Beiträge von sina

    Dobby durfte vor einem Monat aus Radauti/Rumänien zu mir auf Pflegestelle mit Option auf Endstelle reisen. Rumänien schätzt ihn auf ca 7 Jahre, laut meinem Tierarzt kann er aber auch deutlich jünger oder etwas älter sein, auf jeden Fall allerdings über 2, der Zahnwechsel ist schon durch. Ich selber würde ihn irgendwo im Bereich um die 5 Jahre einsortieren von seinem Verhalten her.

    Es stellte sich leider schnell heraus, dass Dobby ein massives Problem hat- er trinkt ernorm viel, und muss dementsprechend alle 2h spätestens urinieren, außerdem ist er tröpfchenweise inkontinent und verliert ab und an mal Pfützchen. Wenn er sich nicht alle 2h draußen erleichtern kann passiert das dann natürlich auch in der Wohnung in grösserem Umfang.

    Ein Blasenultraschall ergab eine Umfangsvermehrung an der Blase, die allerdings keinen Hinweis auf ein bösartiges Geschehen oder einen Zusammenhang mit seinem Problem gibt. Blase und Prostata sind frei, die Blase lediglich leicht schief, eventuell liegt hier zusätzlich ein strukturelles Problem vor. Die Blasenwand ist verdickt, wahrscheinlich hatte er lange Zeit eine Blasenentzündung, Außerdem hat er erhöhte Kreatinin und Harnstoffwerte, die Niere ist also bereits geschädigt, die Werte entsprechen ungefähr einer Niereninsuffizienz Grad 2, er wird sein restliches Leben Diätfutter benötigen um das in Schach zu halten und hat natürlich keine großartig lange geschätzte Lebenszeit mehr.

    Nach langer Überlegung bin ich der Überzeugung dass ich nicht der ideale Platz für ihn bin, und ich suche deswegen nach jemandem der sich bewusst auf ein Gnadenbrottier einlassen möchte. Das war dieses Mal, nach 2 Verlusten in kurzer Folge und der dritte steht kurz bevor, nicht mein Plan, und es fällt mir schwer mich emotional darauf einzulassen noch ein viertes Tier ins Herz zu schließen und dann direkt wieder gehen zu lassen, deswegen hoffe ich jemanden zu finden der diese emotionalen Ressourcen gerade noch hat und dafür bereit ist.

    Mit bald krabbelndem Kleinkind wird es außerdem schwer, seiner Inkontinenz Herr zu werden, Windeln halten leider nicht alles ab, und auf die Arbeit wird er mich auch nicht begleiten dürfen wie es alle meine Hunde eigentlich tun. Dobby bleibt nachts brav in seiner Box, das sollte allerdings kein Dauerzustand sein der auch noch auf den Tag ausgeweitet werden muss, ich wünsche es mir sehr für ihn vorher eine Lösung zu finden.

    Der ideale Platz für ihn wäre ein Gnadenbrothof oder jemand der weiß was auf ihn zukommt und vielleicht einen Garten mit Hundeklappe zu bieten hat oder einfach nur oft genug zu Hause ist um ihm alle 2 Stunden die Tür zum Garten zu öffnen. Vielleicht auch ein Hof, jemand der am Stall arbeitet und ihn dorthin mitnehmen kann.

    Dobby ist über den Verein Pfötchen drauf eV zu mir gekommen und dieser fühlt sich auch bis an sein Lebensende für ihn verantwortlich.

    Dobby ist sehr gelehrig, verschmust, möchte es einem gerne Recht machen. Er läuft momentan noch an der Schleppleine, lässt sich da aber schon gut abrufen. Er kennt Pferde, die sind ihm vollkommen egal, die Stallkatzen findet er interessant- wie es da mit der Verträglichkeit aussieht ließe sich sicher noch genauer herausfinden. Kleine Kinder sind absolut kein Problem, sie sollten aber alt genug sein um erste Hygienekonzepte zu verstehen aufgrund seines "kleinen Problems", zu Menschen ist er einfach nur freundlich und fällt eher ins sich zusammen bei Unsicherheit als nach vorne zu gehen. Alleine bleiben ist für ihn, wenn er die Möglichkeit hat sich regelmäßig zu erleichtern, absolut kein Problem. Mit seinen Artgenossen ist er uneingeschränkt verträglich.

    Vielleicht hat jemand hier eine Idee für ihn, auch euch persönlich bekannte Gnadenbrothöfe bei denen ich anfragen könnte wären ein toller Tipp. Er soll nirgendwo hinkommen wo man letztendlich dann doch überfordert ist, es sollte auf jeden Fall eine erfahrene Stelle sein.

    Dobby ist 10kg schwer und ca 45cm gross. Er ist kastriert, geimpft und gechipt.

    Erstkontakt gerne über mich hier im Forum oder über die 017632448142

     

    Hallöchen,

    Falls hier nicht richtig bitte verschieben.

    Von einer langjährigen Bekannten wurde ich gefragt ob ich wen kenne der im Dresdener Raum vermittelt. Kenne ich leider nicht, aber jemand von euch hier vielleicht?

    Es wird ein Platz geboten für einen Hund aus dem Tierschutz, gerne älter, Ehepaar mit 4jähriger Tochter.

    Liebe Grüße

    Sina

    Ich suche Erfahrungen zum Thema Niereninsuffizienz beim (alten) Hund.

    Weil Oreo mir etwas bedröppelt und orientierungsloser als sonst vorkam die letzten Wochen und ich es nicht nur mit seiner Blindheit und dem Alter erklären konnte (14 Jahre) waren wir zum Abdomenultraschall und großen Blutbild beim Tierarzt. Der Ultraschall war komplett o.B., sehr gut für einen älteren Hund sagte man mir.

    Die Blutwerte allerdings wohl sehr bedenklich, Leber und Nierenwerte waren nicht gut und ich solle nun Nierendiätfutter füttern, der Tierarzt sprach von chronischer Niereninsuffizienz. Gibt es hier wen der sich auskennt? Nachdem mein Rudel mir im letzten halben Jahr fast ausgestorben ist würde ich meinen kleinen last survivor gerne noch etwas bei mir behalten. <3

    Liebe Grüße

    sina

    Ich danke euch allen für eure Beleidsbekundungen. <3

    "So laut, die Stunden nach dem Aufschlag
    Als es galt, das alles zu erfassen und verstehen
    Und es war
    So laut, dass alles was wir dachten
    Nichts als Leere zu uns brachte
    So laut und so verloren war es hier
    Als Stille bei uns wohnte anstatt dir"

    Mein kleiner Edi aka "Der Dackel", "Dackderack", "The Dack",

    mein wundervoller kleiner Dackelmann mit dem riesengroßen Herz. Du fehlst hier so sehr. Gestern war der erste Tag ohne dich, und er war furchtbar still. Oreo steht ab und an mit gesenktem Kopf in der Wohnung und winselt. Plötzlich Einzelhund. Ihr ward nie große Freunde, aber ich glaube, in seiner Blindheit hat er sich sehr an dir orientiert. Als Aurora gegangen ist, war es so klar, dass du jetzt der Rudelführer bist, nicht eine Sekunde gab es da Zweifel. Du warst groß und stark und tapfer genug.

    Das Klackern deiner kleinen Pfoten auf dem Laminat fehlt. Deine morgendlichen Versuche zu meinem Sohn und mir aufs Boxspringbett zu klettern. Deine Begeisterung wenn ich dann aufgestanden bin- ey jo, die Alte ist wach, es gibt Frühstück.

    Für mich war immer klar, du wirst noch da sein. Du wirst da sein, wenn mein Sohn seine ersten Schritte macht. Du wirst der erste Hund sein, dem er mit seinem kleinen Patschehändchen über den Kopf fährt zum "Eiei" machen. So liebevoll hast du ihn nach seiner Geburt zu Hause begrüßt, so zufrieden schienst du mit dem Rudelzuwachs zu sein, es war klar für mich, ihr Zwei werdet eines Tages noch dicke Freunde. Nicht eine Sekunde habe ich daran gezweifelt. Du warst so fit und so munter, bist durch die Gegend gedackelt wie ein Uhrwerk, bis zum Schluß.

    Und dann kam am Freitag dieser eine Moment, diese eine Sekunde mitten aus dem Nichts hinein in unsere kleine heile Welt, die alles verändert hat. Ich habe dir in die Augen gesehen und wusste- da ist etwas Schlimmes passiert. Du hast so gelitten und trotzdem hast du so tapfer noch gekämpft diese 2 Tage. So gerne hätte ich dich aus der Tierklinik noch einmal mit nach Hause genommen, ich hatte es mir ausgemalt im Kopf, "der Dackel kehrt heim", hatte alle Vorrichtungen getroffen, eine Transportbox für zu Hause organisiert weil man dich nicht mehr frei laufen lassen konnte in der Wohnung ohne dass du dich selber gefährdet hast und Notfallmedikation besorgt, falls du zu Hause den finalen Krampfanfall bekommst. Aber du warst so müde und so fertig. Es war als würdest du in mich reinkriechen wollen um dich selber aufzulösen, du hast versucht auf meinen Schoß zu klettern und geweint, deinen kleinen Kopf immer wieder gegen mich gedrückt um gegen die Schmerzen anzugehen und ich wusste, du kannst nicht mehr, der Kampf ist verloren. So tapfer hast du gekämpft mein kleiner Mann. So, so, so tapfer, du hattest ein wahres Dackelkämpferherz.

    Ich habe nicht einfach nur einen Dackel verloren, der 2 Jahre bei mir gelebt hat, als du am Sonntag in meinem Armen eingeschlafen bist. Ich habe ein Familienmitglied verloren und einen wundervollen treuen kleinen Freund.

    Du bist eine Legende geworden. So viele meiner Freunde sagen, dass du es warst, der ihre Meinung über Dackel für immer verändert hat. Ich weiß noch, wie ich dich damals in dem Garten bei Ulla das erste Mal gesehen habe. Ich hoffe, sie passt da oben ein wenig auf dich auf, bis ich eines Tages nach komme. Vielleicht kannst du auch Zitronella, die Ratte, wieder treffen und dich bei ihr fürs Aufessen entschuldigen. Ich hoffe auf jeden Fall dass deine Futternäpfe dort oben immer randvoll gefüllt sind.

    Kleiner Dackelmann, ich vermisse dich endlos, die Lücke die du hinterlassen hast ist riesengroß, und ich werde nicht in der Lage sein, sie jemals wieder zu füllen. Du warst einzigartig, deine Entwicklung vom eigenbrötlerischen Hund voller Misstrauen zum treusten Gefährten und kuschligsten Fernsehabendgenossen war eines der schönsten Erlebnisse in all meiner Zeit als Hundehalterin.

    Komm gut da oben an. Es war mir eine Ehre, dich gekannt zu haben.

    In Liebe

    dein Frauchen

    run free. <3

    Edi schickt liebe Grüße. Er liegt rechts von mir, zusammengeknödelt und pupst fröhlich vor sich hin. Es gab gekochte Nudeln, ganz miese Idee, die riechen wirklich hervorragend. Häufchen machen will er nicht. Mich vollstinken schon.
    Er ist so ein wundervoller kleiner Dackel. Keine Ahnung, warum ihn niemand wollte. Edi ist nie wieder weggelaufen und hat keine Ratten mehr gegessen, weder lebende noch tote. Er hat sich 1a in das Rudel integriert. Aurora und er werden keine Freunde mehr im Leben wenn es ums Fressen geht, aber Popo an Popo liegen und kuscheln oder sich ein Körbchen teilen geht. Oreo hat er gut im Griff.
    Er geht jeden Tag mit seinem Rudel mit mir zur Arbeit, dackelt dort durch die Flure und wird von allen geliebt. Wenn morgens die Tür aufgeht und man das Klackern seiner Pfoten hört wissen alle, Bewohner und Personal, wer Dienst hat. Er liebt Fressen, und er liebt die Bewohner und Kollegen die ihm Fressen geben. In meiner Pause dackeln wir eine Runde ins Feld, und nach der Arbeit begleitet er die anderen und mich an den Stall. Pferde sind inzwischen wieder okay, seinen Kampf mit dem großen Friesenwallach Django hat er inzwischen vergessen. Er liebt Pferdekacke. Und das Katzenfutter der Stallkatzen. Daheim wird das Ganze dann natürlich auf Frauchens Teppich wieder hervorgewürgt, und dann versucht schnell wieder Aufzufressen ehe ich es entfernen kann. Manchmal reitet er mit dem Pony Sternchen und mir aus, und gallopiert dackelig neben uns her. Wenn ich am Stall vorfahre und gerade Reitstunden sind, habe ich auf einmal einen Pulk kleiner Kinder vor mir stehen die rufen "Dürfen wir Herr Dackel streicheln?". Und er liebt es. Streicheleinheiten. Dafür lieben die Kinder und die Bewohner ihn, weil er einem immer sein Köpfchen zum knuddeln entgegenstreckt. Er liebt es sogar, wenn mein 1 jähriges Patenkind ihm mit seiner Patschhand auf den Kopf tätschelt und "Eiei" ruft.
    Der Dackel ist bei bester Gesundheit. Eine Zeit lang hatte er viel Durchfall und musste öfter Brechen, weil er einfach jeden Scheiß runterschlingt der bei 3 nicht auf dem Baum ist. "Ohhhh, ein Legostein, lecker!". Jetzt hat er einen Anti-Schling-Napf und eine Omeprazolkur hinter sich und der kleine Dackelmagen verträgt wieder alles bestens.
    Abends, zu Hause, freut er sich dann tierisch auf sein Fresschen. Und danach rollt er sich neben mir im Bett oder auf dem Sofa zusammen und schläft pupsend ein.

    Ein ganz toller kleiner Kerl ist das, den wir da in unsere kleine Hundefamilie aufnehmen durften. Vielen Dank für euer Vertrauen, wir lieben ihn alle sehr und können uns ein Leben ohne den kleinen Troublemaker gar nicht mehr vorstellen. ;)

    Liebe Ulla,
    Danke, ohne dich und einige deiner Freunde wäre ich wahrscheinlich gar nicht hier, sondern dir bereits voraus gegangen. Mein Frauchen und ich sind sehr erschrocken über die Nachricht, dass du dich schon auf den Weg gemacht hast. Gerne wären wir noch einmal auf einen Kaffee bei euch vorbei gekommen, damit du sehen kannst was für ein tolles Kerlchen ich geworden bin.
    Aber ich bin ja auch schon 14 Jahre alt, und ich bin ziemlich zuversichtlich dass ich dich schon finden werde um dir selber eines Tages zu erzählen, wie spannend mein Leben hier unten noch war, nachdem ihr mich gerettet hattet.

    Unser herzlichstes Beileid allen Freunden, Verwandten und Bekannten.
    Statt Blumen möchte Edi gerne sein Futter an Ullas ehemalige Schützlinge und Freunde abtreten. Liebe Elisabeth, bitte schicke das nächste Edi-Carepaket nicht an uns, sondern an die, die jetzt dringender Unterstützung gebrauchen können.

    Komm gut am anderen Ende des Regenbogens an, liebe Ulla!

    Sina und Edi

    Ich habe keine neuen Fotos für euch und bin etwas auf dem Sprung, wollte aber kurz mal hier reinschauen und euch berichten, dass Edi sich ganz toll gemacht hat. Er ist halt ein Dackel mit Dackelsturkopf, aber ein toller kleiner Mann mit dem einem nie langweilig wird. In der Wohnung dackelt er einem immer vor den Füßen her, er saugt jede Kuscheleinheit gierig auf, beim Gassigehen läuft er ohne Leine ohne große Probleme (nur beim Zurückgehen muss man ihn anleinen, kennt der Dackel den Weg, meint er er könne schonmal vorgehen *hust*), und am Stall kann ich ihn inzwischen mit den anderen beiden freilaufen lassen ohne dass er das Gelände verlässt. Ich bin sehr stolz auf den kleinen Mann, er hat sich hier gut eingegliedert und es fällt bald gar nicht mehr auf, dass da vorher nur zwei waren, so selbstverständlich ist er jetzt bei allem mit dabei. Bald steht die Zahnsanierung an, ich halte euch natürlich auf dem Laufenden. Ansonsten ist er immer noch top fit, wie 13 wirkt er auf jeden Fall nicht, ganz im Gegenteil. :love:

    Danke euch allen für die lieben Worte, und dir liebe @ekbrand für das abendliche Telefonat, bei dem ich meine erste Aufregung loswerden konnte.

    Edi geht es blendend wie eh und je. Die Gartensperre finden die Hunde halt scheiße, aber nun gut. Jetzt wird es eh kalt und nass und mein Flur bleibt endlich mal ein wenig sauberer. Ein kleines Gartenstück oben an meiner Terrasse bleibt ihnen ja, da kann man halt nur leider keine Ratten ausbuddeln, die sind (bzw. ist. Ist ja nur noch eine.) unten auf der großen Wiese die jetzt, vor allem für Edi, auch nur noch unter Aufsicht zugänglich gemacht wird. Der Garten hat übrigens rundherum Zaun der in Betonfundament eingelassen ist, da kann er nicht raus, ich habe aber trotzdem um ehrlich zu sein mehr damit gerechnet dass er eines Tages in Nachbars Garten steht als dass er nen Tunnel zum Rattenfriedhof gräbt.

    Im Nachhinein hat Edi es auf die Hitliste der kuriosesten Fälle der Tierarztpraxis geschafft, und ich habe nach all der Fassungslosigkeit dann auch noch über die skurile Geschichte lachen können, als der Dackel wieder wohl auf war.

    Ich habe mal gelesen, dass es Kulturen gibt, in denen Teile der Verstorbenen zubereitet und gegessen werden, um diesen eine letzte Ehre zu erweisen. Ich bin zuversichtlich, dass Edi es also nur gut gemeint hat. :angel:

    Mit Sicherheit hat der Garten ca 10 neue Löcher seit seiner Ankunft. Die Ratten die ich neulich begraben habe haben jetzt zig Steine auf ihrem Grab, damit dort ja keine Exhumierung erfolgt. Er ist auf jeden Fall täglich bei der Arbeit. Obwohl die kleine Wurst noch nicht viel Kondition hat, das schafft er. Und wenn er danach erstmal drei Stunden platt auf den Fliesen legt- hauptsache das Loch wurde gebuddelt.

    Ja, also- ich weiß nicht was ich sagen soll. Nachdem wir das Rattengrab extra tief gebuddelt haben, einen schweren Grill darauf gestellt und Rundherum Backsteine aufgebaut haben, damit er dort ja kein Loch buddelt, habe ich dann gestern festgestellt- der Dackel ist mit allen Wassern gewaschen, ich habe ihn gehörig unterschätzt. Ich bin immer noch etwas sprachlos.

    Gestern habe ich dann den Dackel im Garten erwischt mit Rattenschwanz im Maul. Im ersten Moment dachte ich, der frisst da ne Blindschleiche, dann hab ich ein lautes Knacken gehört und mir war klar- das ist keine Blindschleiche. Bei dem Versuch ihn mir zu packen und das Maul noch zu öffnen hat er dann schnell geschluckt und mir noch mal eben beinah in die Hand getackert (er hat ja Probleme damit plötzlich gepackt zu werden/hochgenommen zu werden, das weiß ich auch, ich hab halt instinktiv reagiert und war quasi selber Schuld). Rund um ihn herum der zerfetzte Karton in dem die Ratte war, die zerfetzten pinken Einhornservietten in denen die Ratte eingewickelt war und zerfetztes Panzertape mit dem der Karton umklebt war. Zum Grab hin führte ein Tunnel aus über einem Meter Entfernung, der Dackel war gar nicht am Löcher buddeln, der Dackel hat uns ganze Gänge in den Garten gegraben.

    Ich habe dann mit Begeisterung festgestellt dass er die Ratte gefressen hat, die vor einer Woche beim Tierarzt eingeschläfert worden ist, und habe mich dann mit ihm auf den Weg zu unserer Tierärztin gemacht. Was macht man sonst so Freitag nachmittags. Als wir dort angekommen sind war er gut angedröhnt, das Euthanasiegift hat also immer noch gewirkt in der Ratte, er ist beim Aussteigen erstmal mit den Hinterbeinchen umgeklappt und war gut beduselt. Er ist dann direkt an Tropf gekommen und hat Brechmittel bekommen und hat die unfassbar stinkenden halbverdauten Überreste von Zitronella (so hieß die Ratte die jetzt dann nicht mehr in Frieden ruht) auf dem Tierarzttisch wieder hervorgewürgt. Er hing dann noch ein paar Stunden schlafend an ner Infusion und ich saß heulend neben ihm in dem bestialischen Gestand den sein Mundgeruch hinterlassen hat, und war glaube ich irgendwo kurz vorm Nervenzusammenbruch und hätte mir so in den Arsch beißen können dass ich den Dackel so unterschätzt habe.

    Heute geht es dem Dackel wieder blendend, er dackelt freudig durch die Gegend, guckt nur ab und an etwas schuldbewusst, oder ich bilde es mir zumindestens ein. Ab jetzt hat er Gartenverbot, es tut mir echt herzlich Leid für ihn, aber die Sache mit den Gängen ist echt ne harte Nummer, und ne zweite Ratte liegt da auch noch begraben. :S
    Er bekommt jetzt dann einen Sandkasten auf die Terrasse, das muss ihm reichen.

    Bild weil: Schuldbewusster Dackel heute bei der Nachkontrolle bei der TÄ.

    Der gestaltet gut um :rolleyes: Mit Sicherheit hat der Garten ca 10 neue Löcher seit seiner Ankunft. Die Ratten die ich neulich begraben habe haben jetzt zig Steine auf ihrem Grab, damit dort ja keine Exhumierung erfolgt. Er ist auf jeden Fall täglich bei der Arbeit. Obwohl die kleine Wurst noch nicht viel Kondition hat, das schafft er. Und wenn er danach erstmal drei Stunden platt auf den Fliesen legt- hauptsache das Loch wurde gebuddelt.

    Ansonsten geht es ihm gut. Er hat sich gut ins Rudel äh- "eingefügt", will heißen, er ist jetzt der neue Obermacker. Würde man ihn nicht bremsen, dann hätte der arme Oreo kein Körbchen mehr und müsste täglich die Hälfte seines Fressens abgeben. Dafür hat Edi aber auch ne Premiere geschafft- kein anderer Hund hat es jemals geschafft, Oreo so leicht von seinem Fressen zu vertreiben. Edi zieht nur einmal die Lefzen hoch, und Oreo kuscht. =O
    Weil öfter mal röchelt, vermehrt nach dem Fressen, waren wir unter anderem beim Tierarzt. Seine Zähne sind teilweise in sehr schlechtem Zustand, die werden wir wohl bald machen lassen müssen. Er schlingt mehr als er kaut, das Zahnfleisch ist auch sehr entzündet, bis zu dem Eingriff gibt es erstmal nur eingeweichtes Fresschen. Ansonsten ist er aber scheinbar topfit. :love:
    Und anhänglich. Den jahrelangen Nachholbedarf an Kuscheleinheiten merkt man ihm ziemlich deutlich an.

    Das mit dem Gassigehen ist so sein Manko, mitwackeln ist toll, aber nur solange der Dackel will. Will er nicht mehr, dreht er um und läuft zum Auto oder nach Hause zurück. Da hilft auch kein Rufen und Betteln. Weil das nicht so prickelnd ist, bleibt der Dackel an der Schleppi. Angebunden sein findet er dann auch noch richtig scheiße. Der beste Begleiter um ins Cafe zu gehen ist er also nicht. Dafür umso glücklicher, wenn er frei im Garten herumtrappeln und seine Löcher buddeln darf. :D Den Rest üben wir fleißig, wer weiß, vielleicht wird es noch, vielleicht auch nicht. Allzu unglücklich scheint er mit der Schleppleine nicht zu sein (außer, sie hindert ihn daran seines Weges zurück zu gehen), dann ist das nunmal so. Alte Menschen brauchen eben auch ihren Rollator, Edi nunmal seine Schleppi. :whistling: