Nichts geht mehr! Aufnahmestopp in den rumänischen Pensionen und weiteres...

  • ich glaube gerade die Deprivationshunde haben mehr verdient als Verwahrung. Sie leiden doch auch unter diesem "Dasein". Sie brauchen mehr Lebensqualität und die wird nicht erreicht durch... nichts machen.

    Früher dachte ich auch...das beste ist, sie zu lassen. Wir haben darüber mal gesprochen Sanny. Aber inzwischen bin ich der Meinung, dass das so nicht stimmt. Ich beschäftige mich nun schon eine Weile mit diesen Hunden.

    Durch die "Art" ihres Lebens, also mangelnde Erfahrung etc. leiden sie. Ihre Entwicklung ist "gestört". Dies wird ja oft durch den Mangel an Reizen ausgelöst. Sie nun aber ein Leben lang so zu lassen... bedeutet doch auch, jede Veränderung wird ihnen in Zukunft wieder einen wahnsinnigen Stress machen, selbst wenn man sie "wo hält, wo sie stressfrei leben". Das ist doch aber nicht wirklich richtig. Denn jede noch so kleine Veränderung führt ja auch dort zu Stress. Deprivation ist ja im Grunde vorallem hervorgerufen durch den Mangel an Außenreizen. Aber wie kann man sie denn so lassen?

    Viel wichtiger wäre, sie langsam aber stetig und vorallem mit der richtigen Herangehensweise schritt für schritt zu mehr Lebensqualität zu führen. Mit jeder gemeisterten Situation mit jeder "positiven Erfahrung" erreichen auch diese Hunde mehr Lebensqualität. Für mich ist es keine Option Hunde wie Paul etc ein Leben lang, irgendwo rumliegen zu lassen, "weil er das so will". DER will das sicher nur vermeintlich.

    Wenn ich sehe, wie viele Hunde es schaffen können. Natürlich nicht HAU RUCK und auf Teufel komm raus. Sondern gut begleitet.

    Und was würde es auch im Umkehrschluss bedeuten? Sie ein Leben lang nur zu "verwahren"? Für den Rest ihres Lebens? Das hieße...evtl für manche Hunde noch 10-15 Jahre? Eine gruselige Vorstellung.

    Natürlich muss da eine ordentliche Arbeit geleistet werden und natürlich werden "diese Hunde" niemals so sein, wie alle "gut sozialisierten". Aber wenn ich mir zb Tina anschaue, die als panisches Schnapikind hier ankam und nun ein praktisch "normales" Leben führt.

    Wir müssen lernen diese Hunde besser zu verstehen und ihnen dann zu helfen. Ein "Verwahren" ist aber nicht diese Art von Hilfe.

    **Dieser Beitrag unterliegt dem Urheberrecht, forenfremdes Zitieren, Kopieren und Weiterverbreiten auch von Auszügen ist nicht erlaubt.**
    "Lasst uns nicht um Schutz vor Gefahren beten, sondern um Furchtlosigkeit, wenn sie uns begegnen"(Rabindranath Tagor)
    "Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht" (V. Havel)

  • Nein, Gudrun, ich spreche nicht von "verwahren".

    Ich spreche von "leben lassen", ggf "in Freiheit", ggf in einem sicheren Terrain.


    Das Schwierige an dem Ganzen ist, zu beurteilen und zu entscheiden, welcher Hund zu welcher Kategorie gehört:

    die einen, die ein stetes Leben in Stess und Angst erwartet, wenn sie geholt, gearbeitet und -vielleicht- vermittelt werden

    Und die, welche ein stetes Leben in Stress und Angst erwartet, wenn man sie in ihrer "Isolation" läßt.

    Denn es gibt sowohl die eine, wie die andere Gruppe.


    Ich kenne die betreffenden Hunde nicht und weiß nicht, wie "schlimm" es um sie wirklich steht, daher war mein Post mehr als Gedankenanstupser, falls es solcher Art Hunde dabei gibt gedacht.

  • Wir wissen doch, wie es mit den Schisserchen schlimmstenfalls ausgehen kann... und realistisch gesehn, gibt es weniger geeignete (wirklich geeignete!) Plätze als es Hunde dazu gibt. Klar will man ihnen helfen, am liebsten allen, aus ihrem Cocon zu kommen... bei manchen gehts besser, bei anderen kaum... ABER, wo soll man sie in PS geben und WIE kann man sie vermitteln ohne zu lesen "entlaufen und überfahren"? Vor allem die Menge... :(

    Wäre es da den Hunden gegenüber nicht fairer, sie "gut und sicher" zu "verwahren"?

    Ich mag die Schisser auch, besonders sogar, aber man kann sie hier kaum SICHER vermitteln... :(
    Zu viele werden gerettet um letzendlich hier zu sterben... :(

    Nadine

    Die Grausamkeit gegen Tiere und auch die
    Teilnahmslosigkeit gegenüber ihrem Leiden ist eine der schwersten Sünden
    des Menschen. Wenn der Mensch so viel Leiden schafft, welches Recht hat
    er dann sich zu beklagen, wenn er selbst leidet?

  • Gibt es auf einer Pflegestelle von Fin...oder in der Pension einen kleinen ruhigeren Hund der froh um einen Platz als Einzelhund wäre...Alter bis etwa 6 Jahre eher klein freundlich als Anfängerhund. Weiss da wer was??? Sorry , aber ich habe grad keine Zeit alles durchzuschauen.... :/

  • Hmmm, vielleicht Yvette? Sie ist erst eingereist, ich weiß nicht, ob die PS schon viel zu ihr sagen kann. Sie ist jedenfalls eine ganz niedliche.

    Yvette, hübsche Knickohrdame, 2-3 Jahre alt, Pflegestelle

    LG
    Marianne

    Liebe Grüße

    Marianne

    "Wir haben nicht zwei Herzen – eins für die Tiere und eins für die Menschen. In der Gewaltausübung gegenüber ersteren und der Gewaltausübung gegen letztere gibt es keinen anderen Unterschied als derjenige des Opfers."
    Alphonse de Lamartine

    • Ben hat leider eine kurze Rute ist in der Schweiz ein ko Kriterium...Malou zu schwer :whistling: Rommy ist vielleicht doch ein wenig schwierig....so ein Training ist ev. zu viel...oder grad eine zu grosse Herausforderung.Bei Yvette wärs spannend mal zu lesen wie sie so ist :thumbup: Danke für die Vorschläge :schuechtern:
  • oder die kleine Miriam die zu mir auf PS kommt.
    Daniela sag was und ich lass sie kommen. Dann kann man sehen. ;)

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  • oder die kleine Miriam die zu mir auf PS kommt.
    Daniela sag was und ich lass sie kommen. Dann kann man sehen. ;)

    Sie ist jetzt in der Pension oder? Vielleicht nochmals erfragen wie sie sich so macht? Zwischen scheu und Angstmaus gibts unterschiede :whistling: ich find sie Klasse...werd sie mal der Person zeigen...für die ich überlege :thumbup:

  • Ach Mist... :/
    Ich bleib immer wieder bei Anna hängen, die finde ich sehr hübsch, anfänger-geeignet ist sie aber wahrscheinlich eher nicht..? Und ich hab immer noch das Problem dass bei mir nix geht. :(

    Ich kann also leider nicht wirklich helfen, aber ich drücke fest die Daumen..

  • ich glaube gerade die Deprivationshunde haben mehr verdient als Verwahrung. Sie leiden doch auch unter diesem "Dasein". Sie brauchen mehr Lebensqualität und die wird nicht erreicht durch... nichts machen.

    Früher dachte ich auch...das beste ist, sie zu lassen. Wir haben darüber mal gesprochen Sanny. Aber inzwischen bin ich der Meinung, dass das so nicht stimmt. Ich beschäftige mich nun schon eine Weile mit diesen Hunden.

    Durch die "Art" ihres Lebens, also mangelnde Erfahrung etc. leiden sie.

    Das kann ich so auch nur unterschreiben. Manche dieser Hunde schaffen den Sprung in ein ziemlich normales Hundeleben, manche bleiben in der Entwicklung an einem bestimmten Punkt stehen aber alles in Allem wird die Lebensqualität in meisten Fällen eine deutlich bessere sein.

    Das größte Problem ist leider, dass viele Tierschützer im Ausland die Hunde nicht gut genug einschätzen können. Wir hatten hier schon alles: Hunde die uns als extreme Paniker angekündigt wurden und die sich in kurzer Zeit super entwickelt haben und wenn überhaupt nur ängstlich waren und Hunde die uns als etwas ängstlich angekündigt wurden und in Wirklichkeit schlimmste Deprivationsschäden hatten, die z.T. unwiderruflich waren.

    Vielleicht sollte man versuchen für die Angsthunde wirklich gute Plätze in Tierheimen zu finden. Ich weiß das ist sehr schwer. Aber ich glaube nicht, dass es für die Masse an ängstlichen Hunden, die in den Pensionen sitzen möglich ist nur über FIN gute und geeignete Pflegestellen zu finden.

    Liebe Grüße
    Antje mit Rudel


    Niemand begeht einen größeren Fehler als jemand, der nichts tut, nur weil er meint wenig tun zu können.

  • @salome

    Was ist denn mit Luna? - sie ist auch schon ewig in der Pension.

    http://www.fellchen-in-not.de/Luna_von_Alina

    “To sit with a dog on a hillside on a glorious afternoon is to be back in Eden, where doing nothing was not boring – it was peace.” Milan Kundera

    http://www.hundepersoenlichkeiten.de
    **Forenfremdes Zitieren, Kopieren u.Weiterverbreiten ohne Erlaubnis des Verfassers ist nicht gestattet!**

  • Das größte Problem ist leider, dass viele Tierschützer im Ausland die Hunde nicht gut genug einschätzen können. Wir hatten hier schon alles: Hunde die uns als extreme Paniker angekündigt wurden und die sich in kurzer Zeit super entwickelt haben und wenn überhaupt nur ängstlich waren und Hunde die uns als etwas ängstlich angekündigt wurden und in Wirklichkeit schlimmste Deprivationsschäden hatten, die z.T. unwiderruflich waren.

    Genau das meinte ich! Man weiß es eben nicht.
    Und wer nicht selbst so einen Hund mal begleitet hat, der sich eben nicht in recht kurzer Zeit entwickelt sondern gewisse Dinge vielleicht nie können wird hält es vielleicht für nicht so dramatisch… ist es aber.

    Andererseits: gar nichts mit ihnen zu machen, sie einfach in ihrem Schneckenhaus zu lassen ist in gewisser Weise auch grausam, da geb ich Gudrun recht. Denn Zeit ist das Geheimnis und bei fast jedem Hund tut sich irgendwann etwas, wenn man es ganz langsam angeht.

    Erwarten darf man erstmal gar nichts. Dann sind Fortschritte ein Bonus.
    Dazu braucht man als Pflege- oder Endstelle meiner Ansicht aber vordringlich erstmal eines: einen direkten einfachen Zugang zu einem gesicherten Freilauf, damit man nicht permanent am Hund manipulieren muss. Und man muss Hund dabei beaufsichtigen. Das ist zeitintensiver als man denkt.

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  • Jetzt hab ich lange überlegt, ob ich überhaupt etwas schreibe. Aber mit einem Deprivationshund hab ich meine Erfahrungen gemacht und deshalb doch ein Kommentar von mir.

    Ich war viele Jahre Pflegestelle. Noch länger habe ich ab und an mal einer alten oder kranken. Katze eine Gnadenbrotstelle geboten.
    Ich hatte immer wieder ängstliche bis völlig verängstigte Hunde, eben in allen Abstufungen von Angst, und auch Hunde mit Deprivationsschäden in milder Form.

    Vor einigen Jahren wurde angefragt ob ich einen kleinen Westie aufnehmen könnte, der seine Pflegestelle verlassen mußte, weil er alles voll pinkelte. Er war vorher 8 Jahre als Zuchtrüde in einer Box gehalten worden, dann ein halbes Jahr in einer Familie, die nicht mit ihm klar kam, dann in einer Pflegestelle.
    Ich hab zugesagt ihn mir anzusehen und zu schauen, ob es mit unseren Hunden paßte. Er wirkte abwesend, lief an der Leine mit und meine Hunde beachteten ihn gar nicht.
    Weder der Dame vom vermittelnden Verein noch mir, wurde zu dem Zeitpunkt bewußtt, wie es um ihn stand.
    Bei uns zu Hause stellte sich nach und nach das ganze Ausmaß seiner Schädigung heraus.
    In seinem Kopf war nichts, einfach nichts. Er behielt nichts, er begriff nichts, er reagierte auf alles mit knurren, er war gesundheitlich sehr angeschlagen. Er war damals 9 Jahre alt und hat bei uns noch 3 Jahre gelebt, denn natürlich war er nicht vermittelbar.

    Das erste Jahr mit ihm war für alle Beteiligten furchtbar. Erst mal begreifen, was man da für einen Hund hat, dann nicht wahr haben wollen, das nichts funktionieren wird. In der ganzen Zeit einen saufenden, pinkelnden, knurrenden Hund, auf den man sich ständig konzentrieren mußte, damit die Situation für die anderen Hunde erträglich blieb.
    Im zweiten Jahr ging es ihm nach Arztbesuchen und mit guter Pflege gesundheitlich einigermaßen und manchmal hatte ich das Gefühl, das er zufrieden war. Er hatte winzige Dinge gelernt, wie z.B. aufs Sofa klettern oder ein Stück ohne Leine laufen und das Knurren war weniger geworden. Er war nach wie vor nicht fähig Zuneigung anzunehmen, was mich immer sehr traurig machte.
    Im dritten Jahr verschlechterte sich seine Gesundheit rapide und auch die winzigen Dinge, die er gelernt hatte, waren wieder weg. Er knurrte ständig und zog sich zurück.
    Es war eine Erlösung für alle, als er von uns gegangen ist.

    Ich bin heute der Meinung, das für einen Hund mit einer solchen Schädigung keine Verbesserung möglich ist. Da war einfach nichts, auf dem man hätte aufbauen können. Selbst das was ich unter winzigen Verbesserungen verbucht habe, war eher ein ständiges anleiten, als das der Hund es wirklich begriffen hätte.
    Es hat mich zur Verzweiflung getrieben, das es nichts gab, was ich für ihn tun konnte, damit er ein richtiges Hundeleben genießen konnte.
    Ich glaube auch nicht, das ich ihm etwas Gutes getan habe. Für ihn war seine Box sein Leben. Er konnte mit einem Familienleben nichts anfangen.
    Solche so schwer geschädigten Hunde kann man meiner Ansicht nur in geschützter Umgebung ihr Leben verbringen lassen.

    Ich würde, wenn es paßt, jederzeit einen alten, kranken, ängstlichen Hund aufnehmen. Das hab ich in den letzten Jahren zu meinen Hunden, immer mal wieder gemacht. Ich hab mehrere Russell, darunter eine taube Hündin und eine blinde Hündin. Alles machbar.
    Aber einen Hund wie unseren Westie Filou, das könnte ich nicht noch einmal.
    Solche Hunde sind ja auch nicht vermittelbar, also bleibt nur eine Einrichtung, in der sie eingeschätzt werden, ob noch eine Verbesserung möglich ist und man mit ihnen arbeiten kann, oder ob sie nur betreut werden und den Rest ihres Lebens dort verbringen können.

  • Hast du je mit Trainern gearbeitet die sich mit diesem Thema auskennen und beschäftigen?

    Ich habe das getan und nicht nur ein Seminar besucht. Bücher gelesen. Und ich sage mal frech.

    Nein. So stimmt das nicht.

    Und natürlich können Sie lernen. Man kann auch konditionieren. Es bedarf eines guten Managements. Einem gezielten Training mit passenden "Aufgaben". Eine ruhige Umgebung. Dass die Hunde nicht überfordert werden. Selbst kreativ zu sein.

    Zu sagen sie hätten nichts im Kopf finde ich falsch. Es dauert eben etwas länger bis manche Dinge umgesetzt werden können. Weil ein Hund nicht lernen kann wenn er sich (nach der Ampeltheorie) im Orangen bis roten Bereich befindet. Es ist unsere Aufgabe für einen grünen Bereich zu sorgen damit er lernen kann. Diese Hunde haben so viel Stress und in der Regel oft genug damit zu tun die Umwelteinflüsse zu verarbeiten. Da kann nicht gelernt werden.

    Man kann so vieles trainieren.
    Aber wir als Menschen müßen uns Mühe geben.

    Diese Hunde sind eine Herausforderung und man muss wirklich gewillt sein sich dieser zu stellen. Mit ihnen und an ihnen zu lernen.

    Sich vorher zu informieren und evtl. sogar vorher Seminare zu besuchen. Einen kompetenten Trainer zu Rate zu ziehen. Und niemals aufzugeben. Die Chance zu erkennen die uns diese Hunde bieten.

    Uns selbst ganz zurück zu nehmen und uns auf das zu konzentrieren was gut ist. Das geht nur über den "positiven" Weg und die Bereitschaft neue Wege einzuschlagen. Von alten Denkensmustern wie ein Hund sein sollte weg zu gehen und sich an jedem noch so kleinen Erfolg zu erfreuen.

    Sie sind es wert.

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    "Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht" (V. Havel)

  • In den drei Jahren mit Filou habe ich nach bestem Wissen und Gewissen alles für ihn getan was mir möglich war.
    Vielleicht hätte jemand anders mehr bewirken können, aber ich bezweifle es.

    Sei es wie es sei, wo soll man die Menschen auftreiben, die zur Betreuung und möglicherweise Förderung solcher Hunde fähig und willens sind?
    Filou hat eine Pflegestelle komplett blockiert. Die vorhandenen Hunde haben zurück stecken müssen. Es war für alle sehr belastend.
    Ich hab als Pflegestelle schon einiges erlebt und habe nicht gedacht, das mich das so mit nimmt.

    Nach seinem Tod habe ich nach einiger Zeit einen 16 jährigen Hund aus dem Tierheim übernommen, der dort 10 Jahre gesessen hat.
    Oscar war nicht ohne. Er schnappte ganz gerne mal, aber wir haben uns zusammen gerauft. Wir alle, die Hunde, mein Mann und ich kamen mit Oscar gut klar.
    Man muß auch seine Grenzen kennen und nach Filou weiß ich, wo ich meine ziehe.

  • das ist ja gut und richtig. Dass du das so handhabst. Leider hast du meine Frage nicht beantwortet. Und da so viele Deine Antwort gut finden, haben diejenigen denn eine Idee was mit diesen Hunden passieren soll?

    Denn es sind ja nicht nur "diese Hunde" von FiN, die das betrifft. Auch die Russen werden, nach 6 Jahren K. sicher div. solcher "Auffälligkeiten" zeigen. Es geht doch um das große Ganze.

    Woher diese Stellen kommen sollen? Ich weiss es nicht. Man kann nur hoffen, dass sich engagierte Menschen finden, die bereit sind sich fortzubilden und in diese Thematik einzusteigen. Denn offenbar ist der Bedarf da, zumindest von "hündischer und auch von tierschützerischer Seite".

    Pflegestelle für für so einen Hund zu sein, bedeutet sich klar zu machen, dass es evtl. eine Stelle auf sehr lange Zeit ist. Wenn man das nicht kann oder will, dann muss man ja nicht. Dann besser abgeben.

    Ich habe hier bisher keine Lösungsvorschläge gesehen von denjenigen, die sagen, man müsse keine PS finden sondern eine andere Lösung. Ja wie soll diese Lösung denn konkret aussehen? Hat sich darüber mal jemand Gedanken gemacht. Nur "so nicht" zu sagen, ist ja leicht. Aber wie dann? Was soll mit "ihnen" werden? Sie über Jahre nur von einer Pension in die andere zu "verschieben" ? DAS ist dann gut?

    Ich würde mich sehr freuen (ganz ganz ehrlich) gemeint, wenn es Vorschläge gäbe, wie man dieses Problem denn lösen könnte. Gibt es die? Wenn ja, dann können wir daran arbeiten.

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