Leishmaniose, Babesiose, Herzwürmer und Co:
Worauf muss getestet werden? Was sagen mir die Tests?
Viele Tierschutzorganisationen vermitteln Hunde aus südlichen
Ländern wie Griechenland, Portugal, Spanien oder der Türkei
nach Deutschland. Manche Urlauber entschließen sich aber auch,
einen streunenden Hund, den sie vor Ort in ihr Herz geschlossen
haben, aus den Ferien mit nach Hause zu bringen.
So oder so: Bei jedem dieser Hunde stellt sich die Frage, ob
er Krankheitserreger in sich trägt, die in südlichen Regionen,
z.B. über Zecken und Mücken übertragen werden können.
Denn: Einige dieser Erkrankungen können unbemerkt in dem
Vierbeiner schlummern, später in Deutschland dann aber doch
noch zu Problemen führen.
Aus diesem Grund lassen Tierschutzorganisationen häufig bei
Hunden Tests auf bestimmte Erkrankungen vornehmen, bevor sie
diese nach Deutschland vermitteln. Ist das Testergebnis negativ,
so ist dies zwar ein Hinweis darauf, dass das Tier frei von Erregern
sein könnte, sicher ist es aber nicht. Denn einige Test ergeben erst
dann zuverlässige Ergebnisse, wenn das Tier bereits länger, also
über mehrere Wochen bis Monate befallen ist. Ist ein Hund z.B.
eine Woche vor Aufnahme in die Tierschutzstation angesteckt
worden und wird er noch vor Ort oder direkt bei seiner Ankunft
in Deutschland getestet, muss der Test nach einigen Wochen bis
Monaten (siehe Tabelle) noch einmal wiederholt werden, um einen
Befall ausschließen zu können. Nun muss aber nicht jeder
Hund, der nach Deutschland kommt, auf alle möglichen Erreger
untersucht werden. Denn eine Untersuchung macht nur dann
Sinn, wenn das Ergebnis daraus auch Konsequenzen für das Tier
oder den neuen Halter hat.