meiner Hütte, denn als der liebe Gott der Weiblichkeit die Oberweite verteilte, war ich wohl geistig abwesend und hatte mich etwas zu spät gemeldet. Als Teenager habe ich schon darunter gelitten, dass ich im Wettbewerb „ Wer hat den ersten BH mit der größten Körbchengröße“ nie mitmachen konnte. Selbst in der heutigen Push-up-Zeit habe ich den Versuch aufgegeben. Meine körperliche „ Mangelerscheinung“ habe ich immer mit Tennissocken vertuscht, das fiel bei der damaligen Schlabbermode nicht schwer. Heute stehe ich locker dazu und kann auch selber einen Spaß darüber machen oder Bemerkungen humorvoll verkraften. So, wie zum Beispiel, als einer unserer Patienten, ein Herr in den besten Jahren, sehr sportliche Figur und einem seeeeeeeeeeehr ausgeprägten Brustmuskel vor mir auf dem Röntgentisch lag. Mein Blick musste wohl etwas intensiv gewesen sein, denn er meinte lachend „ Schau`n sie nicht so neidisch Schwester! Gell!!! ich hab da etwas mehr zu bieten als Sie!!!“ erst wurde ich scharlachrot und dann bekam ich einen Lachkrampf.
Mein Sohnemännchen hat ja schon einige Sprüche in seinem Leben losgelassen, die in mir die Frage aufkommen ließen, ob man in diesen Fällen für Kindsmord mildernde Umstände bekommt.
Abgesehen von Spinnen besteht seine zweite große Leidenschaft aus Autos. Am liebsten Ferrari, Lambourgini und wie die ganzen Superflitzer alle heißen. Als er so 3 Jahre alt war, las ich ihm einen Artikel über die Entstehung der Marke Porsche vor. Beiläufig erwähnte ich, auch mal gerne einen solchen Wagen zu fahren. Der Gartenzwerg schaute mich vollkommen entrüstet an und meinte: „ Du kannst doch gar keinen Porschen fahren, du bist doch eine Frau“ oder ich stehe im Bad vor dem Spiegel und versuche eine „ Altbausanierung“. Mein Sohn kommt hereinspaziert, stellt sich neben mich und schaut mir interessiert beim Schminken zu. Zum krönenden Abschluss genehmigte ich mir auch einen Tupfer Parfüm. Bastian fängt neben mir an zu schnüffeln und meinte dann plötzlich: „ Jetzt siehst du aus wie Eulalia Suppengrün, aber stinken tust du toll!“. Ich weiß bis heute nicht, wer Eulalia Suppengrün ist und wie sie aussieht, aber nachdem ich diese Story meiner Freundin Anja erzählt habe und sie sich vor lachen fast auf den Boden fallen lies, ist es dabei geblieben: Ich bin Eulalia Suppengrün!!!
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Fortsetzung im Buch!!!!