Das ist das Ende ... die Hölle kehrt zurück!

  • Ich war gerade mit meinen Hunden unterwegs - da bekam ich innerhalb von wenigen Minuten zwei E-Mails mit der alles vernichtenden Nachricht:

    Das alte Management kehrt zurück! Für drei Jahre!

    Das alte Management hat seine Ausgaben mit der Hälfte veranschlagt und somit den Zuschlag bei der Ausschreibung erhalten.

    Die Hälfte!!!! Die Hälfte von nichts!!

    Die Hunde haben auch jetzt schon nie genug zu Essen, sie haben gerade in letzter Zeit wieder so viel Hunger, dass die Beissereien immer größer werden. Das Essen ist so billig, dass die Hunde daraus keine Nährstoffe ziehen können.

    Viele von Euch lesen hier seit Anfang des Jahres mit und können sich vielleicht noch gut erinnern, wie das alte Management damals das Shelter verlassen hat. Es hat Monate gedauert, bis alles einigermaßen im Aufbau war. Und das letzte Jahr - unter dem neuen Management - war auch kein Zuckerschlecken für die Hunde und die Betreuer.

    Aber es gab Hoffnung zum Weitermachen!! Das ist jetzt mit einem Schlag vorbei!!

    Ich möchte kurz ein paar Dinge aufführen, was sich verändern wird:

    - Es wird noch sehr viel weniger Futter geben als bisher. Viele Hunde werden wieder einfach verhungern oder von anderen hungrigen Hunden zu Tode gebissen.

    - Die durch Mangelernährung und schlechte Haltung entstanden Krankheiten werden zunehmen.

    - Es wird aber keine medizinische Versorgung mehr geben. Nur noch Sterilisationen. Die Hunde werden nur noch zum Sterben in die Krankenstation gebracht, nicht mehr behandelt.
    Sie liegen dort in schmutzigen, zugesch.... kleinen Zimmern, aufeinander gestapelt und warten auf den Tod. Gefüttert werden sie dort auch nicht mehr. Entweder sie sterben an ihren Krankheiten oder sie verhungern. Die Krankenstation hat noch kein Hund wieder verlassen.
    Auch der Zutritt der Krankenstation wird den Betreuern wieder verwehrt werden. Keiner darf sie betreten.

    So wird es wieder aussehen:

    - Es kommen die alten Arbeiter zurück, die die Hunde misshandeln und tot schlagen. Viele haben das Glück und es wird ihnen "nur" ein Auge ausgeschlagen oder das Becken gebrochen.

    - Den Betreuern wird es untersagt, die Hunde mit Leckerchen oder Futter zu versorgen. Wer doch etwas mitbringt und erwischt wird, bekommt Hausverbot und darf das Shelter nie wieder betreten.

    - Es gibt einige Hunde, die in einem abgelegenen Haus wohnen, dem Shelter-Hospiz. Es sind die Allerärmsten und Schwerkranken. Dieses Hospiz wird geschlossen.

    - Die Hunde dürfen nicht mehr aus dem Shelter geholt werden, um mit ihnen zu einem Tierarzt zu gehen.

    - Hunde werden wieder wahllos aus ihren Käfigen gezerrt und willkürlich in anderen Sektoren in andere Käfige gesteckt. Dort werden sie entweder totgebissen oder - wenn sie Glück haben - leben sie isoliert im Zimnike.
    Die Betreuer haben so gut wie keine Chance, "ihre" Hunde wiederzufinden, wenn sie erst einmal weggeschafft wurden.

    Ein Beispiel:
    Kirill hatte damals seinen Larry (viele erinnern sich sicherlich an diesen tollen Hund, der mittlerweile ein Zuhause gefunden hat) "verloren". Er kam damals an einem Wochenende nichts Böses ahnend ins Shelter und Larry war weg. Er hat ihn gesucht von Käfig zu Käfig, von Sektor zu Sektor. Das hat viele Monate gedauert. Er hatte Glück: Er hat Larry wiedergefunden.
    Aber Larry war nicht mehr der Alte! Er lebte zwar noch, aber er war ein Schatten seiner selbst. Kirill hat also wieder von vorne angefangen. Diese Geschichte hatte ein Happy End. Die meisten aber nicht!

    Ich könnte diese Liste nun endlos weiterführen, aber ich muss mich erstmal sammeln.

    Ich weiß nicht, ob wir mit unserer Arbeit weitermachen können.

    Ich muss erstmal mit Marina und Elena besprechen, wie es weitergehen soll. Die Beiden sind am Ende! Die anderen sicherlich auch, aber ich habe noch mit niemandem weiter gesprochen.

    Ich allein kann von hier aus sowieso nicht helfen.

    In den nächsten Tagen werden wir beratschlagen, was wir tun können.

    Darum bitte ich Euch schon jetzt: Bitte helft und unterstützt uns, wenn wir einen Hilfsplan ausgearbeitet haben.

    Wir können die 2500 Seelen - und auch die Betreuer, die unermüdlich tagtäglich kämpfen - jetzt nicht im Stich lassen!

  • Hier noch einmal der Text zum Nachlesen, was in den letzten Jahren unter der "alten" Leitung geschah:

    Unser Kampf gegen Russische Bürokratie.
    Die Verwaltung des Tierheimes.

    2012 fand eine öffentliche Ausschreibung für die Verwaltung des Tierheimes 2013 statt.
    OOO "Finansist" gewann diese Ausschreibung.
    Die Verwaltungsgesellschaft "Aljans" reichte zusammen mit dem ehemaligen Leiter des Tierheimes (2009-2012) M. Grischkow eine Klage beim Föderalen Antimonopoldienst (russ. Abk. FAS) ein, damit dieser OOO "Finansist" prüft und somit kein Vertrag zwischen dem Staat und OOO "Finansist" zustande kommt.
    UK "Aljans" möchte selbst das Tierheim weiter leiten, um einen Teil des Geldes, das sie für die Finanzierung des Tierheimes erhalten, einzustecken.
    Während der Prüfung der Ausschreibung durch den FAS im Dezember waren die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Tierheimes sehr beunruhigt dass durch die bürokratischen Verzögerungen die Tiere für einen Monat ohne Futter und Wasser bleiben würden. Der FAS kam aber den Helfern entgegen und führte die Prüfung der Unterlagen sehr zügig durch.
    Im Ergebnis durfte ab dem 1. Januar 2013
    OOO "Finansist" die Verwaltung des Tierheimes übernehmen. Hurra!

    Ab dem 1. Januar dürfen die ehrenamtlichen Mitarbeiter in das Tierheim kommen ohne Angst zu haben. Die Erlaubnis das Tierheim zu besuchen,
    Ab dem 1. Januar 2013 dürfen die ehrenamtlichen Mitarbeiter auch in den stationären Bereich des Tierheimes. Zum ersten Mal sahen sie, Was (!!!) hinter geschlossenen Türen geschah. Alle waren einfach nur schockiert. In den letzten vier Jahren, in denen OOO "Mir schiwotnych" (GmbH "Tierwelt") und UK "Aljans" das Tierheim verwalteten, hatten sich alle an die alten und kranken Tieren in den Zwingern gewöhnt.

    Die Helfer versuchten diese Tiere aus dem Tierheim herauszuholen und somit zu retten. Keiner wusste aber, was in dem stationären Bereich passierte, da dort keine ehrenamtlichen Helfer hineindurften. Und folgendes hat sich dort zugetragen: Kranke Tiere waren in kleinen stickigen und stinkenden Räumen untergebracht, wo sie lebend faulten. Den Helfern wurde aber immer versichert, dass diese Tiere gut medizinisch versorgt seien. Viele Tiere verschwanden einfach in dieser Zeit und die Administration gab keine Information heraus, was mit ihnen passiert war. Jetzt ist klar, dass die Hunde einfach verhungerten oder an ihren Krankheiten verstarben. Tierärzte, die mit der neuen Leitung kamen, konnten einige Hunde, die sich im stationären Bereich befanden, retten. Innerhalb von 3 Tagen gelang es ihnen, das weitere Faulen der Wunden zu stoppen. Alle Tiere befinden sich zurzeit auf dem Weg der Besserung, obwohl es noch zur vollen Genesung Zeit braucht.

    Am Tag der Übergabe des Tierheimes an das neue Unternehmen hatten Grischkow & Co alle Daten der 2500 Tiere sowie die medizinischen Akten der kranken Tiere aus dem stationären Bereich mitgenommen.

    Die ehemalige Tierheimleitung erklärte die schlimmen Zustände der Hunde mit den angeblichen "Krankheiten" der Tiere: In Wirklichkeit aber, bekamen sie einfach nicht genügend Futter.
    Wir möchten ein bisschen die Situation im Tierheim während der vergangenen vier Jahre schildern. Die Tierheimleitung wollte mit den ehrenamtlichen Mitarbeitern nicht kooperieren und erschwerte ihnen die Arbeit. Man erteilte sehr schnell für jede Kleinigkeit Hausverbote. Helfer durften kein Futter ins Tierheim mitbringen, mussten dabei aber zusehen, wie die Tiere dort hungerten. Die Angestellten des Tierheimes hatten keine Ahnung von Tieren und mochten sie auch nicht. Die Zwinger waren immer dreckig und einige Hunde hatten Verletzungen, weil sie von den Angestellten mit den Schaufeln geschlagen wurden. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter haben all dies still angesehen aus Angst, dass falls sie sich beschwerten, nicht mehr ins Tierheim hineingelassen werden. Die ehemalige Leitung nahm von den Helfern auch keine Medikamente für kranke Tiere an, leistete aber selbst auch keine Hilfe für die Tiere. Erst jetzt wurde es klar warum.


    Täglich schreibt jemand Briefe im Namen der empörten Steuerzahler an verschiedene Behörden mit Beschwerden über OOO "Finansist". Diese Betrüger unterschreiben diese Briefe mit den Namen der ehrenamtlichen Mitarbeiter des Tierheimes. Die neue Leitung wird bei ihrer Arbeit durch verschiedene Prüfer behindert. Alle Probleme, die die alte Leitung verursacht hat, werden nun auf sie geschoben. "Jemand" möchte auch in Zukunft sich das Geld für das Tierheim in die eigene Tasche stecken. Wenn OOO "Finansist" diesen Druck nicht standhält und das Tierheim nicht mehr leiten möchte, dann kehrt die Hölle, in der die Tiere vier Jahre lebten, zurück. Das einzige Unternehmen, das die Tiere mag und sich um die kümmert, wird von allen Seiten angegriffen.
    Warum passiert so etwas? Als das Tierheim von Betrügern geleitetet wurde, die das Geld veruntreuten, interessierte das niemanden.

    Wir möchten uns bei allen bedanken, die uns und unsere Tiere all diese Jahre unterstützt haben.
    Bitte unterstützt uns weiter, denn ohne eure Hilfe und moralische Unterstützung wird es für uns schwer, die Tiere weiter zu retten.

    Die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Tierheimes.

  • O mein Gott!!

    Mir fehlen die Worte!
    Eine Horrornachricht!
    Grauenvolle Bilder..

    Ist diese "Ausschreibung" endgültig durch??

    Bin grad total schockiert, eine Horrornachricht nach der anderen..

  • Entschuldigt, ich bin völlig zusammen gebrochen und nur am Heulen.

    Ich weiß nicht, ob die Entscheidung rechtsgültig ist. Ich weiß nicht, wie das in Russland funktioniert. Die Mails der Mädels waren völlig niederschmetternd.

    Ich hoffe, ich kriege so schnell wie möglich Infos. Wir müssen etwas tun!! Das steht fest!

    Also, 2500 Hunde dort rausholen geht nicht - es würden eh nur die nächsten nachrücken. Ehrlich, ich weiß nicht, was wir jetzt machen können. Erstmal abwarten, was die Mädels sagen...

  • Birgit ,es tut mir so unendlich leid für die Hunde vor Ort, für all die Freiwilligen vor Ort und für Dich.

    Ihr alle habt so viel Herzblut und Arbeit in dieses Projekt gesteckt und nun diese vernichtende Wendung mit Rückkehr zu den katastrophalen Zuständen ohne Futter , ohne medizinische Versorgung, ohne Reinigung der Käfige und ohne Einflussmöglichkeit der Freiwilligen auf ihre Schützlinge. Die Hunde sind wieder der Willkür der Arbeiter ausgeliefert. Ein Alptraum.

    Ich wusste gar nicht, dass diese Rückkehr des alten Betreibers im Raum stand. Ich dachte es geht alles seinen guten Weg weiter.

    Birgid, ich weiß ehrlich gesagt gar nicht was man schreiben soll oder wie man helfen kann?

    Man erster Gedanke war: Kann man wenigstens noch die alten, im Shelter-Hospiz lebenden Hunde, rausholen?

    Ich wär mit einem Platzangebot, sofern das hilft, dabei.

    Einfach nur entsetzte und traurige Grüße

    Susanne

  • Wir werden die Hunde dort rausholen!!!! Irgendwie!!!!

    Und wenn ich persönlich hinfliege - aber wir lassen die Jungs und Mädels da nicht im Stich!

  • Dear Birgit,
    I don't know how to thank you!

    We are so-so-so scared. We afraid now for all our poor dogs.
    It's our reality. Returns our greatest and scarest horror.
    This monster told non-oficially that ''it will be worst for volunteers and their dogs this time''.
    We can do absolutely nothing!!!!

    I'm here crying and crying for our pets.

  • Wir werden die Hunde dort rausholen!!!! Irgendwie!!!!

    Und wenn ich persönlich hinfliege - aber wir lassen die Jungs und Mädels da nicht im Stich!

    Birgit, there are 2500 off them. You can't take out all of them. Thanks a lot that all of you stay with us and cry with us.

  • Gibt es denn nur noch Hiobsbotschaften das ist einfach grauenvoll.
    :nein:  :nein:  :nein:

    Tierliebe Grüße, Anita
    Man kann auch ohne Hund leben, aber es lohnt sich nicht. (Heinz Rühmann)

    TierNotFelle EUROPA e.V. - Sparkasse Ansbach - IBAN: DE43 7655 0000 0008 5616 15 - BIC: BYLADEM1ANS - Paypal: kontakt @tiernotfelle-europa.de

  • Oh mein Gott, was für grauenhafte Zustände. Das kann doch nicht wahr sein...

    Ich drücke alle Daumen, dass vllt. doch noch nicht alles endgültig ist. Das sind doch keine Menschen, die so etwas zulassen.


    Traurige Grüsse

    Beate

    Beate mit den Labbimädels Trudi und Miri und Seelenhund Hanne für immer im Herzen


    Tiere können nicht für sich selbst sprechen. Und deshalb ist es so wichtig,

    dass wir als Menschen unsere Stimme für sie erheben und uns für sie einsetzen.

    Gillian Anderson

  • Ich bin grade völlig sprachlos (leider passiert mir das nun in letzter Zeit dauernd - nur noch Horrornews).
    Was ist eigentlich los??? Erst Rumänien, jetzt das.
    Geht es denn wirklich überall auf der Welt nur noch um Kohle????
    Hat denn niemand mehr ein Gewissen?

    Man kommt sich ja langsam vor wie der gute alte Sisyphos.
    Wieviel Zeit bleibt denn überhaupt noch bis zur „Übernahme“ ?(

    “To sit with a dog on a hillside on a glorious afternoon is to be back in Eden, where doing nothing was not boring – it was peace.” Milan Kundera

    http://www.hundepersoenlichkeiten.de
    **Forenfremdes Zitieren, Kopieren u.Weiterverbreiten ohne Erlaubnis des Verfassers ist nicht gestattet!**

  • was könnte man denn tun ?
    an die Öffentlichkeit gehen ? presse ..

    es ist so schrecklich hier zu sitzen und so hilflos zu sein  :flenn:

    lg dagmar


    Rassismus

    fängt da an
    wenn Mensch denkt
    Es sind ja nur

    TIERE