ziemlich unberechenbare und aggressive Katze braucht Hilfe

  • Hallo, ich war schon lange nicht mehr hier, aber jetzt brauche ich mal Hilfe von katzenerfahrenen Leuten:

    Die Katze ist nicht bei mir. Ich hatte den Beitrag einer jungen Frau in einer geschlossenen Gruppe bei Facebook gelesen und sie angeschrieben. Wir haben nun täglich Kontakt und gestern kam sie mich auch mit der Bahn von Wuppertal aus besuchen. Ich würde ihr gerne helfen, kann die Katze hier aber auch nicht aufnehmen. Ich habe ihr gestern Bachblüten gemischt - für die Katze und für die Frau. Aber mit der Homöopathie bin ich noch nicht so weit. Ich dachte, vielleicht gibt es hier noch ein paar Leute mit viel Erfahrung, die noch Ideen haben, was wir noch versuchen könnten.

    Die Katze hat eine heftige Vorgeschichte.
    Sie wurde in einer Wohnung zurückgelassen und erst gefunden, als sie das ganze Sofa vollgemacht hatte, sich teilweise wohl von dem Innenleben des Sofas ernährt hat, usw. Sie wurde dann in einen Rucksack gestopft und zum Tierarzt gebracht. Im Rucksack wieder zurück und zu einer Nachbarin transportiert. Dann sollte sie dort nach zwei Tagen wieder ausziehen, weil sie sich der Frau und den vorhandenen Katzen gegenüber aggressiv verhalten hat. Da sie nicht gefangen werden konnte - sie wurde zwei Stunden lang durch die Wohnung gejagt, hat groß und klein unter sich gemacht - wurde sie in den Hausflur gejagt. Dort konnte sie erst nach 5 Tagen wieder eingefangen werden. Erst da kommt dann ein Tierschutzverein ins Spiel, der sie kastrieren, kennzeichnen und impfen ließ. Dort saß sie in einer Quarantänebox und hat alles angefaucht und angeknurrt, was sich ihr genähert hat. Als sie dann zu der jungen Frau kam, war sie die ersten Tage lang sehr freundlich und verschmust. Dann kam der erste Angriff aus dem Nichts. Und seitdem ist die Frau sehr verunsichert, traut sich in ihrer Wohnung gar nichts mehr, lässt die Katze oft allein, weil sie Angst vor ihr hat, usw. Total doofe Situation. Niemand will die Katze haben und der Tierschutzverein will sie einschläfern, weil er auch keinen Platz dafür hat. Die Frau möchte die Katze natürlich schon haben. Sie fühlt sich aber nicht geeignet. Sie war schon zweimal mit der Katze beim Tierarzt und hat extra Geld geliehen, um die Tierarztkosten zahlen zu können.

    Letzten Dienstag wurde die Katze an den Zähnen operiert und ihr wurden viele Zähne gezogen. Diagnose: FORL. Schilddrüsenwerte, Leber und Niere sind ohne Befund. Noch bekommt sie Schmerzmittel, und ihre Angriffe sind ein wenig seltener geworden. Allerdings traut sich die Frau auch gar nichts in ihrer Wohnung. Sie isst auf der Toilette, traut sich nicht auf ihr Sofa, kann ihre Ratten nur füttern, wenn sie die Katze in den kleinen Flur sperrt. Die Wohnung ist klein, die Katze hat keinen Freigang und keine Artgenossen, die sie wohl aber auch zur Zeit nicht tolerieren würde. Die Wohnung hat außer zum Flur und zum Bad keine Türen.
    Die Frau läuft in ihrer Wohnung mit zwei Paar Hosen, festen Schuhen und teilweise Handschuhen rum. Sie ist extrem verängstigt und hasst sich schon dafür. Aber sie kann auch nicht über ihren Schatten springen. Die Katze spürt natürlich ihre Unsicherheit. Sie weicht nicht zurück, sondern scheucht die Frau aus ihrer Wohnung.
    Andererseits schmust sie aber auch sehr gerne, schnurrt und tretelt und nuckelt dabei. Hat sich auch gefreut, als die Frau die Katze wieder vom Tierarzt abgeholt hat (nach der Zahnoperation).

    Ich habe ein paar kurze Videos, wo die Katze die Frau fixiert, oder anmiaut. Auch eins vom Schmusen. Und eins, wo sie echt sehr aggressiv die Beine angreift.

    Um die Videos zu sehen, bitte den folgenden Link öffnen.

    https://www.dropbox.com/sh/vp9aia1a7y0…W3OZ-GdP-a?dl=0

    Wenn ihr hier eine Idee habt, oder von ähnlichen Erfahrungen berichten könnt, würde ich mich echt über ein paar Antworten freuen. Danke schon mal fürs Durchlesen.

    liebe Grüße
    Heike

    pflegekatzen-erkelenz.de

  • hatte ich auch mal einen Fall hier, wobei diese Katze mich wirklich böse attakiert hat!
    Und das mehrfach.
    Gesundheitlich konnte man nichts feststellen.
    Es stellte sich heraus das sie mit den Gegebenheiten hier, Kindern Hund + Katze insgesamt einfach überfordert war.
    Sie zog dann bei meinem Ex ein und dort lebt sie noch heute ohne anderweitige Tiere oder Kinder
    Klappt auch prima...solange er sie nicht am Bauch bürsten, festhalten oder gar in eine Box sperren will
    :gruebel: dann mutiert sie zur rasenden Wildsau und die wird wirklich BÖSE :ohschreck:
    natürlich kann das Tier mal wieder nichts dafür das es so ist wie es ist.
    Aber ich kann mit einem solchen Tier einfach nicht zusammen Leben - no way
    Es kann nicht sein das ich in meiner Wohnung Angst haben muss angegriffen zu werden.
    Ursachen das ein Tier so wird gibt es sicher viele....

    Fang nie an aufzuhören,
    hör nie auf anzufangen.

  • Ich hatte auch einmal eine Agressive Katze. Werde Heute Mittag was dazu schreiben, da ich jetzt weg muß.
    Einschläfern ist auf garkeinen Fall die Lösung. Wie gesagt, werde ich Heute Mittag was dazu schreiben.

  • Ich hatte mal einen aggressiven Kater, den hatte ich als Kitten von einem Reiterhof bekommen...

    Unwissend, wie ich damals war, den Kleinen Kerl alleine und in Wohnungshaltung gehalten.

    Er hat alles und jeden attakiert, die Hände auf dem Sofa, Beine, Besuch etc.

    Ich hatte ihn dann an meine Schwester gegeben, daß sie die Möglichkeit hatte, ihm Freigang zu bieten. Und er wurde ruhiger, und schleppte andauernd Katzen aus der Nachbarschaft an.

    Ergo - er lebte viele Jahre glücklich und zufrieden und harmlos als Freigänger mit Sozialpartnern. Man durfte ihn aber nie in eine Box sperren(TA gings mit Leine und Geschirr) und nie am Bauch kraulen. Hochheben war auch nie seins. Er war nie ein Schmusekater, aber er war auch nicht mehr aggressiv.

    Nadine

    Die Grausamkeit gegen Tiere und auch die
    Teilnahmslosigkeit gegenüber ihrem Leiden ist eine der schwersten Sünden
    des Menschen. Wenn der Mensch so viel Leiden schafft, welches Recht hat
    er dann sich zu beklagen, wenn er selbst leidet?

  • Wenn ich die Geschichte der Katze lese, ist das auch kein wunder wie sich die kleine verhält. :weinen:
    Sie hat ein schweres Trauma erlitten und brauch sehr viel Zeit.
    Die Katze braucht mehr Platz für sich, und Freigang würde ihr auch sehr gut tun. Katzen sollten aber nicht vorhanden sein. Es gibt Katzen die ihre Artgenossen nicht mögen, und das sollte man auch Akzeptieren.

    Ich hatte vor Jahren auch mal ein Hoch Agressieve Katze.
    Hier ihre Geschichte:
    Vor ein paar Jahren, habe ich in einem Katzenhaus Ehrenamtlich gearbeitet.
    Katzen füttern, Medikamente verteilen usw.
    Eines Tages stand ein Karton vor der Tür des Katzenhauses mit der Aufschrift „Vorsicht Bissig“.
    Die Mitarbeiter holten den Karton rein, und schauten ganz vorsichtig in den Karton, und zum Vorschein kam eine Katze ca. 6 Monate alt. Sie war trächtig, und die Mitarbeiter brachten die kleine sofort zum TA. Nach einem Ultraschall stellte sich heraus, das die jungen in ihrem Bauch so groß waren, das die kleine die Geburt nicht hätte Überleben können. Also wurde bei der Katze einen Kaiserschnitt gemacht, um die Katze und ihre Babys zu retten .Leider sind ihre Babys alle gestorben.
    Nach der OP kam die kleine Katze in Quarantäne, damit sich die kleine von ihrer OP erholen konnte.

    Leider hasste die kleine Maus Menschen und auch Katzen. Sie war sofort auf angriff programmiert. :tiger:
    Nach ihren aufendhalt in der Quarantäne setzten sie die Katze zu den anderen Katzen. Sie griff sofort jede Katze an. Also beschlossen die Mitarbeiter, die Katze frei im Katzenhaus, also im Treppenhaus laufen zu lassen. Die anderen Katzen waren über diese Entscheidung mehr als Glücklich. Nur die Mitarbeiter hatten von jetzt an alle Hände voll damit zu tun, um die angriffe der Katze abzuwehren. Sie griff jeden Mitarbeiter an, teilweise so schlimm, das die Ehrenamtlich zum Arzt mussten um sich nähen zu lassen.
    Ich nahm damals meinen Hund mit ins Katzenhaus, und die Katze freundete sich mit meinem Hund an :katze2: . Mich griff die Katze niemals an, solange ich sie nicht berührte.
    Nach ein paar Wochen vorderten die Ehrenamtlichen den Vorstand auf, eine Lösung für die Katze zu finden, da sie nicht mehr kommen wollten. Sie hatten alle Angst vor dem Kätzchen. Also überlegte der Vorstand, die Katze Einschläfern zu lassen.
    Ich rief sofort den Vorstand an, und teilte ihnen mit, dass ich die Katze mit zu mir nehmen würde, da mich die Katze nie angriff. Der Vorstand stimmte zu, und so kam die Katze zu mir. :katze5:
    Sie lebte 10 Jahre bei mir.
    Ich durfte sie nach einem Jahr auch ab und zu anfassen, aber nur solange sie es wollte, dann schlug Madam erbarmungslos zu. Ich habe es so Akzeptiert wie es ist. Sie genoss ihren Freigang, und kam ganz entspannt wieder nach Hause. :cat:
    TA Besuche waren ein waren Alptraum. Für jede Untersuchung musste die Katze in Narkose gelegt werden. Impfungen waren nur in einem Zwangskäfig möglich.
    Trotz ihrer Beiß Ataken kamen wir zwei prima zurecht. Ich lies sie einfach in ruhe, streichelte sie nur wenn sie zu mir kam, und es wurde von Jahr zu Jahr besser. Zum Schluss waren wir sogar gute Freunde geworden. Als mein Hund dann Starb, viel meine Katze wieder in ihr altes Schema zurück, sie griff mich an, kratze mich Blutig, und biss mich ohne Vorwarnung. Also schaffte ich mir wieder einen Hund an, (natürlich aus den Tierschutz) und die Katze wurde wieder Friedlich.

    Leider Starb meine Katze mit 10 Jahren. Sie viel vom Baum, und starb an innerlichen Verletzungen. Ich vermisse sie Heute noch. :weinen:

  • Liebe auf Abstand und mit Respekt voreinander.
    Was für eine schöne Geschichte, liebe Ulla und ich glaube dir gerne, dass du sie noch vermisst.

    lieben Gruß,

    Petra

    Es gibt kein Wort des Trostes in irgendeiner menschlichen Sprache für Versuchstiere, die nicht wissen, warum sie sterben müssen.

    Ein Überlebender von Hiroshima

  • Ach herrjeh, liebe Heike, was für eine schlimme Situation für alle Beteiligten!

    Ich habe keinerlei Erfahrungen mit aggressiven Katzen...hab nur Schmusemonster!

    Aber bei der Geschichte ist es für mich auch nachvollziehbar, dass das arme Ding so traumatisiert ist!

    Ullas Geschichte macht Mut...und ich halte ganz fest die Däumchen, dass eine gute Lösung für Katze und Frauchen gefunden wird!

    Wo Deine Talente und die Bedürfnisse der Welt sich kreuzen, dort liegt Deine Berufung!
    (Aristoteles)

  • Vielen Dank für die vielen tollen Antworten.

    Ich bin heute gar nicht dazu gekommen hier reinzuschauen, und nun muss ich schnell ins Bett - die Nacht ist kurz. :)

    Morgen werde ich ausführlicher lesen und antworten.

    Einschläfern ist für mich auch keine Option. Aber ich verstehe auch die Frau, dass sie das in ihrer Wohnung nicht ewig aushalten kann, wenn sich nichts ändert. Leider kenne ich nur Leute, die selber viele Katzen haben und sie vermitteln. Einen Einzelplatz mit Freigang für diese Katze fände ich zwar super, aber den werde ich wohl nicht finden.

    So, morgen mehr.
    Gute Nacht :)

    liebe Grüße
    Heike

    pflegekatzen-erkelenz.de

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe ein paar kurze Videos, wo die Katze die Frau fixiert, oder anmiaut. Auch eins vom Schmusen. Und eins, wo sie echt sehr aggressiv die Beine angreift.

    Ich sehe da KEINE hoch aggressive Katze, sondern eher ein Tier welches einsam, allein und gelangweilt zu einem Übersprung neigt!

    Ich habe auch einen Kater der ein klein wenig durchgeknallt ist und unter anderem an die Beine springt - eine sehr unangenhme Unart, das gebe ich zu! Das ist aber keine Aggression!

    Ich hab ein paar Fragen!

    Wie alt ist die Katze und wie lange ist sie nun bei der jungen Frau?
    Was ist mit dem Bauch, in dem "Spiel"-Film sieht es so aus als wäre er kahl!?
    War sie in ihrem alten Zuhause Freigänger oder Wohnungskatze?
    Wie groß ist die Wohnung wo sie jetzt lebt? Ist das nur eine Ein-Raum-Wohnung?
    Wie lange ist das Tier Tag + Nacht alleine?

  • Also ich denke auch, dass die Unsicherheit bei der Katze überwiegt.
    Direkte Angst kann man auch manchmal sehen, und ich finde es auch immer recht unglücklich, wenn man so über der Katze steht und ein Handy drauf hält. Aber die Frau wollte ja mal zeigen, wovon sie spricht.
    Das an die Beine springen hat mich jetzt aber doch schon erschreckt. Vor allem auch wegen der Geräusche, die sie macht. Ist halt leider das einzige Video, wo man das sieht.
    Die Frau berichtete, dass der erste Angriff kam, als sie sich mit ihren Ratten beschäftigte und deshalb nicht auf Merle achtete. Merle sei ihr an den Ellbogen gesprungen und habe sich mit Krallen und Zähnen darin verbissen. Ich habe sie auch gefragt, ob es nicht sein kann, dass die Katze spielen möchte, oder einfach Aufmerksamkeit. Denn wenn sie sich mit Merle beschäftigt, also mit ihr spielt, oder sie streichelt, passiert nichts. Doch wenn sie fernsieht oder am PC sitzt, greift sie vielleicht 10 mal zu ihrer Tasse und beim 11. Mal springt Merle sie an. Sie setzt dann Krallen und Zähne ein, und weicht auch nicht zurück, wenn die Frau dann aufspringt um ihr Gesicht zu schützen. Merle fixiert sie dann und verfolgt sie auch, bis die Frau die Wohnung verlässt. Dieses Verhalten ist es, was ich nicht verstehe.

    Merle wurde erst auf drei Jahre geschätzt, doch der nächste Tierarzt sagte, dass das auf Grund der schlechten Zähne eigentlich nicht sein könnte.
    Merle war auch vorher eine Wohnungskatze. Sie wiegt auch nur 3,5 kg. Die Wohnung, in der sie jetzt seit ein paar Wochen lebt, ist keine 50 qm groß und besteht hauptsächlich aus dem einen Raum. Es gibt dann aber wohl eine Art Empore, und die Frau will für Merle auch extra so einen Catwalk unter der Decke bauen. Da die vorherige Wohnung im gleichen Haus war, kann es sein, dass dort viele kleine Studentenwohnungen sind, und die erste Wohnung deshalb auch nicht größer war.
    Der kahle Bauch ist Folge der Kastration, die dann wohl im Dezember war. Denn die Frau sagte, der erste Angriff sei an Neujahr erfolgt. Vorher war die Katze ein paar Tage lang sehr freundlich und verschmust. Davor war sie 10 Tage beim Tierschutzverein, wo sie kastriert worden ist.

    Silvester hat sie sich wohl unter der Couch verkrochen.

    Die Frau ist Studentin, hat aber zur Zeit Ferien. Merle müsste aktuell nicht so viel alleine sein, aber meistens flüchtet die Frau und schläft auch oft bei einem Freund. Das tut ihr selber sehr leid, aber ihre Nerven spielen nach einem Angriff nicht lange mit. Sie hat mir geschrieben, dass sie sich selber hasst, aber der Katze so sehr misstraut, dass sie sich auf das WC zurückzieht, um zu essen. Weil sie Angst hat im selben Raum zu essen wie die Katze.

    liebe Grüße
    Heike

    pflegekatzen-erkelenz.de

  • Zitat

    Letzten Dienstag wurde die Katze an den Zähnen operiert und ihr wurden viele Zähne gezogen. Diagnose: FORL. Schilddrüsenwerte, Leber und Niere sind ohne Befund. Noch bekommt sie Schmerzmittel, und ihre Angriffe sind ein wenig seltener geworden

    Die Katze hatte wohl lange Zeit Schmerzen. Dies - zusammen mit ihrer Vorgeschichte - trägt meiner Meinung nach sehr zu ihrem Verhalten bei. Und ausgelastet ist sie mit Sicherheit auch nicht, zumal die junge Frau sie auch aus Angst viel allein lässt.

    Hatte selbst einen grossen Kater der recht wild war, auf der anderen Seite dann auch wieder verschmust. Er sprang mich auch mit ausgefahrenen Krallen an um Aufmerksamkeit zu bekommen. Da half nur wegdrehen und ansonsten viel Beschäftigung. Also ruhig mal bei den täglichen Aufgaben einen Bindfaden hinter sich herziehen ( kann man in Hosenbund oder Gürtel stecken ), Bällchen etc. werfen, Kartons mit zerknülltem Papier aufstellen usw. usw.
    Allerdings konnte unser Kater auch raus.

    Sie scheint ja Aufmerksamkeit etc. zu wollen und dass man sich mit ihr beschäftigt. Anscheinend greift sie meist nur an wenn dies nicht geschieht?

    Besser wird es natürlich nicht wenn die Studentin total vor ihr flüchtet, was auch nachvollziehbar ist, aber eben keine Lösung.

  • Für mich hört sich das sehr nach " Langeweile" an. Die Katze brauch mehr Aktionen in ihrem Unfeld.
    Auch meine jetzige Katze springt mich offt an, und beisst nach mir, das ist aber pure Langeweile. Ich spiele an ausgibig mit ihr, und dann ist es auch wieder gut.
    Deine Bekannte sollte sich mal eine Katzenangel anschaffen, und mehr mit der Katze spielen.
    Auch sollte die Katze etwas Kopfarbeit bekommen, damit sie beschäftigung hat.
    Agressionen sind für mich etwas anderes.

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin jetzt mal ganz ehrlich! Sowas macht mich richtig sauer!

    Ich nehme jetzt einfach mal an das die Katze so rund 20 Stunden am Tag alleine ist, oder länger? Studium, Bersorgungen, Übernachtung beim Freund und wenn die Dame dann zu Hause ist beschäftigt sie sich mit den Frettchen (die offensichtlich da in einem Käfig rum stehen), sitzt am PC oder vor dem TV - wieviel Zeit bleibt für die Katze? Eine Stunde, oder weniger? Beschränkt sich hier die Katzenhaltung auf füttern + Kloo saubermachen und dann wieder gehen?

    Und dann kommt ein TSV und will DIESE hochgradig aggressive Katze einschläfern???

    Vielleicht ist die Katze als Kitten viel zu früh von Mutter und Geschwistern getrennt worden (treteln + nuckeln kann dafür ein Zeichen sein), sie ist isoliert von anderen Katzen aufgewachsen, hat wahrscheinlich kein richtiges Spielverhalten kennengelert und nun versucht sie Aufmerksamkeit und Zuwendung zu bekommen - IRGENDWIE, und wird dafür mit weiterer Einsamkeit bestraft!

    Mir tut die Katze unendlich leid, sie sollte dort so schnell wie möglich weg, wenn die Halterin nicht bereit ist sich mit dem "Problem" auseinander zu setzen!

    Die Katze MUSS beschäftig werden zB mit einem Fummelbrett, einem Katzen-Laserpointer, mit bewegbarem Spielzeug! Und die Halterin muß MIT der Katze spielen mit einer Spielangel, Spielzeug und Leckerlies werfen, eventuell vielleicht Clickern! Wenn die Halterin dafür offen ist - SUPER! Wenn nicht, sollte das Tier dort so schnell wie möglich weg!

    Ich würde sie sofort nehmen, aber leider sind wir voll bis unters Dach! Ein Verein der ein Tier wegen Überforderung einer unerfahrenen Halterin einschläfern lassen will geht gar nicht!!!

  • Ihr habt ja alle Recht.

    Was ich von dem Verein halte, brauche ich nicht weiter zu sagen.

    Mir geht es wie dir, Susan. Ich würde sie nehmen, aber wir sind auch voll. Wie alle anderen auch. Und ehrlich gesagt, weiß ich ja auch nicht, ob es bei uns besser wäre. Aber mit 13 Katzen, einem Hund und zwei Kindern hier geht das für Merle sowieso nicht.

    Die Studentin ist wirklich eine ganz liebe Frau. Sie hat sich einen Laserpointer gekauft, sie versucht mit Leckerli werfen, Spielangel usw. die Katze zu beschäftigen. Aber das Einzige, womit Merle wirklich spielt, ist das Haargummi. Und das fegt sie lieber allein durch den Raum.

    Der Studentin muss man auch noch zugute halten, dass sie sich diese Katze nie bewusst ausgesucht hat.
    Sie ist eines Tages von einer entfernten Bekannten angerufen und gefragt worden, ob sie eine Katze aufnehmen könnte. Weil sie das zwar irgendwann mal vorhatte, aber zur Zeit die Umstände noch sehr ungünstig sind (wenig Geld, kleine Wohnung, die Ratten), hat sie erst mal überlegt. Dann hat sie aber doch zugestimmt und ihren Rattenkäfig doppelt gesichert. Dann kam der Anruf, dass die Katze doch zu einer anderen Frau soll. Dann wieder zwei Tage später hieß es, ob sie sie doch nehmen kann. Bei der Übergabe war dann die Situation, wo die Katze zwei Stunden lang durch die fremde Wohnung gehetzt wurde, was die Frau leider nicht verhindern konnte. Sie wurde dann selber aus der Wohnung geschmissen. Die Katze wenig später hinterher. Aber da sie ja nun super panisch war, war sie erst mal weg. Ab da hat sich ausschließlich noch die Studentin um die Katze gesorgt. Hat sie 5 Tage lang gesucht bis sie sie endlich wieder lokalisieren konnte. Hat dann den Tierschutzverein eingeschaltet, usw.
    Man kann ihr sicher keine Vorwürfe machen.
    Die Adressen von der Tierpsychologin und von der Katzen-Nanny habe ich ihr geschickt. An die Nanny hat sie geschrieben. Mit der Tierpsychologin war sie sowieso schon in Kontakt. Diese hat ihr geraten, die Katze mit einem Besen auf Abstand zu halten.

    Ich würde hier echt am liebsten sofort losstürmen, und die Katze dort rausholen. Einfach, weil die Kombination, diese Katze mit dieser Frau, wohl nicht so gut geht. Aber ich kann die Katze nirgendwo unterbringen.

    liebe Grüße
    Heike

    pflegekatzen-erkelenz.de

  • Ich habe sie eben gefragt, wie lange sie zuhause ist.
    Seit Ende letzter Woche schläft sie wieder zuhause. Seit dem Wochenende ist sie tagsüber zuhause und spielt mit der Katze. Am Abend braucht sie eine Pause, aber dann schläft sie in ihrer Wohnung. Sie tut wirklich alles, um Merle zu retten. Sie ist für jeden Tipp dankbar. Ich glaube nicht, dass sie mich anlügt, obwohl ich das mit dem Besen auch seltsam finde. Aber anscheinend war es bisher das Einzige, was zu einem gewissen Erfolg führt. Denn mit Besen fühlt sie sich sicher genug, um in der Wohnung zu bleiben.
    Der Tierschutzverein hatte ihr geraten mit einer Papierrolle nach der Katze zu schlagen. Das finden wir nun auch nicht zielführend. Genauso wenig wie Wasser spritzen und was ihr sonst schon alles geraten wurde. Das lehnt sie aber von vornherein ab. Genauso wie die Euthanasie, weshalb sie nun mit dem Tierschutzverein auch keinen Kontakt mehr hat.

    liebe Grüße
    Heike

    pflegekatzen-erkelenz.de

  • Der Tierschutzverein hatte ihr geraten mit einer Papierrolle nach der Katze zu schlagen.


    Jetzt muss ich wirklich fragen was das für ein Tierschutzverein ist :zack:
    Das hat für mich nichts mehr mit Tierschutz zu tun. Ich finde solche vorschläge zum :kotz:
    Die Katze braucht abwechslung Spiel und Unterhaltung, aber keine Schläge :wand: