Hüterische Eigenschaften erkannt...

  • Hallo ihr Lieben,

    ich habe mal ein Frage zu einem Thema.
    Problem möchte ich es nicht nennen, denn dazu ist es nicht akut genug würde nur gern den ein oder anderen Tip aus euren Erfahrungen
    anwenden können.

    Vor zwei Wochen ist ja die bezaubernde Freya bei uns eingezogen und sie ist fantastisch!
    Was sich nun je mehr wir uns kennen lernen sehr verdeutlicht ist, dass sie doch einen hang zum hüten hat.
    Dies bezieht sich in Maßen auf den Garten und extrem auf die Wohnung. Es betrifft keine Menschen nur andere Artgenossen.
    Sie mag keine anderen Hunde in ihrem Revier.
    Wenn andere Hunde rein kommen geht sie gleich hin und knurrt sie an, es passt ihr nicht wirklich.
    Sie wird nicht weiter agressiv, aber es ist eben nervig und unentspannt und möchte nicht das es überhand nimmt.
    Das ein Hund mit Hütehundeinschlag dies in den Genen hat ist ganz klar und sollte sie auch im Rahmen leben können.

    Aber wer, wann bei uns rein kommt würde schon gerne ich bestimmen und ich hätte gern das sie das akzeptiert.
    Wie verhält man sich am besten und am richtigsten?

    Bisher habe ich es mit einem deutlichen "Nein" unterbunden, was jedoch nicht von langer haltbarkeit war.
    Wäre es richtig sie in der Situation kommentarlos zu nehmen und raus zu setzen?
    Also bei schlechtem Benehmen vom Rudel entfehrnen?

    Würde mich über eure Meinungen und Tips freuen!

    Liebe Grüße,
    Nadine

  • Hallo Nadine !

    Datt Freya-chen wieder...tstststsssss ....

    Also ich würde schon versuchen, ihr das abzugewöhnen - das hat auch meiner Meinung nach nichts mit genetisch bedingtem"Hüteverhalten" zu tun und man muss das auch für meinen Begriff nicht tolerieren. Denn es ist vollkommen richtig - DU entscheidest, wer als Gast kommen darf - nicht sie.

    Grundsätzlich kann man versuchen, das Verhalten ab- / umzulenken in ein gewünschtes Verhalten, für das sie dann belohnt wird.
    Das erfordert ggf. daß Ihr Euch zum Üben "Besucher" bestellt - um das zu wiederholen und zu festigen.
    "Rausnehmen" würde ich sie nicht. Sondern konsequent auf ihren Platz schicken und ablegen lassen, belohnen - so kann sie recht schnell lernen, daß Besuch mit
    Belohnung verknüpft wird, solange man sich manierlich verhält.

    Ist jetzt aus der Theorie hoffentlich verständlich geschrieben.....

    wende Dein Gesicht stets der Sonne zu und alle Schatten fallen hinter Dich !


  • Huhu Coco, hast du die neuen Fotos gesehen?

    Voll verständlich beschrieben, Danke!
    Nur das ein oder andere ist noch schwierig (sie ist morgen erst zwei Wochen hier), das mit dem auf den Platz schicken klappt bisher
    nur nach Lust und Laune (Freyas natürlich :] ) und wir können zwar schon "Sitz" machen, aber wie Platz geht rafft Madame noch nicht :gruebel:
    Bei ihr sind nähmlich Hintern und Schnauze fest gekoppelt was bedeutet, dass sobald die Schnauze richtung Boden geht, der Hintern wieder hoch kommt :D

    Aber grundsätzlich möchte ich ja einfach so schnell wie möglich Unarten unterbinden. Also werde ich ihr das Bettchen irgendwie interessant gestalten.
    Mir fällt schon was ein bis sie endlich rafft was platzen und bleiben heißt.

    Die Knallbirne ist soooooooo süüüüüüüüüüüß :wuub:

    Liebe Grüße,
    Nadine

  • Bilder .... muss ich gleich mal gucken.....

    Ich weiss ja, daß sie kein gefestigtes Grundgehorsam hat - das erwartet auch keiner ! Aber ich denke, wenn das mal sitzt, dann funktioniert das auch.
    Für sie ist eben alles neu. Und bevor ihr irgendwer ihren neuen Prinzessinnenplatz streitig machen "könnte" , reagiert sie eben gleich mit "du kommst hier nicht rein, ey.."
    Wenn sie lernt, das alles wieder geht und sich benimmt, dann lernt sie auch schnell, daß sie nicht Brummen muss.

    Hast ja auch geschrieben, daß sie in der HuSchu nun merkt, daß man nicht alles anbrummt, sondern lieber spielt .. sie lernt das alles jetzt, was sie als Welpe nicht konnte...
    und da sie grundsätzlich lieb und gutherzig ist, wird sie das auch noch lernen.

    Unerwünschtes Verhalten wie oben beschrieben, würde ich wirklich versuchen ganz RUHIG und BESTIMMT zu unterbinden - bevor sie lernt, das es ok sein könnte....

    In der Ruhe liegt die Kraft

    wende Dein Gesicht stets der Sonne zu und alle Schatten fallen hinter Dich !


  • Freya beginnt jedes Gespräch mit Ey...

    Ey, wir spielen so wie ich will...
    Ey, sprich du mich gar nicht erst an...
    Ey ich will jetzt auf die Couch und mit dir Kuscheln...
    Ey warum bekommen die Katzen dieses tolle Futter und ich muß Hundefutter futtern?
    Ey, hau ab das ist alles meins...
    Ey, aber ich bei dir rein kommen ist erlaubt, das ist schließlich was ganz anderes. :]

    Wir üben ja ganz fleißig und mit sehr viel Spaß dabei. Voll süß ist nämlich wie sie gleich kommt und sich entschuldigt
    wenn man mit ihr schimpft. Es ist wahnsinn wie sehr ein Hund mit dieser Vergangenheit seit seinen Menschen gefallen möchte.

    Aber es stimmt schon, Prinzessin will ihr Frauchen und Häuschen nicht teilen :] *irgendwiejaauchstolzdraufbin*

    Liebe Grüße,
    Nadine

  • Ich denke auch nicht, dass es was mit den Eigenschaften eines Hütehundes zu tun hat, denn da ist eigentlich nur der Australian Shepherd dafür bekannt, dass er auch sehr wachsam ist. Nicht zu verwecheln sind diese Hunde mit Herdenschutzhunden (Kangal, Owtscharka, Kaukase etc), alle zusammen fallen sie dann unter die Hirtenhunde.....

    Ich denke auch eher, dass das eine Charaktereigenschaft von ihr ist, die z.B. durch Mangel (keine eigene Bezugsperson) entstanden ist. Sowas haben wir hier mit unserer Thea auch und wenn sie brummt, wird das konsequent unterbunden, wobei da der letzte Schritt noch nicht getan ist, denn ich werde sie demnächst nochmal auf Bachblüten setzen und da speziell mit Chicory, die dagegen helfen soll, wenn sich Hund als Mittelpunkt der Welt fühlt.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Freya beginnt jedes Gespräch mit Ey...

    Ey, wir spielen so wie ich will...
    Ey, sprich du mich gar nicht erst an...
    Ey ich will jetzt auf die Couch und mit dir Kuscheln...
    Ey warum bekommen die Katzen dieses tolle Futter und ich muß Hundefutter futtern?
    Ey, hau ab das ist alles meins...
    Ey, aber ich bei dir rein kommen ist erlaubt, das ist schließlich was ganz anderes. :]

    :biglol: So ne Prolo-Braut haben wir hier auch!
    Aber mit liebevoller Konsequenz und Training gehts aufwärts! Viel Erfolg :zwinker:

    Liebe Grüße

    Es ist nie zu spät...erst zum Ende ihres Lebens lernen Blätter das Fliegen.
    Hanspeter Rings

  • Lieben Dank für den Zuspruch.
    Ehrlich gesagt bin ich da auch sehr positiv eingestellt, aber Tips von Erfahrenen können ja nicht schaden!

    Liebe Grüße,
    Nadine

  • Meine erste Hündin, auch aus Rumänien, war genau so.
    Sie duldete keine anderen Tiere neben sich, wenn sie irgendwo lag. Weder die Katzen, noch ihre Hundekumpels, noch fremde Hunde.
    Ich ließ ihr diesen Freiraum, und ließ sie daß auch den anderen Tieren klar machen, sie hatte seeehr viel Gedult damit, hob erst mal die Leftzen, nützte das nichts, folgte Zähne zeigen, mit knurren, und hilf das nichts, machte sie ihrer Forderung nachdruck. Meist der Fall bei Welpen oder Junghunden, die auf ihre "Forderung" nach Freiraum nicht eingingen.

    Sie machte auch immer Tara, wenn jemand (Mensch oder Hund) in die Wohnung kam. Aber ich machte ihr klar, daß nicht SIE das zu bestimmen hatte, sondern ICH. Nach einigem Murren und Knurren hat sie es dann akzeptiert und sich von alleine in ruhige Gefilde verzogen, bzw ich hatte sie auf ihren Platz geschickt.

    Sie war halt ein spezieller Hund, der lieber mit ihrem Menschen zu tun hatte, als mit anderen Hunden, diese aber trotzdem duldete ;)

    Sie hatte sogar 2 oder 3 Hunde, die sie wirklich liebte.

    Ich denke, du mußt deiner Freya einfach klar machen, daß DU alles im Griff hast, daß DU Gäste duldest und empängst, aber sie dennoch den Freiraum haben darf, den sie für sich braucht ;)

    Nadine

    Die Grausamkeit gegen Tiere und auch die
    Teilnahmslosigkeit gegenüber ihrem Leiden ist eine der schwersten Sünden
    des Menschen. Wenn der Mensch so viel Leiden schafft, welches Recht hat
    er dann sich zu beklagen, wenn er selbst leidet?

  • So, ich schiebe das nochmal hoch und brauche nochmal Rat.
    Irgendwie verstehe ich einfach nicht was Freya meint. Ich schildere mal zwei Fälle:

    1. meine Schwester kommt zum Übernachtungsbesuch.
    Freya kennt meine Schwester, begrüßt sie auch freudig, alles gut.
    Dann stellt sie fest das sie bleibt und nicht wieder geht, sich sogar in der Wohnung bewegt und auch noch
    auf der Gästecouch bleiben will, wo sie auch hin und wieder mal liegt.
    Schon geht das Gebrumme los. Sie schleicht durch die Wohnung und wirft immer wieder ein Brummen in Richtung
    meiner Schwester.
    Sie lässt sich auch streicheln, mal brummt sie dabei mal nicht.

    Auf mich macht es den Eindruck als hätte sie keinen Bock drauf das Besuch da ist.
    Sie wird nicht wirklich agressiv, aber sie brummt.

    2. es kommt Mann zum Kurzbesuch um etwas abzuholen.
    Wieder schleicht sie brummend drum herum.
    Er ist unbeeindruckt, geht in die Hocke auf ihre Höhe und krault sie. Sie lässt sich kraulen, dabei brummend. Die Rute immer unten.
    Als er aufhört sie zu kraulen geht sie duckes in ihr Körbchen und brummt da weiter.

    3. es kommt wieder jemand zum kurzbesuch den sie nun auch schon kennt.
    Im Büro hat sie ihn bereits mehrfach gesehen. Die ersten beiden Treffen fröhlich begrüßt.
    Beim Dritten auch begrüßt, als er später wieder ins Büro kommt, vorm Schreibtisch (in Entfehrnung) stehen bleibt und sich mit mir unterhält,
    kommt sie hinter den Schreibtisch, legt sich hin und fängt an ihn anzubrummen.
    Selber Mensch kam auch zu uns nach Hause, sie das übliche Verhalten.
    Drum rum schleichen und brummen, er fängt an sie zu kraulen. Sie brummt dabei geht aber nicht weg.
    Als er aufhört und sich weg dreht geht sie hinterher und will weiter gekrault werden.

    Kann mir das bitte jemand erklären, damit ich weiß was ihr Problem ist und wie wir das in den Griff bekommen?
    Bei unseren Nachbarn die öfter zu Besuch sind sagt sie nix.
    Nur die Hündin, mit der sie sekunden vorher noch draussen getobt hat, will sie längere Zeit nicht drin haben.
    Es ist nicht mehr so schlimm wie es mal war, da macht es jetzt nur noch den Eindruck als würde sie sich schmollend in die Ecke legen.

    Ich würde das gerne raus bekommen, sie macht zwar wie gesagt keinen agressiven Eindruck aber wer weiß ob sie nicht doch mal schnappt?
    Ausserdem haben wir kleine Kinder in der Familie, eines soll an Weihnachten auch zu Besuch kommen und es wäre schön wenn der Bönsel
    durch die Wohnung krabbeln könnte ohne das ich mir Sorgen machen muß und nicht stundenlang aus dem Schoß ausharren müßte.
    Zumindest auf Dauer nicht.

    Würde mich also freuen wenn der ein oder andere vielleicht einen Tip hätte, oder einen Vorschlag für hilfreiche Lektüre?!

    Liebe Grüße,
    Nadine

  • Liebe Nadine,

    ich halte nichts davon, bei solchen Problemen Ferndiagnosen zu stellen und darauf hin Ratschläge zu erteilen. Im schlimmsten Fall kann das nach hinten los gehen und das unerwünschte Verhalten verstärken.

    Da sollte doch ein/e Hundetrainer/in drauf gucken.

    Adressen findest Du hier: Internationaler Berufsverband der Hundetrainer
    oder hier: empfehlenswerte Hundeschulen

    Die Arbeit dieser Trainer/innen basiert auf verhaltensbiologischen Erkenntnissen und nicht auf althergebrachten Theorien.

    Ich drück die Daumen, dass Ihr die Probleme schnell lösen könnt.

    .Liebe Grüße, Marion

    [font='Lucida Sans, Monaco, Geneva, sans-serif'][b][i][color=#660066]"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast."
    Antoine de Saint-Exupéry

  • Hab nur schnell quer gelesen...aber etwas ist mir doch wichtig...

    du weisst nicht genau wie du das einschätzen musst, wenn nun aber Besuch mit Krabbelkindern kommt, würde ich meinen Hund zur * Not * lieber mal in eine sichere Zone verfrachten, als von Krabbelkindern zu erwarten stundenlang auf dem Schoss zu sitzen. Wesentlich stressfreier für dich, deinen Besuch, das Krabbelkind...und auch für deinen Hund =)

    Da würde ich für niemanden ein Risiko eingehen, nicht für den Hund und nicht für das Kind.

    Liebe Grüsse
    Salome

  • Natürlich wird es KEIN Risiko mit Kindern geben!!!!
    Da braucht ihr euch keine Gedanken machen. Ich wollte euch damit nur meine Ziele bzw Wünsche erklären.

    Liebe Grüße,
    Nadine