Alaska (Snow), Ex-Ecarisaj Box 063, weiße Hundedame, untere mittlere Größe, schüchtern, geb. 2014/2015

  • Eine Woche ist sie nun schon bei uns - und täglich gibt es kleine Fortschritte.

    Snow heißt jetzt Alaska. Wir haben uns schwer getan mit dem Namen und mein Mann ist immer noch für Snow - Snowy - Snowyline, aber für mich klingt das zu sehr nach Zoe - Zoeline, meiner Maus, die heute vor vier Wochen gestorben ist ...

    Sie hört auch gut auf Alaska und für mich ist es stimmig.

    Noch ist es aber schwierig , sie anzufassen und das Geschirr ist meiner Meinung nach noch nicht so eingestellt, dass ich mit ihr in den Garten gehen kann.

    Ich fummele jeden Tag ein bisschen an ihr herum, aber wenn man sie nur ansatzweise festhält oder die Schnallen des Geschirrs verändern will, dann zeigt sie Anzeichen von Panik. Über den Kopf streicheln geht, wenn man sie irgendwo erwischt, von wo sie nicht flüchten kann, aber alles andere nicht so.

    Das Wetter ist so schön und sie zeigt auch an, dass sie raus will und etwas erleben möchte, aber ich bin so der Typ Hosenträger UND Gürtel und deshalb warte ich lieber noch einige Tage - und sowieso so lange, bis ich sicher sein kann, dass alles passt und sie uns ein bisschen mehr vertraut. Sie soll ja auch Freude draußen haben und nicht in Panik verfallen.

    Wir haben nun auch einen GPS tracker bestellt, sicher ist sicher.

    Ich bin sooo dankbar, dass wir das Katzengehege noch nicht entfernt haben, das ich für meine scheuen Katzen vor 14 Jahren gebaut hatte. Es ist direkt vom Haus aus erreichbar. Da kann sie ein bisschen raus und auch die Geschäfte erledigen.

    Ansonsten ist sie eine sehr süße - aber total mäkelig mit dem Essen ...

    Schon letzten Samstag kurz nach Ankunft hat sie ihren Napf ausgeräumt und erstmal gesichtet, was drin ist. Das Rinti sensitiv mit Reis hat sie gütiger Weise zur Hälfte gegessen, aber vorher mit spitzen Zähnen die Reiskörner aus den Brocken gepuhlt und die zusätzlichen gekochten Putenstücke ausgesucht...

    Trockenfutter - 3 verschiedene Sorten - kaltgepresst, gut und teuer - will sie nicht.

    Anderes Dosenfutter - will sie nicht.

    Getrocknete Hühnerhälse - will sie nicht.

    Okay, dann langsam Übergang zu rohem Fleisch mit Gemüse ...

    Rinderknorpelmix - super, her damit - Gemüse kann jemand anderes essen ...

    Wildfleisch - will sie nicht.

    Pansen - Napf ausgeräumt, Pansenstücke mit zur Decke genommen und sich darauf gewälzt - ansonsten - kann jemand anderes essen ...

    Rinti - will sie jetzt auch nicht mehr ...

    Napf auslecken ist auch nicht ihr Ding ...

    Also, sie ist total dürr, aber sie isst nichts, was ihr nicht schmeckt, vom allerersten Tag an ...

    Hier mal um die Ecken von innen nach draußen fotografiert ...

    40647923bs.jpg

  • Ich würde auch kein Risiko eingehen. Die Hauptsache ist ja auch dass du dich gut und sicher fühlst wenn ihr raus geht. Das gibt ihr dann auch ein besseres Gefühl.

    Das mit dem Fressen kenne ich so gut von Cookie und Khedi ist ganz genau so. Fressen ist sowieso nur möglich wenn die nötige Ruhe da ist und ist auch nur meine Stimmung ein bisschen gestresst wird das schnöde Trockenfutter nicht mehr angerührt. Da interessiert sie auch nicht ob sie meiner Meinung nach mehr auf den Rippen haben könnten...

    Lisa mit Nino, Khedi und dem kleinen Zoo :katze2:  :hundi:

    Linus, Cookie und Felix im <3

  • Das wird .... ich freu mich soooo , daß sie bei Euch ist !!!!!

    Und diese tollen klienen Fortschritte sind sooooooooooooooooooo wunderbar !

    wende Dein Gesicht stets der Sonne zu und alle Schatten fallen hinter Dich !


  • Eine Schneeflocke in der Sonne...:herzchen:

    So schön, sie jetzt so zu sehen!

    Liebe Grüße von Brigitte/Pauline mit Stevi und den Sternenfellchen im <3<3<3<3!

    Die Tierschutzarbeit ist eine große Herausforderung für Idealisten.
    Wenn einer träumt, bleibt es Traum, wenn viele träumen, wird der Traum Wirklichkeit!

  • Eine Schneeflocke in der Sonne...:herzchen:

    So schön, sie jetzt so zu sehen!

    Schneeflocke in der Sonne ... :love: Jetzt wo Du es so sagst ...

    Vielleicht hilft ihr die Sonne, noch ein bisschen mehr aufzutauen <3

    Sie braucht noch ganz viel Wärme, um zu erkennen, dass das Leben auch schön sein kann ...

  • Diese Wärme bekommt sie doch bei Dir, sowohl körperlich als auch besonders seelisch! <3

    Das Auftauen braucht halt seine Zeit, aber das wird!

    Da bin ich mir ganz sicher!

    Liebe Grüße von Brigitte/Pauline mit Stevi und den Sternenfellchen im <3<3<3<3!

    Die Tierschutzarbeit ist eine große Herausforderung für Idealisten.
    Wenn einer träumt, bleibt es Traum, wenn viele träumen, wird der Traum Wirklichkeit!

  • Nun ist Alaska schon vier Wochen bei uns ...

    Noch immer lässt sie sich nicht anfassen, aber täglich taut sie etwas mehr auf, ganz besonders, seit wir sie komplett in Ruhe lassen, nichts fordern, nichts erwarten und gar keine Anfassversuche mehr machen.

    Ich habe Filmchen, es sind aber riesige Dateien und ich muss erst sehen, wie ich sie hier reinkriege ...

  • Mal wieder Alaska ...

    Nun ist die kleine Krabbe schon seit 7 Wochen bei uns.

    Es hat sich so Einiges getan in dieser Zeit - für jemanden, der weiß, wie "schwierig" es mit einigen Hunden ist, sehr viel - für andere, die solche Hunde nicht kennen, sehr wenig ... :)

    Sie lässt sich nach wie vor nicht von uns anfassen und seit etwa drei bis vier Wochen vermeiden wir es auch komplett, sie auf irgendeine Art und Weise zu bedrängen.

    Sie geht winzige Schritte auf uns zu, schnuppert mal an der Hand und lässt sich, wenn sie sich freut (was sie tut, wenn wir nachhause kommen oder morgens von oben aus dem 1. Stock) auch mal mit einem Finger an der Schnauze anfassen - aber nur ganz kurz 8).

    Auch Versuche, ihr Halsband und Geschirr anzuziehen, haben wir gestoppt. Wenn sie nicht flüchten kann, verfällt sie in Starre und schnappt dann auch um sich. Lia schrieb, Geschirr und Halsband war ihr mit Maulkorb angezogen worden, das war sicher auf der PS okay, aber erstens muss man den ja auch erstmal ankriegen und zweitens will ich das nicht, das würde viel wieder kaputtmachen. Es wäre ja auch mit einmal nicht getan, denn erstens zerbeißt sie das Geschirr und zweitens kann sie es nicht anbehalten. Das, was sie anhatte, mussten wir ausziehen. Sie ist so zart, es hat ihr die Haut auf der Brust und am Bauch aufgescheuert.

    Drängt man sie sanft in eine Ecke, lässt sie sich auch streicheln, wie in dem Video bei Mara im Februar, aber sie zeigt, dass es ihr nicht angenehm ist. Wir haben es am Anfang gemacht, es hatte aber zur Konsequenz, dass sie bei jeder Näherung auf halb acht ging, weil sie nie wusste, wann sie Ruhe hatte und wann nicht.

    Sie liegt meist auf der Fernseh-Couch, auch sehr entspannt auf der Seite oder sogar auf dem Rücken. Wenn man jedoch zu nahe kommt werden ihre Augen starr und sie schaltet in den Fluchtmodus. Im zweiten Bild deutet sich das schon an =O ...


    Wir sind jetzt dabei, den Garten zu sichern, an der Leine rausgehen kann noch dauern ...

    Allerdings haben wir beschlossen, ihr zuerst einen kleinen Auslauf zu bauen und den dann nach und nach zu vergrößern, ansonsten würde sie glaube ich nur panisch die Grenzen abchecken und nach Fluchtwegen suchen, das will ich vermeiden.

    Wenn fremde Leute kommen (was bei uns allerdings eher selten vorkommt) ist sie recht entspannt, springt sogar von der Couch, um sie sich näher anzuschauen.

    Sie ist sehr zwiegespalten und in sich zerrissen. Sie würde gerne mehr zulassen, kann aber noch nicht. Trotz der Freude, die sie auch über uns zeigt, denke ich, dass man noch nicht von einer Bindung sprechen kann. Wenn sie könnte, würde sie wahrscheinlich flüchten.

    Hier mal ein Filmchen, wie sie auch sein kann (Essen findet sie inzwischen gut). Da tritt sie mir ohne zu zögern von hinten in die Schlappen - 10 Minuten später traut sie sich dann nicht an mir vorbei ... :/

    Ansonsten ist sie eine ganz, ganz liebe Maus und wir sind total glücklich, dass sie bei uns ist! Es tut einem halt leid, dass ihr so Vieles verwehrt bleibt, aber da müssen wir uns halt alle noch gedulden. Auf jeden Fall hat sie schonmal wesentlich mehr und ein schöneres Leben, als sie jemals zuvor hatte ...

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    Der link ist auf privat gestellt - muss ich wohl erst noch ändern, sonst kann man es offensichtlich nicht sehen (bin Youtube-Dummie ?( )...

  • Sie lässt sich nach wie vor nicht von uns anfassen und seit etwa drei bis vier Wochen vermeiden wir es auch komplett, sie auf irgendeine Art und Weise zu bedrängen.

    Ich hab einen vergleichbaren hündischen Werdegang ja mit Juli auch hinter mir. Und es gibt reichlich Parallelen.

    Das Zerbeißen der Geschirre, wodurch ein Hausgeschirr nicht in Frage kommt, das Abschnappen bei Bedrängung, das offensichtlich „Unwohl-Fühlen“ bei jedem Anfassen.

    Und auch ich hab hier nach 4 Wochen zum Bauzaungehege gegriffen, um dem Hund erstmal geschützt die Außenwelt näher zu bringen, weil an Spazierengehen nicht zu denken war.

    Allerdings: Ich habe sie nie „ganz in Ruhe“ gelassen. Sie war von Anfang an bei mir im Büro mittendrin im Geschehen und das Anfassen hab ich ihr von Anfang an jeden Tag so oft wie möglich „zugemutet“. Potenzielle Schnapper und Knurrer inklusive.

    Dabei hatten wir ein Mantra, dass ich während der Berührungen in gleichem ruhigen Ton immer wiederholt habe:

    Es ist alles o.k., du machst das prima, so ist fein. Nach einiger Zeit hat allein diese Wortfolge einen Beruhigungseffekt gehabt.

    Bei einem Langhaarhund musst Du auch einfach in der Lage sein, ihn auch mal zu säubern und zu kämmen (speziell am Popo :rolleyes:). Und das habe ich von Tag 3 an täglich geübt. GsD - denn die Situation, in welcher ich das Erlernte dringend brauchte, kam unweigerlich.

    Das Anziehen des Halsbandes bzw. des Geschirres habe ich anfangs nur draußen im Gehege spielerisch geübt. Es hat ewig gedauert, aber irgendwann ging es - einfach so… wie so vieles nach langer Zeit nahezu plötzlich möglich war, als sei es nie anders gewesen.

    Lange Rede, kurzer Sinn:

    Ich halte es für falsch, von diesen Hunden, die offensichtlich nichts oder nur Negatives kennengelernt haben, nichts einzufordern.

    Denn dann tritt auch kein Lerneffekt ein. „Fördern und Fordern“ ist die Devise.

    Ansonsten verfestigt sich dieses Meideverhalten immer mehr. Lerneffekt: Schnappen oder Erstarren = Ich werde in Ruhe gelassen.

    Das ersetzt dann positive Erfahrungen, die den Hund voranbringen.

    Mitleid ist dabei ein ganz schlechter Ratgeber.

    Tolles Buch für den Umgang mit Deprivationshunden:

    Leben will gelernt sein. So helfen Sie ihrem Hund Versäumtes wettzumachen

    von Wiebke Wagemann und Birgit Laser

    Interessantes Statement dazu (von der Seite von Prodogromania) - kann ich nur bestätigen!

    https://prodogromania.de/2019/06/der-al…-welt-fehler-2/

    “To sit with a dog on a hillside on a glorious afternoon is to be back in Eden, where doing nothing was not boring – it was peace.” Milan Kundera

    http://www.hundepersoenlichkeiten.de
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  • Danke Dir für Deine Infos!

    Ich denke aber, dass jeder Hund so extrem unterschiedlich ist, dass man nur ganz individuell entscheiden kann.

    Wie ich schrieb, waren wir zuerst auch der von Dir beschriebenen Meinung. Es hat sich aber ganz deutlich gezeigt, dass Alaska damit extrem überfordert war.

    Nachdem wir erstmal den Druck rausgenommen hatten, konnte sie sich entspannen und begann dann auch sehr schnell, von sich aus zu geben (wie geschrieben, das Zulassen des an die Nase Fassens oder, wenn ich Rusan streichle, kommt sie und schiebt manchmal ganz schnell ihre Schnauze gegen meine Hand usw.), was eindeutig die Richtigkeit der Entscheidung bestätigte.

    Ich hatte mit Lia gemailt, die schrieb, dass Alaska in den 3 Monaten auf PS von sich aus nicht auf Jemanden zugegangen ist, hier tut sie es nun inzwischen schon, das zeigt mir, dass sie es braucht, noch auf Distanz bleiben und selbst entscheiden zu dürfen.

    Dass wir sie nicht zum Kontakt zwingen, heißt aber nicht, dass wir nichts einfordern. Das tun wir sehr wohl, aber eben auf sie angepasste Art und Weise.

    Ich habe auch ein bisschen in diversen Büchern geblättert. Da gibt es sicher hier und da mal einen guten Tipp, aber im Großen und Ganzen höre ich im Umgang mit ihr auf mein Herz.

    Es gibt Hunde, die sind schon sehr viel länger hier und nicht so weit wie Alaska und umgekehrt ... Jeder ist anders, verkraftet seine Erlebnisse anders und in anderem Tempo.

    Auch Alaska ist hier mittendrin und wird nicht abgeschottet. Wir versuchen, die Situation immer wieder neu einzuschätzen und unser Verhalten ihr gegenüber neu abzuwägen, das klappt eigentlich ganz gut. Wir werden dann sicher auch erkennen, wann es soweit ist, mit dem Halsbandtraining zu beginnen.

    Und ja - es tut mir wirklich sehr leid, wenn sie mit Rusan Richtung Haustür tobt und ich ihn dann in den Garten rennen lassen kann, während ich ihr die Tür vor der Nase zuschlagen muss ... X/ Ich würde sie sehr gerne draußen mit ihm über die Wiesen toben sehen, aber es dauert halt noch ...

    Wir werden sehen, wie es weitergeht - ich werde berichten :)

  • Und hier noch eins... das von gestern kann man jetzt auch sehen ...

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