ziemlich unberechenbare und aggressive Katze braucht Hilfe

  • Ich bin gerade so ziemlich sprachlos..... :(

    Ich drücke die Daumen, daß alles so klappt, wie erwünscht, und vor allem, daß die arme Mieze verstanden wird.

    Ansonsten könnte ich höchstens anbieten, falls sie doch weg müssen sollte... würde ich mir überlegen, sie ggf über einen Verein in PS zu nehmen?! Sie müsste die erste Zeit dann halt allein im Katzenzimmer sein, ABER, da wir hier total ländlich leben, könnte ich ihr nach der Eingewöhnung Freigang bieten, und dann ggf eine Vermittlung mit Freigang, sofern der Maus es so besser gehen würde.....?!

    Ich halt mich einfach mal im Hintergrund, falls was sein sollte?!

    Nadine

    Die Grausamkeit gegen Tiere und auch die
    Teilnahmslosigkeit gegenüber ihrem Leiden ist eine der schwersten Sünden
    des Menschen. Wenn der Mensch so viel Leiden schafft, welches Recht hat
    er dann sich zu beklagen, wenn er selbst leidet?

  • Ansonsten könnte ich höchstens anbieten, falls sie doch weg müssen sollte... würde ich mir überlegen, sie ggf über einen Verein in PS zu nehmen?! Sie müsste die erste Zeit dann halt allein im Katzenzimmer sein, ABER, da wir hier total ländlich leben, könnte ich ihr nach der Eingewöhnung Freigang bieten, und dann ggf eine Vermittlung mit Freigang, sofern der Maus es so besser gehen würde.....?!


    Danke Nadine :bluemchen:
    Die kleine tut mir so unendlich leid

  • Das ist ja superlieb, dass du ihr eine Pflegestelle anbietest, Baby_red. Danke :)

    Ich war die Maus heute besuchen, und wir haben die Bachblüten noch mal angepasst und auch ein homöopathisches Mittel gegeben (danke weiti :) )

    Ich war ca 3,5 Std. da und kann mir jetzt ein etwas besseres Bild machen. Natürlich bin ich keine Tier-Psychologin, und ich habe eigentlich nur mit Streunerkatzen Erfahrung.
    Aber nach meiner persönlichen Einschätzung sieht es so aus:

    Merle ist - wer will es ihr bei dieser Vergangenheit verübeln - total verunsichert. Vielleicht kennt sie überhaupt nichts anderes als diese Wohnung, bzw. eine andere, die dieser aber wohl sehr ähnlich ist. Die Wohnungen sind in einem sehr großen Gebäudekomplex scheinbar alle als Ein-Zimmer-Appartements aufgebaut. Dort wohnen viele Studenten. In den Fluren könnte ich mich schon verlaufen, so dass es kein Wunder ist, dass Denise 5 Tage brauchte, bis sie die Katze wieder lokalisiert hatte, nachdem sie bei der Nachbarin einfach aus der Wohnung gejagt worden war.

    Jedenfalls hat Merle mich ganz am Anfang mit großen Augen und großen Pupillen beobachtet. Dann hat sie vorsichtig Kontakt aufgenommen. Da Denise sagte, dass Merle nicht angefasst werden wollte, habe ich sie erst schnuppern lassen und dann vorsichtig ein wenig gestreichelt. Das mag sie aber wirklich nicht so.
    Sie hat uns schon ziemlich genau beobachet, aber vielleicht nur, weil es für sie ja wichtig ist, dass sie die Kontrolle in dem einzigen Lebensraum, den sie kennt, behalten kann. Jedenfalls habe ich nichts boshaftes an ihrem Verhalten gesehen.

    Wenn Denise in die Küchennische gegangen ist, kam Merle sofort nach. Ich sagte, dass sie wohl Hunger habe, und habe Denise überredet, ihr noch mal Futter zu geben. Denise meint, dass Merle nicht aufhören würde zu fressen, wenn man es ihr nicht einteilt. Sie gibt ihr zur Zeit 4 mal täglich 100 Gramm. Das ist für eine 3,5 kg Katze ja auch wirklich nicht zu wenig. Aber Merle möchte mehr. Ich konnte Denise noch zu einer weiteren Portion überreden, die Merle auch sofort aufgefressen hat. Dann wollte ich auch nicht riskieren, dass sie nach einer dritten Portion vielleicht alles wieder erbricht, oder Bauchweh bekommt.
    Merle war dann aber auch zufrieden. Sie legte sich schlafen. Wenn etwas sie erschreckte, kam sie gucken. Einmal habe ich mich in ihrer Nähe nach einem Kugelschreiber gebückt, und sie hat mich angefaucht. Aber sofort auch wieder geblinzelt. Ich habe sie mit Worten beruhigt, und es war okay.

    Denise saß einmal auf dem Boden und hat sich den Ärmel ihres Shirts runtergezogen. Merle sprang auf, kam sehr schnell auf Denise zu, und Denise nahm schnell ihre Hände zurück. Merle schnupperte an den Händen, blinzelte und rieb sich an Denise. Ich weiß nicht, warum sie so schnell auf Denise zukam, dass diese sich erschreckte. Aber sie hat nichts gemacht. Ich denke schon, dass sie so ein kleiner Kontrollfreak ist. Wahrscheinlich braucht sie das noch für ein halbwegs sicheres Gefühl.

    Denise erzählte, dass sie schon mal Besuch hatte, wobei auch nichts passiert war, bis der Besuch gehen wollte. Da wurde er angegriffen. Wir dachten, dass es vielleicht mit dem Spiegel in der Diele zu tun hatte, den Denise mittlerweile abgehängt hat.
    Als Merle damals Denise in der Küche angriff und sie auch nicht loslassen wollte, bis Denise die Wohnung verlassen hatte, war die Situation folgende: Denise hatte Merle Futter gegeben, und als diese fertig war, wollte sich Denise selber etwas aus dem Kühlschrank nehmen. Danach hat sie dann immer die Wohnung verlassen, und das hatte sie auch diesmal vor. Ich glaube, dass Merle sie einfach festhalten will. Natürlich greift sie dann mit beiden Vorderpfoten und mit Krallen zu, lässt auch nicht los, und beißt auch zu. Aber sie hält fest. Dabei knurrt und jault sie schon echt erschreckend.
    Ich konnte das dann erleben, als ich gehen wollte.
    So lange ich alleine gehen wollte, war Merle zwar aufmerksam, auch nicht gerade begeistert, aber sie verhielt sich noch ruhig. Als Denise zu ihrer Jacke griff, weil sie mich doch noch runterbegleiten wollte, sprang Merle ihr ans Bein. Denise drehte sich weg, und hob den Fuß (mit Schuhen, die sie auch in der Wohnung nicht mehr auszieht) und hilt sich Merle damit auf Abstand. Sie hielt den Fuß nur hoch, also keine aktive Abwehr- oder Drohgebärde. Ich ging dann um Denise rum wieder zu Merle, und da sprang sie mich dann an. Sie bleibt aber an den Beinen. Es tat nicht weh, und so hockte ich mich hin. Denise hat in diesen Situationen immer die Wohnung verlassen, weil sie einfach Angst vor Merle hat.
    Merle ließ von mir ab, aber sie jaulte und knurrte weiter. Sie war sehr aufgeregt und verunsichert. Durch Worte ließ sie sich nicht beruhigen. Sie verzog sich dann unter die Couch und jaulte dort leiser weiter. Ich ging wieder zurück in den Wohnraum und versuchte Merle durch Worte weiter zu beruhigen. Das hatte aber keinen Erfolg. Ich wollte sie mit Vitaminpaste unter der Couch hervorlocken, aber da reagierte sie nicht drauf. Als Denise dann ebenfalls langsam wieder in den Wohnraum kam, wurde Merles Gejaule wieder lauter. Denise blieb dann stehen. Ich räumte die Sachen vom Tisch in die Küche. Merle kam gucken, was ich da tat. Blieb aber auf Abstand. Denise bat um den Besen, weil sie sich damit sicherer fühlte. Ich gab ihn ihr. Merle beschnupperte den Besen. Sie beobachtete Denise, aber sie knurrte und jaulte nicht mehr. Nervös war sie aber noch. Denise hockte sich hin und konnte Merle dann auch wieder streicheln. Merle ging sogar wieder auf ihren Schlafplatz.
    Denise verstand nicht, warum Merle sich wieder beruhigt hatte. Sie sagte, dass Merle sonst nicht mehr aufhörte zu drohen (sie empfindet das Jaulen als drohen) bis Denise die Wohnung verlässt. Ich denke, es war gut, dass wir geblieben sind. Sobald wir uns wieder normal benommen haben und uns unterhalten haben, war die Spannung raus, und Merle beruhigte sich wieder.
    Ich denke wirklich, dass Merle wahnsinnige Angst hat, wieder alleingelassen zu werden. Natürlich muss Denise trotzdem mal gehen. Sie muss ja auch bald wieder studieren. Mit etwas Glück hat Merle bis dahin etwas mehr Vertrauen in Denise. Bisher ist Denise so unsicher, dass sie Merle damit nur noch mehr verunsichert.

    Ich weiß nicht, ob ich alles richtig gemacht habe, besonders das mit dem Futter. Meine Katzen sind manchmal etwas dick, da sie immer reichlich Futter bekommen und aufhören, wenn sie satt sind. Erfahrungsgemäß regelt sich das, wenn sie sehen, dass immer genug da ist. Aber Denise hat natürlich Recht, wenn sie sagt, dass es für Katzen ungesund ist, wenn sie zu dick sind.

    Ich weiß natürlich auch nicht, ob meine Interpretation von Merles Verhalten richtig ist. So wie ich es geschildert habe, so habe ich es empfunden.

    liebe Grüße
    Heike

    pflegekatzen-erkelenz.de

  • Super dass Du Dich so kümmerst!

    Ich denke Du hast es richtig interpretiert.Merle is t total verunsichert und hat - bei ihrer Vergangenheit - auch sicher große Verlustängste. Daher auch ihr Verhalten wenn Denise gehen will etc.

    Auch dass sie etwas mehr Futter bekommt finde ich richtig, auch wenn es nicht gesund erscheinen mag. Aber sie hat ja lange hungern müssen und schlägt sich jetzt erst einmal lieber das Bäuchlein voll.

    Hatte auch eine Katze von der die Vergangenheit nicht bekannt war. Sie verlangte so lange nach Futter bis sie mehr bekam. Dann frass sie noch nicht einmal sondern ging zufrieden weg. Nach einiger Zeit natürlich nur; anfangs wurde alles vertilgt.

    Denise soll ihr ruhig etwas mehr geben, es wird sich bei allmählichem Verständnis dass sie nie wieder zu hungern braucht einpendeln.

    Viel und leise mit Merle reden hilft auch denke ich. Ist nicht immer leicht, aber vielleicht kann Denise ihr ja ihre Aufgaben zum Studium vorlesen  =) . Hilft dann auch Denise :P


    Ich hoffe sehr dass Merle sich bald sicher fühlt und ihr Verhalten sich "normalisiert".

  • Ich habe eben nicht alles gelesen, aber hat schon mal jemand an eine Schilddrüsenüberfunktion gedacht? Hektisches oder vielleicht sogar aggressives Verhalten plus viel fressen ohne zuzunehmen klingt für mich ein bisschen danach. Darüber hinaus denke ich auch dass die Katze vor allem unsicher ist.

  • Vielleicht sollte man es mal mit Zylkène probieren. Lily hatte ein anderes Problem, das war aber auch psychisch bedingt (der TA meinte, entweder Zylkène oder ein Psychopharmaka geben). Lily leckte sich den Bauch und die Innsenseite der Oberschenkel kahl und mit Zylkène hat es aufgehört. Da sie immer irgendwie gestresst war, weil man ja in ihre Nähe kommen könnte, bekommt sie nun dauerhaft Zylkène und ich finde, dass es ihr gut tut.

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  • Hallo Heike,

    wie gut, dass Du Dich so einsetzt. Und besonders gut finde ich Deine Erkenntnisse nach dem Besuch bei Denise und Merle.
    Wenn man sich vor Augen führt, wie grauenhaft die bisherigen Erlebnisse der armen Merle sind, ist es nun wirklich kein Wunder, dass diese Katze kein normales Verhalten zeigt. Wir, die so etwas nicht am eigenen Leib erfahren haben, sind schon entsetzt, aber welche Ängste muss Merle ausgestanden haben.

    Sie ist schwer traumatisiert, deshalb würde ich empfehlen, wie auch Cabal schon anregte, Zylkene oder sogar ein Psychopharmakon zu geben. Das wird bei Menschen auch gemacht, damit der Teufelskreis erst einmal durchbrochen wird und man an der Ursache arbeiten kann. Auf jeden Fall sollte ein Tierarzt die medikamentöse Therapie begleiten. Psychopharmaka werden nicht dauerhaft gegeben, sondern nach und nach vermindert, bis nichts mehr gebraucht wird. Mit dem auf sie abgestimmten Mittel wird sie nicht mehr so panisch sein und man kann anfangen, ihre Verlustängste in den Griff zu bekommen.

    Panik, zu verhungern! Da ist es nur verständlich, dass sie immer noch Futter nachfordert. Das würde ich ihr auf jeden Fall geben. Im Augenblick ist das Idealgewicht wirklich nebensächlich. Ich würde ihr sogar ein hochwertiges Trockenfutter hinstellen, damit sie sich immer bedienen kann. Wenn sie einigermaßen verstanden hat, dass immer genug Futter für sie da ist, kann es gut sein, dass sie von selbst reduziert. Falls nicht, kann man später mit einer vernünftigeren Fütterung eventuell entstandenes Übergewicht langsam abbauen. Hat Denise schon versucht, Merle aus der Hand zu füttern? Sobald sie sich das traut, hilft das auch mit, Vertrauen aufzubauen.

    Hat Merle einen Rückzugsort, an dem sie sich völlig sicher fühlen kann? Muss gar keine teure Katzenhöhle oder so sein, ein umgestülpter Karton mit eingeschnittener Tür und einer kuscheligen Unterlage erfüllt den gleichen Zweck. Dieser Gedanke kam mir, weil ich denke, dass eine Ein-Zimmer-Wohnung nicht so sehr viele Möglichkeiten bietet.

    Die Angst, wieder verlassen zu werden, ist wohl das größte Problem. Wenn Merle ein wenig ruhiger wird, könnte Denise mit ihr üben. Und zwar, die Wohnung verlassen, aber gleich darauf wieder eintreten. Und das wiederholen. Nicht zu oft, weil die Katze sich so aufregt. Aber immer mal wieder rausgehen und wieder reinkommen. Irgendwann kann mal eine Minute bis zum Wiederkommen vergehen, und nach und nach den Abstand zwischen Gehen und Wiederkommen vergrößern.

    Aber wie schon gesagt, um ein solches "Programm" zu starten, muss Merle erst einmal ruhig gestellt werden. Und es wird noch ziemlich lange dauern, denn die Angst sitzt tief.

    Denkt mal darüber nach, den Versuch ist es allemal wert.

    Und Denise möchte ich an dieser Stelle auch noch einmal sehr danken für das, was sie für Merle tut. Das ist wirklich nicht einfach und ich finde es ganz toll von ihr, dass sie nicht aufgibt!

    Ich drücke die Daumen und wünsche viel Erfolg!

    Edit: Habe gerade gesehen, eine Kartonhöhle hat sie ja schon!

    Liebe Grüße

    Ingrid


    mit Lilly, Lasse, Lena und Marsik
    Picco und alle, die vor ihm gegangen sind, für immer im Herzen

  • Lieben Dank an alle, die sich so viele Gedanken um Merle und Denise machen.

    Ingrid, Merle hat eigentlich Rückzugsmöglichkeiten. Sie hat einen tollen Kratzbaum, den Denise direkt für sie gekauft hat. Da ist auch eine Höhle drin, weiter oben, so dass sie auch sicher ist. Außerdem hat sie ja eigentlich auch die Möglichkeit, auf die Empore zu gehen. Aber diese nutzt sie nicht. Denise hat ihr Kratzbaum und Katzensofa gekauft, obwohl sie von dem Geld, was sie jetzt für Merle ausgegeben hat, normalerweise zwei Monate lang leben muss.

    Nach meinem Besuch habe ich echt geglaubt, dass Merle nur diese Verlassensängste hat.

    Gerade habe ich über pn bei Facebook von Denise diese Nachrichten bekommen:


    vor etwa einer Minute
    "Ok...
    Ich saß auf dem sofa.. Hab sie gestreichelt. Sie hat an meinem Finger gerochen. Mich angwknurrt. Ich bin ruckartig aufgestanden. Als ich mit Worten nicht mehr weiter kam.
    Der besen ist mir umgefallen. Da ist sie mir voll an das Becken gesprungen, ich wollte raus rennen. Hatte Angst um sie Angst um mich
    Ich hab es nicht geschafft vor ihr durch die Tür zu kommen. Hab sie wieder am Bein. Sie lässt wieder nicht los.
    Ich Gerate in Panik.
    Ich weiß nicht, ob ich sie verletzt habe
    Ich blute aus dem Bein. Hat mich derart gebissen dass jetzt schon alles blau ist."

    "gerade passiert?" (Frage von mir)

    "Gerade ich Sitz in dunklen Bad. Sie ist vor der Tür
    Oh gott ich weiß nicht, ob ich sie verletzt hab
    Ich weiß nicht ob ich die Flur Tür rechtzeitig los gelassen hab.
    Ich musste sie abschütteln
    Ich hab mein Bein geschüttelt. Sie ist dann irgendwann endlich abgefallen"


    Und nun?

    Ich weiß leider echt nicht, wie man das jetzt deuten soll. Denise gerät leider sehr schnell in Panik. Aber eine Katze hat ja auch Krallen und Zähne. Und Merle weiß beides einzusetzen. Da kann man echt panisch werden, wenn man mit ihr allein ist.

    Bezüglich Psychopharmaka: Würde ich grundsätzlich ja auch nicht ablehnen. Denise hatte mir geschrieben, dass Relaxan nicht geholfen hätte. Ich kenne das jetzt nicht. Ist das so etwas? Ich habe ihr Feliway geschickt, müsste heute ankommen. Aber das wird kaum was bewirken. Merle bekommt die Bachblüten und Homöopathika. Wenn man das richtige Mittel findet, hilft Homöopathie ja eigentlich gut. Aber es muss eben das richtige Mittel sein. Für eine Psychopharmaka-Therapie müsste Merle wieder zum Arzt. Denise bekommt sie aber zur Zeit nicht wieder in die Box. Das wäre wieder Stress für Merle und für Denise.

    liebe Grüße
    Heike

    pflegekatzen-erkelenz.de

  • Ganz ehrlich Heike, Merle und Denise passen überhaupt nicht zusammen. Sie schaukeln sich immer wieder gegenseitig auf.
    Merle brauch Menschen die sie Vertrauen kann, das kann Denise nicht. Sehr schade, schade für Merle.
    Ihr solltet das Angebot von Nadine annehmen, damit Merle wieder zur Ruhe kommt.
    Die kleine tut mir unendlich leid.

  • Ich gebe Chappy recht, ich denke auch, daß Denise nicht die geeignete Person für Merle ist, sie hat wohl schon zuviel Angst vor ihr.

    Zitat

    Ich saß auf dem sofa.. Hab sie gestreichelt. Sie hat an meinem Finger gerochen. Mich angwknurrt. Ich bin ruckartig aufgestanden.


    Das ruckartige Aufstehen ist völlig Falsch in dieser Situation.
    Wer schon einmal kämpfende Katzen gesehen hat weiß, daß das Wichtigste ist, sich möglichst ruhig und in Zeitlupe aus der "Gefahrensituation" zu bringen. Alles Ruckartige (und dann noch der umfallende Besen) löst automatisch einen Angriff in so einer Situation aus.

    Wie geht es Merle denn jetzt, ich hoffe, sie ist nicht aus der Wohnung geflüchtet !?!?

    Und Denise sollte besser zum Arzt gehen, ein Katzenbiss kann richtig gefährlich werden.

    Ich hoffe, es findet sich eine gute Lösung!

    "Wer in den Abgrund von Qual, welche die Menschen über die Tiere bringen, hineingeblickt hat, der sieht kein Licht mehr;

    es liegt wie ein Schatten über allem, und er kann sich nicht mehr unbefangen freuen. "

    Albert Schweitzer

  • Ja, ich fürchte, dass ihr Recht habt.

    Denise hängt nur trotz allem schon so an Merle.
    Aber da sie ja für Merle das Richtige möchte, stimmt sie vielleicht auch einem Umzug zu.

    Merle ist nicht aus der Wohnung geflüchtet. Denise hat sich ins Bad geflüchtet, und Merle hat die Tür bewacht :)

    Dann hat Merle sich wohl vor die Tür auf die Seite gelegt.
    Ich weiß nicht, ob Denise das Bad schon wieder verlassen hat. Sie hat wohl einen Biss und mehrere Kratzer.
    Ich persönlich würde mit so etwas nie zum Arzt gehen, weil ich der Homöopathie da mehr traue als der Schulmedizin. Aber das sage ich so natürlich nicht zu Denise. Das macht sie so, wie sie es für richtig hält.

    Merle ist ja auch in homöopathischer Behandlung. Wenn es da noch eine Chance gäbe, dann würde Denise sie sicher gerne behalten wollen. Für Merle wäre so ein erneuter Umzug ja sicher auch wieder Stress pur. Aber wenn sie anschließend ein schöneres Leben hätte...

    liebe Grüße
    Heike

    pflegekatzen-erkelenz.de

  • Wenn es da noch eine Chance gäbe, dann würde Denise sie sicher gerne behalten wollen. Für Merle wäre so ein erneuter Umzug ja sicher auch wieder Stress pur.


    Liebe Heike, Denise ist mit Merle total Überfordert, und sie hat zuviel Angst vor Merle, was Merle noch mehr verunsichert.
    Natürlich ist ein Umzug für Merle Stress, aber Merle wird das überstehen, und wird nach einer gewissen Zeit zur ruhe kommen.
    Nadine ist sehr Kazten erfahren, und wird sich gut um Merle kümmern.
    Aber Denis mit ihre Angst vor Merle schadet beide. Ich hoffe nur das Nadine ihr Angebot noch steht, und Merle wünsche ich das sie schnell da raus kommt.
    Wie gesagt, Merle tut mit sehr leid.

  • also ich mus sagen hier tun mir beide leid, der Mensch - der hier durchaus berechtigt Angst hat- und versucht alles zu tun für das Tier, und auch die Katze - die ganz sicher nicht ohne Grund so ist wie sie ist -
    Ich denke auch das die Katze dort nicht ankommen wird denn die berechtigte Angst des Menschen spürt das Tier....
    ein Teufelskreis.
    Ich kann nur aus persönlicher Erfahrung sagen wenn das Verhältnis zwischen Katze und Mensch so kaputt ist tut man weder Mensch noch Tier einen Gefallen an der Situation festzuhalten.
    Bei der Katze die mich hier wirklich böse angegriffen hat hat sich gezeigt das ihr alles hier viel zu viel war und der Umzug in ein sehr ruhiges Zuhause war genau das richtige für das Tier und auch für mich.
    Jede andere Katze würde wohl die Wände hochgehen wenn sie 12 oder auch mehr Stunden alleine ist, aber diese Katze braucht genau das.
    Bei der Katze um die es hier geht kann ich mir durchaus vorstellen das sie auch Freigang benötigt.?
    Auch wenn ich nach wie vor sagen muss ich werde wohl nie eine Katzenversteherin.
    Und ja, so ein Katzenbiss kann wirklich gefährlich werden, das sollte man auch nicht unterschätzen. Den Weg zum Arzt würde ich heute, nach meinen persönlichen Erfahrungen, nach so einem Katzenbiss auf jeden Fall machen!
    Ich hoffe hier wird für Mensch und Tier eine Lösung gefunden

    Fang nie an aufzuhören,
    hör nie auf anzufangen.

  • Nach dem Bericht vom Mittwoch hatte ich angenommen, dass Denise besser mit der Situation umzugehen gelernt hätte.
    Aber nun ist es doch wieder eskaliert und ich muss sagen, in diesem Falle sehe ich auch keine gemeinsame Zukunft für Denise und Merle.

    Es wäre ganz toll, wenn Denise Nadines Angebot annehmen würde, damit alle zur Ruhe kommen können.
    Sicher ist es noch einmal Stress für Merle, aber den sollte man so gering wie möglich halten, indem man eine erfahrene Person bittet, die Katze einzufangen.
    Nicht, dass sie wieder tagelang gejagt wird.

    Was den Katzenbiss angeht: Katzenbisse sind nach Menschenbissen (!) die gefährlichsten. Das liegt daran, dass sie sehr kleine Wunden verursachen, die sich sehr schnell wieder schließen und damit die Bakterien in der Wunde einschließen. Die können sich dann so sehr vermehren, dass es eine massive Entzündung gibt. Es gab schon Fälle, in denen Gliedmaßen amputiert werden mussten. Lieber rechtzeitig zum Arzt.

    Allen Beteiligten wünsche ich einen guten Ausgang dieses Dramas.

    Liebe Grüße

    Ingrid


    mit Lilly, Lasse, Lena und Marsik
    Picco und alle, die vor ihm gegangen sind, für immer im Herzen

  • Îch musste nach jedem richtigen Katzenbiss zum Chirurgen, der die Wundränder weg geschnitten hat. Mit Katzenbissen ist wirklich nicht zu spassen!

    **Dieser Beitrag unterliegt dem Urheberrecht, forenfremdes Zitieren, Kopieren u. Weiterverbreiten ohne Erlaubnis des Verfassers ist nicht gestattet!**

  • Mit Katzenbissen ist wirklich nicht zu spaßen ! Es ist genauso wie Ingrid schreibt; der Biss sieht vielleicht nicht sehr groß aus, aber die Bakterien, die im Maul sind, kommen in die Wunde, welche sich schnell schließen kann und dann kann es zu einer heftigen Infektion kommen. Genau so etwas hatte ich letztes Jahr. Habe das auch unterschätzt, weil es nicht so dramatisch aussah, aber als nach ein paar Tagen die Stelle plötzlich blau wurde und die Schmerzen den Arm hochzogen, wurde ich dann doch schnell... Da kann es schon mal schnell eine Blutvergiftung geben... :( Denise sollte auf jeden Fall noch zum Arzt gehen !!

    Zu Nadine stellen sich mir folgende Fragen (nicht, dass ich glaube, dass Merle dort nicht gut aufgehoben ist !! Bitte nicht falsch verstehen !!): so wie ich in Erinnerung habe, hat Nadine ein separates Zimmer für ihre Pflegekatzen (ich erinnere mich an die beiden Damen, die eine weiß und die andere rot, weiß gerade nicht mehr die Namen). Dort ist dann doch wieder das gleiche Problem: Nadine kann und wird nicht dauerhaft in diesem Zimmer sein, d.h. auch dort ist Merle längere Zeit alleine und ständig mit Verlustangst konfrontiert (korrigier mich bitte, wenn ich falsch liege, Nadine !). Nadine hat eigene Katzen, wovon eine Katze keine anderen akzeptiert. Stimmt doch, oder ? :gruebel: Es müsste also weiterhin nach einer geeigneten Stelle gesucht werden, was wiederum ein erneuter Umzug nach sind bringt. Sicherlich auch nicht unbedingt förderlich. :crap:
    Weiterhin wollte Nadine einen Verein haben, der für die eventuellen TA-Kosten aufkommt (was okay ist). Welcher Verein sollte Merle übernehmen ? ?(

    Ganz ehrlich ? Es wäre eine vorübergehende Notlösung, bevor irgendjemand sie einschläfern lässt, aber das "non plus ultra" ist es in meinen Augen auch nicht und die Problematik wird nur verschoben... ;( Nadine, bitte nicht persönlich nehmen ! Ist nicht böse gemeint, waren nur meine Gedanken... :fahne:

    LG Sabine

    Katzen haben gerne offene Türen - für den Fall, sie entscheiden sich doch anders.... :] (Verfasser unbekannt)

    • Offizieller Beitrag

    Ist nicht böse gemeint, waren nur meine Gedanken... :fahne:


    Nicht nur deine, ich hab die ganze Zeit auch überlegt wie ich das formulieren könnte.

  • Denise möchte Merle nur an eine Endstelle abgeben - aus genau dieser Überlegung heraus. Damit Merle nicht noch zweimal umziehen muss.

    Es bietet sich aber auch keine wirkliche Alternative für Merle. Ich habe dreizehn Katzen hier. Da kann ich Merle unmöglich nehmen. Hier hätte sie auch später Freigang. Aber ich könnte mit der Situation auch nicht umgehen, wenn sie meine Katzen platt macht, oder meine Kinder zerstückelt. Veilleicht würde ihr hier der Freiraum reichen, dass sie das nicht täte. Aber was, wenn nicht? Wenn sie sich hier genauso benimmt wie bei Denise? Dann kann ich sie auch nicht lange hier behalten. Also versuche ich es besser gar nicht erst.

    Denise sagt: Ich lebe ja noch! Sie nimmt es also locker. Solange sie Merle nicht aufgibt, werde ich versuchen, sie und Merle zu unterstützen, soweit es in meinen Fähigkeiten liegt. (Und mit Hilfe von weitis THP)

    Was den Katzenbiss angeht: Ich habe natürlich auch die Horrorgeschichten von den Amputationen usw gehört. Als ich vor zweieinhalb Jahren mit mehreren Bissen beglückt worden bin, bin ich auch nicht zum Arzt gegangen. Ich habe mir mit blutigen und steifen Fingern die Berichte im Netz durchgelesen und festgestellt, dass alle, die von so gravierenden Problemen erzählten, eigentlich doch alles richtig gemacht hatten: Sie waren direkt beim Notarzt, haben AB, Cortison und was weiß ich noch bekommen (Tetanus natürlich auch) und mussten teilweise trotzdem mehrmals operiert werden.
    Bei mir ist ohne Arzt aber mit Homöopathie alles problemlos abgeheilt. Das geht natürlich nur, wenn man weiß, was man da tut. Deshalb würde ich niemals andere Menschen überreden, nicht zum Arzt zu gehen. Aber ich werde sie auch nicht gegen meine Überzeugung zum Arzt treiben. Das muss Denise allein entscheiden.

    liebe Grüße
    Heike

    pflegekatzen-erkelenz.de

  • Nur, um das nochmal klar zu stellen: ich finde es klasse, dass Du Dein Hilfe überhaupt angeboten hast, Nadine ! Warst ja leider auch die einzige... :bluemchen:


    Ich denke weiterhin, dass es für Merle wichtig ist, Routine und Beständigkeit in ihr Leben zu bekommen, das wird ihr Sicherheit geben. Wenn sie aber zum Wanderpokal wird, möchte ich mir nicht ausmalen, wohin die Reise mit ihr mal gehen wird... :weinen:

    Ich hoffe nach wie vor, dass es noch eine gute Lösung für sie geben wird, womit alle leben können. =)

    LG Sabine

    Katzen haben gerne offene Türen - für den Fall, sie entscheiden sich doch anders.... :] (Verfasser unbekannt)

  • hier möchte und muß ich einfach nochmal einhaken....
    wer nach so einem Vorfall nicht zum Arzt geht spielt ein sehr gefährliches Spiel!
    Ich spreche aus Erfrahrung wenn ich hier schreibe das ich sicher nicht alles richtig gemacht habe...weil ich es gar nicht besser wußte! Heute sehe ich das mit ganz anderen Augen.
    Nach einem heftigen Katzenbiß von einer wilden, sehr Kranken und mit Zecken übersäten Babykatze habe ich lediglich, ich meine 2 oder 3 Tage Antibiotikum genommen (irgendwas freiverkäufliches aus der Apotheke vor Ort) um den auf Bockwurstdicke angeschwollenen Finger wieder los zu werden.
    Um Erkrankungen die man sich hier einhandeln kann habe auch ich nicht weiter nachgedacht....böser Fehler!!!
    Cortison ist hier völlig falsch. AB macht Sinn wenn denn lange genug und hoch genug dosiert. Tetanus Impfung ist sicher auch sinnvoll wenn nicht mehr aktuell.
    Wenn mir so etwas noch einmal passieren würde, was ja leider auch der Fall war, dann gehe ich zu einem Infektologen der weiß was er dann zu tun hat.
    So ein "Wald und Wiesenarzt" hat doch hier eh keinen Plan was da alles passieren kann. (Auch Erfahrungswerte)

    Und NEIN, nichts liegt mir ferner als die TS Arbeit wo und wie auch immer nicht zu unterstützen...ABER BITTE...denkt einmal mehr darüber nach wie ihr euch selber schützen könnt und auch solltet!

    Ich zahle Lehrgeld und zwar jeden Tag aufs Neue. Und wenn ich mir etwas wünschen dürfte - neben dem Wunsch meinen Hund wieder an meiner Seite zu haben - dann wünschte ich mir:
    Ich hätte MICH damals besser geschützt!

    Fang nie an aufzuhören,
    hör nie auf anzufangen.