Hallo Ihr Lieben,
natürlich haben wir den "Mut", hier darüber zu schreiben - wir haben nichts zu verbergen.
Am Besten von vorne:
Am vergangenen Freitag rief mich die Übernehmerin an und berichtet mir, dass ihr MAnn sich von hr getrennt habe. Mit MAlika wäre alles ok, aber sie bräuchte nun eine neue Wohnung, denn das Haus soll verkauft werden.
Ihre bisherige Wohnungssuche wäre erfolglos gewesen, weil sie wegen der Hunde immer Absagen bekommen hätte.
Sie wäre tief traurig und würde sich wirklich nicht von den Vierbeinern trennen wollen.
ich habe ihr Hilfe angeboten, indem ich ihr sagte, wir können ja einen Versuch starten, ihr bei der Wohnungssuche zu helfen und einen Post schreiben.
Sie wollte mir bis zum nächsten Morgen dann einen text mit genaueren Daten scicken. Diesen hätte sie schon in diversen örtlichen Gruppen auf FB gepostet.
Der text kam Sonntag früh und ich hab mich umgehend an die Arbeit gemacht, einen post erstellt und ihr diesen erstmal zum gegenlesen geschickt.
Sie war total begeistert. der Post ging online.
Das war Sonntag mittag.
Nachweislich gingen bei uns und auch bei ihr diverse Hinweise für Wohnungen ein, die in dem Bereich lagen, den sie angegeben hatte.
Nicht einmal 24 Stunden später, am Montag ganz früh morgens, schrieb sie mir dann, sie würde nun doch lieber direkt in ihrem heimatort bleiben, schon wegen ihres 4-jährigens Sohnes und wegen ihrer freunde und daher nun eine Wohnung mieten, in der Hundehaltung nicht erlaubt sei.
Auf Nachfrage kam dann, Malinka müsse bis zum 1.5., spätestens jedoch bis 8.5. ausgezogen sein.
Ohne Diskussion haben wir das hingenommen und uns auf die Suche nach einem neuen Zuhause gemacht. Und es sind tatsächlich 2 vielversprechende Anfragen bei Daniela eingegangen.
Am Mittwoch, frühen Nachmittag, kam dann eine Sprachnachricht von ihr. Ich möge sie bitte anrufen, sie wäre auf dem weg zum Tierarzt, weil es Malinka sehr schlecht ginge.
Da ich in diesem Moment ein Telefonat hatte, hab ich sie erst ca. 20 Minuten später abgehört und bin der Bitte, sie umgehend anzurufen, sofort nach gekommen - leider erfolglos, denn entweder hatte sie keinen Empfang oder das Handy war aus.
ich schickte eine nachricht, dass ich sie nicht erreichen würde und sie möge sich bitte melden, sobald sie wieder telefonieren könne.
Das geschah dann ca. 1 Stunde später.
Daniela stand neben mir....
Malinka war zu diesem Zeitpunkt bereits tot.
Natürlich fragte ich sie, was denn passiert sei: Malinka wäre es seit dem Vortag schlecht gegangen. Sie konnte nicht aufstehen, hat unter sich gelassen.
Der Notfall-Tierarzt habe sie in die Praxis tragen müssen.
Bei der Untersuchung hätte er einen Knoten im Bauchraum ertastet und da MAlinka so schwer geatmet habe, einen Lungentumor vermutet. Fieber 39,4 grad.
Es wurde weder geröngt, noch Ultraschall gemacht oder eine Blutuntersuchung.
Er hat sie eingeschläfert.
Daniela und ich haben dann mit diesem Tierarzt telefoniert: dieser hat all das so wieder gegeben und auf die frage, wieso nicht weiter untersucht wurde, geantwortet, dass die besitzerin weiterführende Diagnostik abgelehnt hätte.
Er hat dann noch schnell hinterher geschoben, dass er dazu "vermutlich" auch nicht geraten hätte, weil Malinka ja schon so schlecht drauf gewesen sei und er würde ja kein Tier einschläfern, welches gesund wäre.
Wir waren nur noch fassungslos und tief erschüttert - das könnt ihr euch sicher vorstellen.
Einen Hund wegen einer Vermutung einzuschläfern....in unseren Augen unmöglich.
Wir haben das Ganze dann genau so als Update in Malinka´s Post geschrieben. Einfach so, wie man es uns gesagt hat, sachlich und ohne auch nur irgendeinen Namen zu nennen.
Den darauffolgenden Shitstorm könnt ihr euch sicher auch denken.
Gestern mittag ging es dann los, dass eine Bekannte der besitzerin meinte, sich äussern zu müssen. Nun war Malinka angeblich von Anfang an schwer herzkrank (der Tierarzt sagte uns aber, das herz sei unauffällig gewesen)
Und was wir nur für Tierschützer wären, die ein so schwer krankes Tier noch mit weiteren Untersuchungen quälen wollten.
ich hab mir das ne Weile angeschaut und auch entsprechend sachlich reagiert. Aber es hörte nicht auf.
Hab die Dame dann auf unserer Seite blockiert.
gegen abend ging es dann wieder los: die Tochter der Blockierten und wohl eine Freundin haben im Sekundentakt bitterböse Kommentare verfasst, die teilweise massiv unter die Gürtellinie gingen.
Nicht nur wir, sondern auch menschen, die ihren Unmut zu der Sache geäussert hatten, wurden extrem angegriffen.
Wieder haben wir blockiert, weil irgendwann ist mal Schluss.
Nicht jedoch für diesen Kindergarten - die haben fleissig weiter gemacht und üble Verleumdungen auf meine Chronik gepostet.
In Absprache mit Daniela habe ich dann den gesamten Post gelöscht, die Herrschaften auch für meine Chronik blockiert
Die Einzigen, die sich mit keiner Silbe gerührt haben, waren die Übernehmer selbst. Dazu waren sie offensichtlich nicht mutig genug.
Ihr könnt mir glauben - wenn wir die Chance gehabt hätten, vorher mir dem Tierarzt zu sprechen - es wäre zumindest ein Röntgenbild oder ein Ultraschall auf unsere Kappe gemacht worden.
Hätte sich dabei heraus gestellt, dass man Malinka nicht mehr hätte helfen können, hätten natürlich auch wir der Einschläferung zugestimmt. Überhaupt keine Frage.
Aber dass sie nur wegen einer Vermutung sterben musste und dann noch die ganze Vorgeschichte dazu...es fällt einfach sehr schwer, das alles so zu glauben und das geht ja nicht nur uns so.
So, das ist nun die ganze Geschichte und ich habe weder etwas ausgelassen, noch etwas hinzu gedichtet.
Normalerweise löschen wir keine Posts, auch wenn es mal kritisch wird und nicht jeder unsere Meinung teilt.
Aber was da gestern abgegangen ist, war dann irgendwann einfach nicht mehr zu ertragen.
Und wie das so ist: bei den Menschen bleibt immer nur das Negative hängen - wir möchten auch weiterhin für die Hunde im Shelter etwas erreichen und neue Zuhause finden.
Meine Befürchtung, dass dieser Shitstorm uns für die Zukunft schadet und somit den Shelter-Hunden war einfach zu groß.
Auch wenn wir ihn nicht wirklich verursacht haben... (außer die Geschichte zu erzählen)
Keine Frage: die letzten Monate ging es ihr sehr gut im neuen Zuhause - das muss der Fairness halber auch gesagt werden.
Aber dieses Ende...
traurige Grüße
Steffi