ich glaube gerade die Deprivationshunde haben mehr verdient als Verwahrung. Sie leiden doch auch unter diesem "Dasein". Sie brauchen mehr Lebensqualität und die wird nicht erreicht durch... nichts machen.
Früher dachte ich auch...das beste ist, sie zu lassen. Wir haben darüber mal gesprochen Sanny. Aber inzwischen bin ich der Meinung, dass das so nicht stimmt. Ich beschäftige mich nun schon eine Weile mit diesen Hunden.
Durch die "Art" ihres Lebens, also mangelnde Erfahrung etc. leiden sie. Ihre Entwicklung ist "gestört". Dies wird ja oft durch den Mangel an Reizen ausgelöst. Sie nun aber ein Leben lang so zu lassen... bedeutet doch auch, jede Veränderung wird ihnen in Zukunft wieder einen wahnsinnigen Stress machen, selbst wenn man sie "wo hält, wo sie stressfrei leben". Das ist doch aber nicht wirklich richtig. Denn jede noch so kleine Veränderung führt ja auch dort zu Stress. Deprivation ist ja im Grunde vorallem hervorgerufen durch den Mangel an Außenreizen. Aber wie kann man sie denn so lassen?
Viel wichtiger wäre, sie langsam aber stetig und vorallem mit der richtigen Herangehensweise schritt für schritt zu mehr Lebensqualität zu führen. Mit jeder gemeisterten Situation mit jeder "positiven Erfahrung" erreichen auch diese Hunde mehr Lebensqualität. Für mich ist es keine Option Hunde wie Paul etc ein Leben lang, irgendwo rumliegen zu lassen, "weil er das so will". DER will das sicher nur vermeintlich.
Wenn ich sehe, wie viele Hunde es schaffen können. Natürlich nicht HAU RUCK und auf Teufel komm raus. Sondern gut begleitet.
Und was würde es auch im Umkehrschluss bedeuten? Sie ein Leben lang nur zu "verwahren"? Für den Rest ihres Lebens? Das hieße...evtl für manche Hunde noch 10-15 Jahre? Eine gruselige Vorstellung.
Natürlich muss da eine ordentliche Arbeit geleistet werden und natürlich werden "diese Hunde" niemals so sein, wie alle "gut sozialisierten". Aber wenn ich mir zb Tina anschaue, die als panisches Schnapikind hier ankam und nun ein praktisch "normales" Leben führt.
Wir müssen lernen diese Hunde besser zu verstehen und ihnen dann zu helfen. Ein "Verwahren" ist aber nicht diese Art von Hilfe.