Samson, Ex-Ecarisaj Box 186, schüchterner Rüde, vielfellig, Ohrenentzündung, neugierig, mittelgroß bis groß, geb. ca. 2013/2014

  • Wie schön ihn so zu sehen!

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    "Lasst uns nicht um Schutz vor Gefahren beten, sondern um Furchtlosigkeit, wenn sie uns begegnen"(Rabindranath Tagor)
    "Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht" (V. Havel)

  • Ich wünsche dem lieben Kerl Jetzt ein wunderbares Leben im eigenen Zuhause!

    Es sieht ja wie ein großes Hundeparadies aus! <3

    Liebe Grüße von Brigitte/Pauline mit Stevi und den Sternenfellchen im <3<3<3<3!

    Die Tierschutzarbeit ist eine große Herausforderung für Idealisten.
    Wenn einer träumt, bleibt es Traum, wenn viele träumen, wird der Traum Wirklichkeit!

  • :laola: :laola: :laola:


    Wie schön! Und gleich im weichen Gras ein wenig dösen. Das wird er sehr genießen und die Ohren können jetzt auch mal richtig konsequent behandelt werden, schmerzen bestimmt.

    Es gibt kein Wort des Trostes in irgendeiner menschlichen Sprache für Versuchstiere, die nicht wissen, warum sie sterben müssen.

    Ein Überlebender von Hiroshima

  • Update von Cerstin:

    Samson war extrem scheu. Nachdem er frei in meinem Grundstück war, bekam ich ihn kaum noch zu fassen. Ich servierte das Essen 3 x täglich auf allen vieren. Da kam ich ran und konnte ihn kurz berühren. Aber nur berühren. Nicht streicheln. Am Liebsten schlief er den ganzen Tag unter den Büschen im Gras. Logisch. Das hatte er ja lange nicht.

    Samsons Fell war wie abgesprochen eine reine Katastrophe. Filz, Dreck und Viehzeugs in der langen Matte. Aber so wollte ich es ja haben. Ich habe mehr Zeit als Carmen.

    Samsons Zähne sind Katastrophe. Vorläufig kann ich aber noch nichts machen. Er frisst alle... außer mich.

    Essen und Kot klappt super. Er wird gebarft. Er verträgt das gut und hat Genuss beim Essen.

    Orthopädisch ist er noch relativ fit. Nur bei schnellen Drehungen knackt hinten ein Bein weg.

    Und nun die Ohren... oje... ganz böse. Samson ist absolut taub. Katrin und ich haben Samson gestern komplett geschoren und mit Chlorhexidine Shampoo gebadet. Was nützt mir Ohren putzen, wenn ringsum Bakterienherde sind. Also erst mal alles runter. Nur die Füße wollte er sich nicht gefallen lassen. Die muss ich später mal einzeln nachschneiden. Die sind aber auch nicht so wichtig.
    Die Ohren haben wir ebenfalls mit Chlorhexidine Shampoo äußerlich gewaschen. Danach gespült mit Ohrreiniger ebenfalls Chlorhexidine. Dann habe ich 30 Minuten die rosinengroßen Blutbatzen aus den Ohren gepopelt. Die Haare im Ohr entfernt mit einem Nasenhaarschneider für Menschen. Danach mit Chlorhexidine Schaum nochmals gereinigt. Dann konnte ich erst einmal sehen, was im Ohr los ist. Beide Ohren sind voll mit Tumoren. Der Gehörgang ist verschlossen... zugewuchert. Das rechte Ohr ist schlimmer als das linke Ohr. Ebenfalls auf der rechten Seite im Gesicht erbsengroße Tumore und am Schlüsselbein lateral ein Tumor mehr als haselnussgroß.
    Das linke Ohr scheint nicht soooo schlimm zu sein. Aber nur äußerlich. Beim linken Auge hängt das Oberlid. War vermutlich nie zu sehen unter den langen Haaren im Gesicht. Aber da hinter der Bulla der Gesichtsnerv verläuft, scheint mir, als ob sich die Tumore nach innen verschieben.
    Klartext: Ich habe 2 Möglichkeiten.
    1. Ordentlich helfen würde nur eine Ablation des Gehörganges mit lateraler Bullaosteotomie. Preis pro Ohr mindestens 2000 Euro. Beide Ohren können nicht zeitgleich operiert werden. Die Operation ist wegen des Verlaufes des Gesichtsnerves extrem gefährlich.
    2. Tägliche Kontrolle des äußeren Ohres. 2 x pro Woche reinigen und für Sauberkeit im Umfeld des Ohres sorgen. Haare kurz halten um die Belüftung der Ohren zu erleichtern und beten, dass ich damit Schmerzen verhindern kann. Wuchern die Tumore weiter, wird über kurz oder lang der Gesichtsnerv ausfallen. Augen schließen nicht gut ... also dann täglich tröpfeln mit Befeuchtung...... Schluck- oder Essprobleme... also dann füttern per Hand.
    Um ehrlich zu sein. Ich bin noch ratlos. Muss erst mal drüber schlafen.

    Anbei ein paar Bilder. Das Shirt trägt er tags wegen Sonnenbrand und nachts beim Schlafen wegen Frieren. Ohne Fell ist eben eine krasse Umstellung.

    Falls dir noch was einfällt oder du eine Meinung hast... bitte raus damit.

    Liebe Grüße

    Marianne

    "Wir haben nicht zwei Herzen – eins für die Tiere und eins für die Menschen. In der Gewaltausübung gegenüber ersteren und der Gewaltausübung gegen letztere gibt es keinen anderen Unterschied als derjenige des Opfers."
    Alphonse de Lamartine

  • Anbei noch ein paar Bilder:

    Liebe Grüße

    Marianne

    "Wir haben nicht zwei Herzen – eins für die Tiere und eins für die Menschen. In der Gewaltausübung gegenüber ersteren und der Gewaltausübung gegen letztere gibt es keinen anderen Unterschied als derjenige des Opfers."
    Alphonse de Lamartine

  • Auch mein 1. Gedanke: Oh je…

    2. Gedanke: Wie gut, dass er da raus ist und dass diese gutherzige Frau ihn so angenommen hat, wie er ist. Was muss er für Schmerzen gehabt haben, was muss er alles ertragen haben, wenn er niemanden an sich ranlassen will - außer sie, der er ja offensichtlich vertraut. <3

    Was hat er in der Ecarisaj für einen schlechten Ruf gehabt, ohne dass je jemand nachgeschaut hat, warum…

    Ich kann gut nachvollziehen wie schlimm Entscheidungen in so einem Fall sind. Ich hatte es ja selbst schon einmal mit Benno.

    Wenn es wirklich Tumore sind, wenn schon der Gesichtsnerv betroffen ist, wenn irgendwann das Schlucken nicht mehr funktioniert… ich weiß ehrlich nicht, ob ich dem armen Kerl diese Riesen-Ops zumuten würde bei diesen (scheinbar unvermeidlichen) Aussichten.

    Warum es ihm nicht einfach schmerzfrei und schön gestalten? Ihm seine letzte Zeit richtig toll machen?

    Versteht mich nicht falsch, aber ich habe schmerzlich lernen müssen, die Zeit , die man Hunden erkaufen kann mit operativen Eingriffen, gut abzuwägen gegen die Unannehmlichkeiten, die dem gegenüberstehen. Er ist ja kein junger Hüpfer mehr.

    Ich wünsche Hund und Frauchen von ganzem Herzen noch viele gute Erlebnisse und mutige Entscheidungen, wenn der Weg zu Ende geht.

    Bis dahin, liebe Cerstin, unbekannterweise: Einfach Danke!

    “To sit with a dog on a hillside on a glorious afternoon is to be back in Eden, where doing nothing was not boring – it was peace.” Milan Kundera

    http://www.hundepersoenlichkeiten.de
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  • Das Shirt steht ihm und man sieht sein Gesicht, der Blick :tongue:


    super toll, was du schon erreicht hast bei dem Buben😊

    Ich wüsste nicht ob ich operieren würde, ist doch eine empfindliche Stelle an Ohren und Kopf

    Darüber schlafen ist gut :thumbup: und vielleicht kann man einfach mal abwarten, was das reinigen, pflegen und die neue Frisur bewirkt 8)

    Und danke danke für deine Unterstützung

    Lg Anne

  • Danke an Cerstin, für den ausführlichen Bericht und die Fotos und ich möchte mich Juttas und Annes Worten anschließen. Wichtig ist, dass er noch so viel Lebensqualität und so wenig Schmerzen wie möglich hat.

    Und danke, danke, danke, dass er aus der E. raus ist.

    Es gibt kein Wort des Trostes in irgendeiner menschlichen Sprache für Versuchstiere, die nicht wissen, warum sie sterben müssen.

    Ein Überlebender von Hiroshima

  • Vielen Dank an Cerstin. :bluemchen:

    Viele Grüße

    Heike & Lea

    (Danah im Herzen)

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    Ich misstraue Menschen, die Hunde nicht mögen.

    Aber ich traue jedem Hund, wenn er einen Menschen nicht mag.

    (Bill Murry)

  • Ich weiß nicht, ob das hierher passt.

    Mein Sohn hat einen immer wiederkehrenden Tumor im Innenohr, der alle 6 Monate entfernt werden muss.

    Es ist immer ein Lotteriespiel. Wacht er gesund wieder auf, ohne, dass lebenswichtige Nerven, Sehnen, etcpp beschädigt wurden, oder kein Hirnwasser austritt.

    Diese Form der Tumore im Gehörgang, im Innenohr sind nicht zu unterschätzen, da diese Operationen sehr sorgfältig durchgeführt werden müssen, sehr lange dauern, bis zu 4 Std od mehr beim Menschen.

    Ich denke, bei Hunden ist das nicht anders. Daher hoffe ich, dass dem Samson ein ruhiges, schmerzfreies Leben hier vergönnt ist. Ich würde diese Op nicht mehr durchführen lassen.

    Falls der Text hier nicht passt, sagt bitte Bescheid, ich lösche ihn dann.

    Grüße von Kathrin mit Scooby und Ferdinand.

    Für immer im Herzen, Kanella, Manya, Ivory und Filou <3

  • Ich habe noch gar nicht eingestellt, was Cerstin geschrieben hat:

    "Vielen lieben Dank. Vorallem auch für die Meinungen wegen der OP´s. Ich bin zum gleichen Schluss gekommen. Da der Hund dann dennoch weiter taub ist und niemals garantiert ist, dass die Op glatt geht, will ich auch nicht machen. Ich hatte es bei MoMo 3 x. Und das war shlimm für uns beide."

    Liebe Grüße

    Marianne

    "Wir haben nicht zwei Herzen – eins für die Tiere und eins für die Menschen. In der Gewaltausübung gegenüber ersteren und der Gewaltausübung gegen letztere gibt es keinen anderen Unterschied als derjenige des Opfers."
    Alphonse de Lamartine

  • Und von Samson gibt es auch neue Infos und Fotos:

    Und hier kommt Samson. Das Fell hatte ich ja auch komplett runter rasiert. Was nützt mir, wenn ich die Ohren putze und ringsum Bakterienherde sind. Zwischenzeitlich wächst das Fell wieder fein sauber nach. Auf dem Foto siehst du aber auch, dass das rechte Auge hängt. Das rechte Ohr ist schlimmer als das linke. Rechts entlang des Halses bis in das rechte Bein/Fuß hinein sind diverse Umfangsvermehrungen. Beide Trommelfelle sind perforiert. Das rechte Ohr extrem tumorös. Die Ohren werden jeden Tag mittels Baumwollhandschuh gereinigt. Jeden zweiten Tag werden sie nass gereinigt mit Chlorhexidine-Schaum. Der verbleibt ein wenig im äußeren Ohr als Schaum und löst das Blut an, ohne in den Gehörgang zu laufen. Dann wieder trocknen mit Baumwollhandschuh. Sozusagen 1 Tag nass... 1 Tag trocken... 1 Tag nass. Es wird besser... aber ich bekomme diese Sache nicht weg ohne OP. Und da der gesamte Quadrant rechts vorn betroffen ist, macht auch eine Ohr-OP keinen Sinn. Die Ohren sehen jetzt so aus:

    Liebe Grüße

    Marianne

    "Wir haben nicht zwei Herzen – eins für die Tiere und eins für die Menschen. In der Gewaltausübung gegenüber ersteren und der Gewaltausübung gegen letztere gibt es keinen anderen Unterschied als derjenige des Opfers."
    Alphonse de Lamartine

  • Das ist also eine Dauerbaustelle... armer Wutz.

    Auch an dieser Stelle noch mal vielen Dank, Cerstin!

    Viele Grüße

    Heike & Lea

    (Danah im Herzen)

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    Ich misstraue Menschen, die Hunde nicht mögen.

    Aber ich traue jedem Hund, wenn er einen Menschen nicht mag.

    (Bill Murry)

  • Was muß er für Schmerzen in der E. gehabt haben.... Respekt vor diesem lieben Kerl, der trotzdem so freundlich und geduldig geblieben ist.

    Jetzt muß er sich keine Sorgen mehr machen, er wird liebevoll versorgt.

    Es gibt kein Wort des Trostes in irgendeiner menschlichen Sprache für Versuchstiere, die nicht wissen, warum sie sterben müssen.

    Ein Überlebender von Hiroshima