ZitatAlles anzeigenEika – alte traurige Hundeoma
Rasse: Spitz-Mix
Geschlecht: weiblich
Alter: 13 Jahre
Schulterhöhe: 25 cm
Im Tierheim seit: 04.12.13Beschreibung:
Eine Tierärztin rief an, es sei eine Frau bei ihr, die den Hund ihrer Mutter einschläfern lassen wollte. Das Hundchen sei 13 Jahre alt und es läge kein medizinischer Grund vor das Tier zu töten. So kam dann heute Nachmittag die kleine “Eika” zu uns. Eine Hundeomi. Als die Frau die Tierübereignung unterschrieb musste ich weggehen. Ich hätte mir fast das Wullimaul verbrannt als ich sah wie egal das alles der Frau war. Die Mutter sei dement und sie selbst könne den Hund nicht artgerecht halten.
Hallo!!?? Einen winzigen, alten, munteren, lustigen Hund nicht artgerecht halten? Das ist ein kleiner Spitzmischling und kein junger Husky. Nein, sie wollten den Hund einschläfern lassen weil es keine andere Lösung gäb. Die Frau (wohl bemerkt das war das Hundchen ihrer Mutter) wusste nicht einmal ob es eine Hündin oder ein Rüde war. Sie wusste nur, dass sie ihn los werden wollte. Alles andere war ihr egal. Leute, manchmal kann ich gar nicht soviel fressen wie ich k… möchte. Tschuldigung, aber mir kommt bei sowas wirklich die Galle hoch.
Klein Eika kam zu uns ins Büro und die Frau zog von dannen ohne sich auch nur ein einziges Mal von dem besten Freund ihrer kranken Mama zu verabschieden. Die Kleine war natürlich völlig ausser sich. Sie tippelte im Büro umher und ihre Kulleräugelchen riefen überall um Hilfe. Sie suchte ihr Frauchen, das sie bestimmt sehr verwöhnt hatte. 13 Jahre beste Freundin und dann zum Tode verurteilt, weil Frauchen krank wurde und die Kinder nichts eiligeres zu tun hatten um den Hund los zu werden. Ich klage so, weil mir das mangelnde Mitgefühl dieser Zweibeiner fast körperlich weh tut. Und deshalb klage ich und mach das auch richtig laut, damit es jeder hört, was manche Menschen für Rohlinge sind.
Der Hundeopi Axel hatte Glück in eine Pflegefamilie zu kommen. Jetzt hoff ich natürlich, dass wir auch irgendwo ein Plätzchen für die Hundeomi Eika finden. Denn so alte Tiere sind in einem Tierheim natürlich absolut überfordert. Heute Abend war KleinEika übrigens schon richtig aufgetaut. Sie alberte sogar mit Ruth herum und streckte ihr rechtes Vorderbeinchen vor, als ob sie Pfötchen geben wollte. Ausser dass ihre Zähnchen voller Zahnstein sind (das haben kleine Hunde ja oft), ist Eikchen wirklich richtig gut drauf. Nur sucht sie überall ihr Frauchen.
Als sie raus in das Vorgelände durfte, zockelte sie gleich zielstrebig ans Tor und suchte jede Ritze ab um nach Hause laufen zu können. Aber es gibt kein Zuhause mehr für die kleine Schnute. Zumindest nicht mehr das alte Zuhause. Als Ruth, Britty und ich Feierabend machten um heim zu fahren, war Eika ausser sich. Sie wollt mit und bellte uns mit ihrem hellen Stimmchen hinterher und begann kläglich zu weinen. Ich hab mir meine langen WulliOhren zu gehalten und bin schnellstens ans Auto galoppiert, damit ich das nicht hören musste. Zwei solcher Schicksale binnen 10 Tage, das halt ich nicht gut aus. Ich hab Eika heute Nachmittag versprochen, dass ich alles daran setzen werde um ihr zu einem neuen Zuhause oder einer Pflegefamilie zu verhelfen. Gerne hätte ich sie ja mit zu uns genommen. Sie hätte sogar mit mir zusammen in meinem orthopädischen Kuschelhundebett schlafen dürfen. Aber Britty hat was dagegen. Im Tierheim kommt sie ja wirklich mit jedem Hund klar, aber hier zu Hause geht da gar nichts. Eikchen war den ganzen Nachmittag mit bei uns im Büro und verstand sich mit allen Hundekumpels mit denen sie in Berührung kam, deshalb dürften in einer neuen Familie gerne auch weitere Hunde sein. Mal sehen. Vielleicht hat sie ja Glück im Unglück die kleine Zuckerpuppe.
Kontakt:
Tierschutzverein Mayen und Umgebung e.V.
In der Pluns
56727 Mayen
Tel. (0 26 51) 77 43 8 (Außerhalb der Sprechzeiten auf den AB sprechen, er wird regelmäßig abgehört!)
Fax (02651) 49 47 33