Juli- vorher Elia, Ex-Ecarisaj Box 23

  • Beide Hunde-Sommerfrisuren sehen gut und sehr natürlich aus, mein Kompliment. Wenn es mal richtig heiß wird, werden die beiden Hundedamen es dir danken! :thumbup:

    Was nimmst du eigentlich für einen normalen Damen-Kurzhaarschnitt ohne Lockenwickler?

    Es grüßt
    Donnas Spaziertante (Elisabeth)

  • Zitiere mich mal selbst:

    Zitat

    Solange ich mich nicht an Menschen versuche…

    Da müsste ich wohl Schmerzensgeld bezahlen
    Ich kann mir nicht mal selbst den Pony schneiden… hoffnungslos …

    “To sit with a dog on a hillside on a glorious afternoon is to be back in Eden, where doing nothing was not boring – it was peace.” Milan Kundera

    http://www.hundepersoenlichkeiten.de
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  • Uiuiui, seit April nix geschrieben…

    Dabei ist so einiges geschehen seitdem.
    Fortschritte, Rückschritte, Vollverweigerungen :D Von allem etwas. Damit es auch ja nicht langweilig wird.

    Vielleicht erst mal zu den beachtlichen Fortschritten.
    Seit Auszug des Mannes hat Juli sich nach und nach im Kontakt mit Menschen entspannen können.
    Sie lässt sich natürlich immer noch nicht von Fremden sofort anfassen, von Männern schon gar nicht,
    Aber wenn man ihr die Gelegenheit gibt Personen öfter zu sehen geht es irgendwann fast immer.
    So gibt es mittlerweile auch handverlesene Männer unterschiedlichen Alters, die mal vorsichtig den Popo kraulen dürfen (Kopf ist viel schwieriger).
    Manchmal klappt es schnell, manchmal nach Monaten erst. Ich lasse sie das völlig selbst entscheiden und weiß mittlerweile zu deuten, ob sie will und ob es geht oder nicht.
    Immerhin kennen wir uns ja seit Juli schon 3! Jahre. Time flies…

    Was mich sehr freut, ist die Tatsache, dass ich sie nun aus dem Garten ans Haus rufen kann und sie auch (in der Regel) tatsächlich kommt. Da hat sie über zwei Jahre Widerstand geleistet.
    Sie liegt auch nicht mehr den ganzen Tag bei mir im Büro wenn ich arbeite. Hält sich auch mal alleine im Garten oder in der oberen Etage auf und kommt ab und an mal schauen, ob Holly und ich noch da sind. Sie kennt ja ihre Spaziergangs- und Fresszeiten und nimmt es damit auch sehr genau. :)
    Zudem hat sie sich zur Schmusekatze entwickelt, die abends gerne neben mir auf dem Bett liegt und sich den Bauch kratzen lässt - und mir folgt, wenn ich in Haus und Garten unterwegs bin.

    Sogar die Begegnungen mit Hunden sind dank „Fiddeln“ sehr viel besser geworden. Sie hat mit 3 Rüden sogar echte Freundschaft geschlossen. Ihr Favorit im Moment ist ein 1jähriger Kurzhaardackel, der ihr sehr interessiert und dezent begegnet. Sehr putzig, die beiden.
    Hündinnen sind nach wie vor deutlich schwieriger. Aber zumindest reißt sie mir nicht mehr die Arme aus und beruhigt sich sehr schnell wieder.
    Wenn der Abstand groß genug ist geht es auch ohne Theater.

    Der Sommer war für uns alle dieses Jahr nicht einfach. Juli hatte einen Mörder-Juckreiz am ganzen Körper, der uns allen (TÄ eingeschlossen) Rätsel aufgegeben hat.
    Von der Grasmilbe über Schuppen bis hin zu ekzemartigen Dingen und Pickeln war alles dabei, was man so haben kann als Hund. Was haben wir geschmiert, gekämmt, die Haare gekürzt, gewaschen (mit medizinischem Shampoo und ohne), Fressi angepasst und und … Das Jucken blieb. Zum Haareraufen.

    Schließlich hat mir Frau TÄ dann Apoquel in die Hand gedrückt. Ich hab mich echt geschuftet (der Beipackzettel liest sich gruselig).
    Aber Anfang August, als es hier noch mal sehr warm war ging nix mehr. Juli hat sich den Popo kahl gelutscht und die Brust aufgekratzt und kam auch nachts nicht mehr zur Ruhe. Seitdem werfen wir die Tabletten ein - mit dem Ziel, sie Anfang Winter (Grasmilben ade) wieder abzusetzen.
    Wir haben alle durchgeatmet und mal wieder durchgeschlafen. Und Madame ist nun deutlich besser gelaunt. Verständlich.

    Einzig: das Autofahren - jajajaja. Zitiere mich mal selber aus April:

    Zitat

    Vielleicht wird es doch noch was mit dem Autofahren - nach fast 3 Jahren *hüst*


    Nix Fortschritt, wir sind ja das eine Mal gefahren und ich war froher Hoffnung, dass der Bann nun gebrochen sei.
    Kennste aber Madame schlecht. Nachdem sie ein paar Tage über die Fahrt nachgedacht hatte ging gar nix mehr. Noch nicht mal mehr zum Auto hingehen…
    Ich hab bei Null wieder angefangen und bin mit meinem Auto nicht mehr weiter als „eine Sekunde rein und gleich wieder raus“ gekommen.
    Leckerchen kannste dir in die Haare schmieren, Chefin…

    Tja, was tun. Ehrlich gesagt: ich hatte die Faxen jetzt dicke. Gleiches Problem wie damals, als sie sich nicht aus dem Garten zurück ins Haus bringen ließ.
    Was sie einmal als umöglich beschlossen hat ist bei diesem Hund eben dann so. Basta!
    Nur ist das Auto ja eine andere Sache, weil hoch und rein und Klappe zu eben mehrere Vorgänge sind und Juli, schlau wie sie nun mal ist, genau weiß an welchen Punkten man der Sache aalartig entgehen kann.
    Also Plan C: der Mercedes-Bus meines Schwagers mit automatischer Schiebetür und fast ebenerdigem Einstieg,

    Versuchsaufbau: Bus fährt vor. Holly steigt ein. Madame schwant schon Schlimmes, geht sich die Sache aber durchaus nicht uninteressiert ansehen.
    Ach, Einsteigen? Nöööö! Rückwärtsgang.
    Aber hier konnte ich ja nebenher - Hund also halb gehoben, halb gezogen, schupp rein verfrachtet gegen den üblichen Widerstand. Tür zu. Fertig, keine Leckerchen, kein Warten, kein Überreden. Ihr wisst schon… wie damals eben.
    Klar, war sie aufgeregt, hat rumgehampelt und auch gesabbert. Aber alles im Rahmen.
    Wir losgefahren. An netter Stelle angehalten, Hund mit „warte“ zum kontrollierten Ausstieg gebracht. Großes Freuen und Loben + toller Spaziergang in neuem Terrain.

    Gestern das Ganze wieder. Hund rein verfrachtet. Weiter gefahren. Auch wieder Gesabbert und Genöle. Aber auch schon interessiertes Schnuffeln im Auto.
    Und wieder toller Spaziergang in neuem Terrain.

    Abends hab ich einen müden Hund, der nach 50 Metern vom Auto weg sich völlig abregt und normal mitgeht.
    Sie kann das - ich wusste es eh.

    So machen wir jetzt weiter. Bis Normalität eintritt. Und wir den Versuchsaufbau ändern in „Wir fahren wo hin, haben Spaß und fahren wieder zurück“.

    Das Schöne an der leicht brachialen Methode: Madame findet mich danach immer ganz toll statt mich doof zu finden. :hmm:

    Noch was zum Abschluss: seit ein paar Wochen hat Juli das Wedeln für sich entdeckt und wackelt nu bei jeder Gelegenheit mit dem Sterz was das Zeug hält.
    Toller Hund! :)

    Bisken mürrisch gucken kannse gut… (auf Wachposten im Garten)

    Kleines Bett für Holly gekauft - wer liegt drin? Klaro…

    Bis dann mal… werden berichten…

    “To sit with a dog on a hillside on a glorious afternoon is to be back in Eden, where doing nothing was not boring – it was peace.” Milan Kundera

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    Einmal editiert, zuletzt von Eifelbären (21. September 2017 um 15:37)

  • Wenn ich Juli sehe, sehe meine Bella. Gleiches Fell, gleiche Größe und die gleichen Macken was das Autofahren betraf, nur dass
    mein Maus auch noch nach 10 Jahren vor lauter Stress regelmäßig ins Auto kackte :/

    Mit den Milben hatte Taylor vor ein paar Wochen auch schon Bekanntschaft gemacht und das war echt sehr sehr übel. Er hatte sich
    innerhalb von zwei Tagen so wund geleckt, dass das rohe Fleisch zu sehen war. Ohne Dermamycin ging da nix mehr.
    Jetzt ist erst mal Ruhe.

    Schöner Bericht von Juli...immer lesenswert und lehrreich....danke ;)

    Karin mit Lady und meinem Taylor im Herzen

    Egal wie schlecht es läuft, man soll das Leben
    immer feiern

  • Hört sich alles sehr nach unserer kleinen Russin Molly an. Da hat auch jeder kleine Schritt ewig gedauert. Wir haben sie jetzt auch über drei Jahre und nur mit uns ist sie (meistens) ein ganz passabler Hund geworden. Nur wenn Fremde ins Spiel kommen, wird es oft immer noch schwierig. Aber Engelsgeduld zahlt sie halt bei solchen Schissbuxen doch oft aus. Also, dranbleiben!
    Und zum Autofahren lernen schwöre ich auf Busse mit Schiebetür, statt Kofferraumklappe und hoher Einstieg!

    Chris

    (mit Molly, Astra, Stella, Thorin und Magic)

    "Wir sind verantwortlich für das, was wir tun, aber auch für das, was wir nicht tun!" (Voltaire)

  • Wenn ich Juli sehe, sehe meine Bella

    Zeig doch mal ein Bildchen :)

    mein Maus auch noch nach 10 Jahren vor lauter Stress regelmäßig ins Auto kackte

    Soooooo sehr Stress hat Juli gar nicht… weil ich beim Bus eben dabei bin, wenn es ans Einsteigen geht.
    Anders als beim Auto, wo du den Hund ja rein setzt, zu machst und dann erst selbst einsteigst.
    Ob man es nun glaubt oder nicht… für Juli macht das einen Unterschied.
    Wohingegen es ihr völlig egal ist, was Holly tut oder lässt :rolleyes:

    edit: diese Rechtschreibkorrektur macht mich noch wahnsinnig. X/

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  • Und zum Autofahren lernen schwöre ich auf Busse mit Schiebetür, statt Kofferraumklappe und hoher Einstieg!

    Yep, man hat halt eine ganz andere „Handhabe“. Und kann die ganze Zeit beim Schissbüxchen Händchen halten ;)

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  • Zeig doch mal ein Bildchen

    irgendwie hat mein E-Pad alle Bilder verschluckt aber hab doch noch was gefunden.

    Hatte ja zwei von der Sorte <3 unten mein Rüde (leider mit 11 Jahren an Krebs gestorben) ich hatte ihn 7 Jahre und
    oben meine Bella, mit ca. 3 Jahren bekommen, trotz schwerer Hd wurde die Maus 15.

    Da waren beide geschoren.

    Karin mit Lady und meinem Taylor im Herzen

    Egal wie schlecht es läuft, man soll das Leben
    immer feiern

  • Oh ja, eine gewisse Ähnlichkeit besteht unübersehbar :D
    Wenngleich: Deine Bella hatte deutlich mehr Braunanteil + das weiße Brustfleckchen fehlt.
    Und überhaupt: würde Juli nie nicht mit einem anderen Hund kuscheln :tsts:

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  • Julis große Fahrten :D


    Es fährt - und wie. Bin völlig begeistert.
    Schon bei Versuch 3 sprang Juli auf ein „Hopp“ in den Bus.
    Bisken Schissigkeit ist zwar noch dabei. Aber wenn ich das ankündige mit „gleich fahren wir mit dem Auto“ und Holly freut sich schon mal auf Vorrat, dann freut sich Madame tatsächlich schon mit und steht bellend im Flur, damit ich sie nicht vergesse… 8o

    Gestern hatten wir die 4te und bisher längste Fahrt und haben den Schwierigkeitsgrad erneut gesteigert. Ein wenig unfreiwillig, weil wir unterbrechen mussten, weil Holly sonst ins Auto ge <X hätte.
    Also Ablauf: Bus fährt vor, Holly steigt ein, Juli steigt mit mir ein, wir fahren 4 Kilometer bis zum eingezäunten Grundstück am Wochenendhäuschen meines Schwagers, steigen aus, inspizieren das Ganze eine halbe Stunde (da kann Juli sogar einigermaßen frei laufen), steigen wieder ein, fahren wieder 4 Kilometer und haben dann zum Abschluss einen Riesen-Spaziergang gemacht, wo Juli noch nie war.
    Alles tiptop. Natürlich noch mit Unsicherheiten und Gehampel im Auto - vom ruhig sitzen oder gar liegen sind wir noch weit entfernt. Und beim zweiten Einsteigen war Juli auch nicht wirklich begeistert. Aber dafür, dass zwei Jahre gar nix ging, sind das Quantensprünge.

    So geht es jetzt mal weiter.

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  • Boah, Jutta!! Das ist so klasse!

    Deine Juli ist der Hammer und immer wieder fordert ihr Mädels sie, ein bisschen weiter zu gehen...... und sie geht.

    Sooooo toll!!! :top:

    Es gibt kein Wort des Trostes in irgendeiner menschlichen Sprache für Versuchstiere, die nicht wissen, warum sie sterben müssen.

    Ein Überlebender von Hiroshima

  • Sie überraschen einen immer wieder, gell? :)

    Chris

    (mit Molly, Astra, Stella, Thorin und Magic)

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  • yeeeeah!!!

    manchmal weiss man nicht was da los ist in diesen "kleinen Köpfen". Hier war ein Tierchen 3 Jahre nicht in der Lage, die Holztreppe ins 1 OG hochzugehen. Vor ca. 3 Wochen bin ich am Bad putzen und plötzlich schnuppert mir was am Popes. Ich dachte erst es ist der "Dicke"... aber als ich mich umdrehe, steht es da, das Sonnenteilchen und wedelt. :D So als wollte sie sagen: WAS denn?

    **Dieser Beitrag unterliegt dem Urheberrecht, forenfremdes Zitieren, Kopieren und Weiterverbreiten auch von Auszügen ist nicht erlaubt.**
    "Lasst uns nicht um Schutz vor Gefahren beten, sondern um Furchtlosigkeit, wenn sie uns begegnen"(Rabindranath Tagor)
    "Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht" (V. Havel)

  • Ja, manchmal kapiert man es wirklich nicht.
    Was haben wir nicht alles versucht.

    Es gibt bei Juli Dinge, da schafft sie es einfach nicht selbst diese Barriere im Kopf zu umgehen.
    Und je mehr man versucht freundlich zu „überreden“ umso mehr glaubt sie, dass was im Busch ist…

    Da hilft dann wirklich nur das alte „wir sind hier bei so isses“ - Muttern entscheidet. Und siehe da. Es geht.


    Zitat

     So als wollte sie sagen: WAS denn?

    :D DEN Gesichtsausdruck kenn ich zur Genüge :haemisch:

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  • Das Julchen, die 678te :)

    Ich schreib mal wieder was… hauptsächlich weil ich hoffe, dass diejenigen, die mit Schissbüxenhund kurz vor der Verzweiflung stehen, sehen, dass auch woanders die Zeiten nicht immer golden(er) sind…

    Seit September haben wir Busfahren geübt, immer und immer wieder. Mal länger, mal kürzer, mal mit nur Hinfahrt und zurück laufen. Mal mit zwei Fahrten und aussteigen in der Mitte.
    Mal im Abstand von 1 Woche, mal 2 Wochen (der Busfahrer hat ja auch nicht immer Zeit und ohne, dass ich hinten dabei bin, klappt's halt gar nicht.
    Resümee: Na ja, Begeisterung oder nur Gelassenheit wird es wohl nie werden… weder beim Einsteigen noch beim Fahren - höchstens beim Wieder-Aussteigen vor der Haustür :rolleyes:

    Ziel des Ganzen war ja der erste Tierarztbesuch. Mit Betonung auf „besuch“. Anfahren, reingehen, Hallo sagen, umsehen, wieder fahren…
    Dafür mussten wir vorher aber auch noch einige Male üben in ein „fremdes Haus“ rein zu gehen und auch eine kurze Zeit drin zu bleiben.
    Das haben wir über den Winter in die Fahrten eingebaut.

    Gestern war es dann soweit. Lange vorbereitet, TÄ wusste Bescheid, Ankunftszeit ganz am Ende der Sprechstunde für möglichst wenig Begegnungen…
    Julis bisher längste Autofahrt.12,7 km eine Strecke!

    Also rein in den Bus und los.
    Natürlich ist der Hund ja nicht doof (leider, denke ich manchmal) und merkt nach der Hälfte der Strecke: „Hier ist was anders als sonst…“
    Was bei Juli natürlich direkt in Blutdruck - erkennbar an knallroten Nickhäuten - und Sabbern mündet.

    18.00 Uhr Ankunft nach endlosem Gehampel auf den letzten 2 km.
    Manchmal hat man dann auch noch Pech - denn kurz vorher war ein Katzennotfall eingetroffen, dessen Behandlung sich (mit gestresstem Hund an der Leine) gefühlt 5 Stunden hingezogen hat - auch wenns letztendlich „nur“ eine war.
    Wir sind dann eine Runde durch den fremden Ort gegangen. „Huch“ an jeder Ecke, Miepsen und Schwanz einkneifen inklusive bis irgendwann leichte Entspannung eintrat.
    Leider saß im Wartezimmer noch eine extrem unfreundliche schnappige französische Bulldogge, so dass wir dort nicht rein konnten…
    Also ab ins Auto und dort warten (bei -10 Grad draußen war ich mittlerweile ein Eisklotz.

    Irgendwann kam Katze raus und Bulldogge ging ins Behandlungszimmer - also raus aus Auto, rein in die Praxis.
    Hätten wir nicht vorher geübt, wären wir spätestens jetzt gescheitert. Aber Madame liess mit sich reden…

    Allerdings war es schon erstaunlich wie der, bei uns im Ort, mittlerweile recht selbstbewusst agierende Hund da wieder zu einem Häuflein Angst wurde, was nicht weit von ganz am Anfang war.
    Eingeknickte Beine, roboterartiger Gang, rote Augen. Ich war kurz vorm Abbruch - aber nu waren schon mal da. Also haben wir auch brav gewartet und Hund hat sich irgendwann hingelegt und sich wenigstens 5 % normalisiert.

    Wir sind dann tatsächlich noch ins Behandlungszimmer, Juli hat sich ein paar Dinge angesehen und sich dann wieder abgelegt - siehe oben.
    Und ich konnte Frau TÄ noch den Popo zeigen, den sich Juli immer mal wieder auflutscht (auch das haben wir 1000 mal geübt).
    Das wars dann aber auch. Abfahrt.

    Die Rückfahrt war dann leider schon im Dunkeln und für Juli nicht schön, weil die Nerven eh blank lagen.
    Aber sie hat es geschafft und nach 2 Stunden Schlaf und einem kompletten Napf Wasser ging dann gegen 22.00 Uhr auch Abendessen - allerdings immer noch mit roten Augen.

    Fernziel ist nun Blutabnahme ohne Narkose. Aber da werden wohl noch einige Wiederholungen anstehen bis wir daran auch nur denken können.

    Positiv werte ich die doch für Juli kurze „Erholungsphase“ und die Freude, mit der mittlerweile der Busfahrer begrüßt wird :)

    Übrigens hat Frau Juli mittlerweile 3 handverlesene männliche Hundefreunde (von Holly abgesehen). Ein Dackel, ein Labbi, ein Border - alle umkastriert und recht dezent im Umgang.
    Große Hündinnen werden nie funktionieren, kleine Hündinnen und kastrierte Rüden werden bestenfalls ignoriert.

    An der Leine ist sie übrigens mittlerweile super, zieht nicht, geht am liebsten hinter mir, lässt sich recht gut führen (außer bei Fahrrädern - das braucht es wirklich Abstand).
    Und auch der erlauchte Menschenkreis hat sich weiter vergrößert - Anfassen inklusive.

    Fazit: Einfach ist für andere… von dem Gedanken, dass irgendwann der sogenannte Knoten platzt habe ich mich ohnehin schon lange verabschiedet.
    Es ist und bleibt die Politik der kleinsten Schritte, positive Verstärkung und Wiederholungen bis zum Erbrechen.
    Und immer wieder frage ich mich, was man mit diesem Hund gemacht hat (oder eben auch nicht) um ihn „dahin“ zu bekommen.

    Noch 3 Bildchen vom Zottelbär, der aktuell haart als gäbe es kein Morgen… Jaaa, sie kann auch richtig unbeschwert spielen, mit viel „Füßeln“ :)

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  • Ich bin immer wieder fasziniert von Deiner wundervollen Engelsgeduld, Deiner Liebe und Deinem rheinländischen Frohsinn - ohne denn ginge es wohl kaum....

    Und muss den Kopf schütteln, wenn ich Notfelle übernehme, die nach 3 Tagen die Endstelle verlassen müssen, weil sie nicht so fröhlich sind, wie erwartet.....

    Heute kommt aus diesem Grund Phil ...ich schreib nachher mal was über ihn....

    wende Dein Gesicht stets der Sonne zu und alle Schatten fallen hinter Dich !


  • die nach 3 Tagen die Endstelle verlassen müssen, weil sie nicht so fröhlich sind, wie erwartet.....

    Da krieg ich jetzt rote Augen…
    Diese mega egozentrische Erwartungshaltung, die heute an Hunde gestellt wird - da bekomm ich mittlerweile dermaßen Blutdruck…
    Nicht so fröhlich wie erwartet… denken solche Leute eigentlich mal fünf Minuten nach bevor ein Hund übernommen wird.
    Was ist, wenn Kinder und Oma mal nicht so fröhlich sind wie erwartet?
    Kommen die ins Heim?

    Ja, es ist nicht einfach mit einem Hund wie Juli. Manchmal ist es auch wirklich zum Haareraufen.
    Immer wieder muss ich mich bei Spazierengehen rechtfertigen, warum man „so einen “ Hund überhaupt aufnimmt, wenn doch der Welpe vom Züchter soviel netter ist und auch nicht so viele Probleme macht und dann auch noch so einen tollen Stammbaum hat.
    Erst letzte Woche quatscht mir da jemand ein Ohr ab (der bekanntermaßen Hunde nicht leiden kann).
    Da gäbe es ja jetzt Tierschutzvereine, die Hunde aus Rumänien holen und sie dann hier einfach laufen lassen - wo doch die Tierheime voll sitzen und auch der deutsche Hund ein Heim braucht - Blabla Amerika.
    Ich habs mir freundlich angehört (denn nix übt besser für Juli, als wenn ich mich mit anderen Leuten unterhalte und sie einfach dabeisein kann. Auf ein Warte sitzt Madam mittlerweile freiwillig neben mir ihre Zeit ab :D ), dann angemerkt, dass ich zu den bösen Leuten gehöre, die sich die Straßenköter aus Rumänien holen, habe einen schönen Tag gewünscht und schon hatte Juli wieder was gelernt.

    Humor braucht man sicher in einer Zeit, in der die schönen Eigenschaften Mitleid und Selbstkritik auf dem Weg in die Vergessenheit sind.

    Für den schönen Phil tut es mir wirklich leid, dass seine Leute ihm nicht einmal Zeit geben Vertrauen zu fassen. Schäbig ist das :/

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  • Ups, zwei Jahre nix geschrieben 8o
    Von meinem besten Bollerkopp, der alten Rumpeltante, dem Plüschbär und Garten-Wachhund.

    Wir haben uns sehr lieb, Madame und ich. Sie ist der mit Abstand rücksichtsvollste Hund, den ich je an der Leine hatte. Meine Schmusekatze hört mittlerweile sehr gut obwohl ich ihr nix „beigebracht“ habe - kam alles mit der Zeit und als Reaktion auf das, was sie mir angeboten hat und was belohnt oder gelobt wurde.
    Für mich die beste „Hundeschule“ überhaupt.
    Wir schaffen es, wenn ich früh genug reagieren kann, Fahrradfahrer und Hunde auf Abstand ohne Gemecker und in freudiger Erwartung einer Belohnung vorbei zu lassen.
    Am Zaun ist sie fast immer abrufbar (mal schneller, mal langsamer) und Spielangebote gehen hier nun an drei Rüden unterschiedlicher Größe.
    Sehr fein. Ich bin stolz auf das, was sie geschafft hat.
    Im Juli feiern wir schon ihr 6jähriges hier.

    Aber das war eigentlich gar nicht der Grund für den Post.
    Wir läuten den Sommer ein (25°C gestern - Tendenz steigend ;( ) Da muss die Wolle runter.
    Mittlerweile habe ich Übung und Madame ist duldsamer.
    Voilà der Sommerschnitt (muss noch leicht nachgearbeitet werden)


    Wir könnten auch eure Daumen brauchen. Meiner Holly geht es nicht gut. Dienstag geht es in die Tierklinik.
    Ich darf zur Untersuchung nicht mal mit rein wegen Corona. So ein Sch*** :schnief:

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