Barf für Katzen

Eigentlich ists Quatsch, dass ich mir da im Moment so nen riesen Kopp drum mache.
Die erste Zeit werden die neuen Samtpfoten auch mit Dosenfutter überleben. Und wegen der Hunde habe ich den Gefierschrank ja immer voll mir Fleisch. Dann guck ich erst mal, ob sie es fressen würden.

Und wenn sie es mögen, mache ich mir weiter Gedanken.

Unsere bisherigen Katzen haben die Beute nur von draußen mit rein gebracht und dann wieder frei gelassen.
Waren sie dann erst mal im Haus, waren sie uninteressant. Da war es dann viiiiiiel lustiger den Menschen zuzusehen, wie sie Nachts mit dem Besen auf Mausejagd gingen

Obwohl ich meinen zukünftigen Samtpfoten keinen Freigang bieten kann, auf Mäuse müssen sie in diesem Wohnhaus "gottseidank" nicht verzichten. Da leben wirklich genug.

Ich habe es gewagt und vor einigen Wochen angefangen die Katzen roh zu füttern.
Ich war wirklich überrascht!

Sie fressen alles mit größter Begeisterung, um so größer die Stücke, um so größer die Begeisterung. Da wird laut geknurrt und jeder verschwindet mit seinem Stück auf einen anderen Ausguck. Beim Zusehen habe ich oft das Gefühl, es eher mit kleinen Leoparden, als mit Hauskatzen zu tun zu haben.

Da sie wirklich alles nehmen, kann ich sehr vielseitig füttern.

Weil die Kleinen ja aber noch umziehen sollen und ich nicht erwarten kann, dass die neuen Halter auch barfen, gibt es immer noch Dosenfutter dazu. Das findet allerdings nur mäßigen Zuspruch.

Zitat

Julia, schreib doch bitte Mal, was du genau an Roh-Zeug fütterst.

Öh ja, also:
Von Geflügel, Rind, Lamm oder Wild gibt es:
- Muskelfleisch
- Herz
- Leber (sehr wenig)
- Magen oder Pansen (auch nur wenig)
Und vom Geflügel zusätzlich Hälse, Karkassen und Flügel und Eintagsküken.

Außerdem einmal die Woche ganzen Fisch, z.B. Sprotten.

Das Muskelfleisch füttere ich meistens gewolft, da kann man dann wunderbar ein paar Zusätze drin verstecken.

Aktuell gibt es aber nur Traurin als Zusatz. Ballaststoffe holen sie sich über das Katzengras.

Ab und zu etwas Öl oder tierisches Fett, ab und zu etwas Obst (das fressen sie tatsächlich auch roh am Stück!).

Da ich die Hunde ja auch roh füttere, ist es überhaupt kein Mehraufwand. Ich mische einfach alle zwei/drei Tage einen großen Eimer mit verschiedenen fleischigen Bestandteilen zusammen, verteile es auf die Näpfe und ergänge bei den Hunden und Katzen dann noch entsprechend.

Es macht richtig Freude zu sehen, wie sie diese Abwechslung genießen. Und Alice merkt man an, dass sie das von früher nicht anders kennt.

Edit: ich vergaß, man soll ja auch ein wenig Salz zufüttern. Ich gebe statt dessen Blut dazu, dass ich beim Jäger bekomme und in Eiswürfelbehältern einfriere.

Nu ja, keine halben Sachen

Wenn ich es finanziell nicht so eng hätte, gäbe es nur Mäuse, Ratten und Küken aus der Tiefkühle.

Wenn die armen Tiger schon im Haus leben müssen, sollen sie wenigstens natürlich fressen dürfen. Find ich.

Keilerei gabs hier auch erstmal. Als es dann aber täglich sowas tolles gab, war schnell wieder Ruhe. Außerdem verteile ich immer alle Näpfe über alle Kratzbäume.

Man kann, vorausgesetzt man füttert zusätzlich eh noch Fertigfutter, auch viele der "Ekelsachen" weglassen, bzw. halt über Zusätze ersetzen.

Aber es sind die "Ekelsachen", die meinen Katzen am meisten Spaß machen.